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0745 - Kampf der Ewigen

0745 - Kampf der Ewigen

Titel: 0745 - Kampf der Ewigen
Autoren: Volker Krämer und Alec Sander
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dick aufträgst, mein Lieber?«
    »Finde ich nicht, cara mia.« Ted zupfte mit einem infamen Funkeln in den Augen an seiner Schleife herum.
    »Es gibt eine Bescheidenheit, die lediglich der Mantel des Hochmuts ist«, sagte Professor Zamorra, während Nicole Duval noch immer amüsiert lachte.
    Ted und die beiden Frauen schauten perplex auf Zamorra.
    »Wie gut formuliert«, sagte Nicole anerkennend. »Und wie wahr. Ich entdecke ständig neue Seiten an dir.«
    »Höre ich da etwa falschen Sarkasmus aus deinen Worten, Mädchen?«, erkundigte sich Zamorra streng.
    Sie schüttelte den Kopf, dass die Haare nur so flogen. »Echten«, versicherte sie und wandte sich an Ted Ewigk. »Wer hatte denn das unvergleichliche Erlebnis deiner Gegenwart?«
    »Ich jedenfalls nicht«, warf Carlotta spitz ein.
    »Das wissen wir doch«, erwiderte Nicole und grinste eine Spur zu hämisch. »Nun, Ted?«
    »Ein kleines, verschüchtertes Mädchen, das außer seiner Schönheit nur noch die Millionen ihres Daddy erben wird.« Ted grinste breit. »Vermutlich.«
    »Pah! Mitgiftjäger.«
    »Hab ich nicht nötig, teuerste Carlotta«, sagte Ted trocken. Und sprach damit die Wahrheit. Der blonde Hüne, der im nächsten Jahr seinen fünfzigsten Geburtstag feiern wollte, sah nicht nur unverschämt gut aus, sondern war ein äußerst erfolgreicher und überaus talentierter Reporter. Bereits in jungen Jahren hatte er seine erste Million gemacht, und seine Medienbeiträge von den Brennpunkten der Erde sorgten bei allen Agenturen als Ted Ewigk-Meldungen für Furore. Sie waren entsprechend hoch dotiert, was ihn innerhalb weniger Jahre finanziell völlig unabhängig machte und ihm einen Lebensstil ermöglichte, der mit den Schönen und Reichen der Erde verglichen werden konnte. Mittlerweile arbeitete er auf diesem Gebiet allerdings nur noch, wenn ihn eine Sache besonders interessierte.
    Zamorra vermutete, dass das hier der Fall war. Hinter der lapidaren Erklärung über ein verschüchtertes Millionärstöchterlein steckte sicherlich mehr, als es vordergründig den Anschein hatte, denn sonst hätte sich sein Freund nicht darum gekümmert. Vor allem nicht während ihrer Vorbereitungen zu einem längst überfälligen Vorhaben, das sie endlich in Angriff genommen hatten.
    »Hat jemand einen Drink für mich, ehe ich austrockne?«, fragte Ewigk.
    »Dort drüben, auf dem Tisch in deiner entzückenden Sitzecke, steht alles bereits«, beantwortete Carlotta seine Bitte. »Ich habe mir erlaubt, an frisches Eis zu denken.«
    Ewigk breitete halb die Arme aus, umarmte sie, streichelte ihre Wange. »Carlotta, Geliebte, Weggefährtin auf manch gefährlichen Pfaden und wärmende Flamme für die kälteren Abende meines hoffentlich noch recht lange andauernden Lebens. Du bist ein Schatz.« Er ging mit ihr, seinen Arm um ihre Schultern, auf die Sitzgruppe zu.
    Nicole machte andeutungsweise eine Geste machte, als hielte sie eine Geige in den Armen und spiele darauf, wobei sie ganz offen feixte.
    »Hin und wieder überlege ich«, fügte Ted hinzu, »ob wir nicht endlich diese dumme Übereinkunft zwischen uns vergessen und uns etwas intensiver miteinander beschäftigen sollten.«
    Carlottas dunkle Augen blitzten. Sie bildeten einen aufregenden Kontrast zu der samtenen Haut des Gesichtes und zum seidig glatten Haar, das schwarz wie das Gefieder eines Raben war. Das Kleid, das sie im Augenblick trug, war ebenso teuer wie raffiniert einfach und stammte vom gefragtesten Modeschöpfer Roms. Carlotta war es gewöhnt, Mittelpunkt jeder Party und Gesellschaft zu sein. Wo sie einen Raum betrat, schien Hochspannungselektrizität zu knistern. Außerdem war sie eine verteufelt harte Fighterin, falls es erforderlich wurde.
    »Du meinst doch nicht etwa heiraten?«, sagte sie schnell und machte eine übertrieben abwehrende Geste. »Es wäre vermutlich das Desaster des Jahrhunderts, mein Lieber.«
    Ted warf ihr von der Seite einen langen, prüfenden Blick zu. Er schien verunsichert. »Wie soll ich diese Bemerkung verstehen? Machst du Scherze?«
    »Mitnichten, Ted Ewigk… Aber setzen wir uns, die Drinks werden warm. Außerdem sieht uns der Professor schon so merkwürdig an.«
    »Hm.« Ted Ewigk schnitt eine Grimasse, während die Freunde mehr oder weniger unverhohlen schadenfroh grinsten.
    »Ja, ja«, giftete der Träger eines Machtkristalls 13. Ordnung und ehemaliger ERHABENER der DYNASTIE DER EWIGEN mit übertrieben verdrossener Miene. »Wer den Spott hat, braucht sich um die Schadenfreude seiner
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