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0748 - Raphael, der Unheimliche

Titel: 0748 - Raphael, der Unheimliche
Autoren: Unbekannt
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erlosch sie wieder.
    „Plan der Vollendung!" murmelte das Mädchen. „Was soll das?"
    „Der Begriff ist mir neu", gestand Reginald Bull. „Aber daß es irgend etwas Hehres und Heroisches sein würde, war mir klar."
    „Sie klingen sarkastisch", bemerkte Vater Ironside.
    „Das muß man auch, wenn man es mit einem Gegner zu tun hat, der von Vollendung redet, ohne zu wissen, was das ist!"
    „Sie sprechen immer noch in Rätseln", beklagte sich der Mönch. „Warum ist der Rechner wieder angelaufen?"
    „Weil die „Fertigung wieder in Betrieb gesetzt wird", antwortete Bull.
    „Die Fertigung?! Was gibt es noch zu fertigen? Es sind keine Rohstoffe da? Es sind keine Leute zum Überwachen da..."
    „Eben!" fiel ihm Bull ins Wort. „Denken Sie an Tafeng!"
    Vater Ironsides Augen wurden groß vor Schreck.
    „Sie meinen ... die Northern Tiger Lilly soll ebenso vernichtet werden wie die Werft in Tafeng?"
    „Ja, das meine ich. Können Sie sich vorstellen, warum?"
    „Es... es fällt einem ziemlich schwer", stieß Ironside hervor. „Die Norhtern Tiger Lilly ist die einzige Werft, die Raphaels Gigantraumschiffe bauen kann. Wird diese Werft zerstört, dann gibt es keine Evakuierung ..."
    „Tafeng und Atacama!" stieß Sylvia schrill hervor. „Der Untergang der Galaxis-Schiffe! Und jetzt die Norhtern Tiger Lilly!
    Jemand will die Menschheit daran hindern, sich in Sicherheit zu bringen!"
    „Das ist es", bekräftigte Reginald Bull. „Und das war es von allem Anfang an. Es ist ein Plan ins Werk gesetzt worden, der dafür sorgen soll, daß die Menschen die Erde nicht verlassen. Er nennt sich: der Plan der Vollendung."
    „Was schert mich der Plan!" rief Sylvia und sprang auf.
    „Noch sind wir noch nicht soweit, daß wir uns alles gefallen lassen müssen ..."
    „Was hast du vor, Mädchen?" fragte Bull.
    Sie wies auf die Schalttafel.
    „Ich schalte das Ding wieder aus!"
    „Sei vorsichtig!" riet ihr Bull.
    Etwas in seiner Stimme dämpfte ihren ungestümen Tatendrang.
    Beinahe zaghaft trat sie auf die Schalttafel zu. Sie streckte den Arm aus. Die Finger näherten sich dem orangefarbenen Schalter.
    Da gab es einen harten, trockenen Knall. Mit einem grellen Blitz zerbarst der Schalter in tausend kleine Stücke. Eines davon verletzte Sylvia an der Wange.
    Sie wich entsetzt zurück.
    „Was ... was ist das?" stammelte sie. „Ich habe das Ding überhaupt nicht angefaßt!" '„Der unsichtbare Planer weiß sich zu schützen", bemerkte Bull.
    „Ich sagte schon einmal, daß er sich in unserer Technik auskennt und um jedes unserer kleinen Geheimnisse weiß."
    Sylvia packte vor neuem der Zorn. Sie wischte sich das kleine Blutgerinnsel von der Wange und schlug mit der flachen Hand gegen den breiten Gürtel.
    „Es gibt noch eine Methode", sagte sie finster.
    „Ich weiß, was du meinst", antwortete Reginald Bull. „Sie wird ebenso wenig Erfolg haben wie die erste!"
    „Habe ich Ihre Erlaubnis?" fragte Sylvia.
    „Immerzu!"
    Sie griff nach der Waffe, die in ihrem Gürtel stak. Sie packte sie am Kolben und riß sie hervor, wie sie es gewöhnt war. Aber als der Lauf in die Horizontale schwenkte, schrie sie plötzlich auf.
    Der Arm stockte mitten in der Bewegung. Sylvia drehte sich halb herum, als wolle sie sich von dem fürchterlichen Schmerz abwenden, den die Waffe ihr zufügte. Schließlich öffneten sich die Finger, und der Blaster fiel polternd zu Boden.
    Starr vor Entsetzen starrte Sylvia auf ihre Hand. Auf der Handfläche war ein winziges rotes Mal, sonst hatte der Vorfall keine Spur hinterlassen. Aus Sylvias Gesicht war die Farbe gewichen. Ihre Augen waren unnatürlich groß.
    „Was ... war das?" ächzte sie.
    „Elektrizität, nehme ich an", antwortete Reginald Bull.
    Die Antwort besagte ihr nichts. Ihr entsetzter Blick wanderte zu Vater Ironside. Aber auch der war hilflos.
    „Was ist hier los?" fragte er, zu Bull gewandt. „Wieso ... wieso geschehen diese Dinge?"
    Reginald Bull stand auf.
    „Ich sagte Ihnen doch: Der Planer weiß sich zu schützen.
    Er duldet nicht, daß sein Plan gestört wird."
    „Wie tut er das?" verlangte Ironside zu wissen. „Wieso ist diese Waffe plötzlich aufgeladen?"
    Bull musterte ihn mit spöttischem Blick. Ich nehme an, daß er hier in diesem Raum einen Helfer hat, der das für ihn besorgt."
     
    *
     
    Ohne auf Ironsides Reaktion zu warten, hob er den linken Arm und brachte den Mikrokom, den er am Handgelenk trug, in die Nähe des Mundes.
    „Santarem, Percellar... wie sieht es oben
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