Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0745 - Kampf der Ewigen

0745 - Kampf der Ewigen

Titel: 0745 - Kampf der Ewigen
Autoren: Volker Krämer und Alec Sander
Vom Netzwerk:
DYNASTIE DER EWIGEN nicht.
    Erschöpft ließ sie sich in den Formsessel sinken.
    Die Flotte auf der Basiswelt war verloren. Doch was spielte das jetzt für eine Rolle? Jetzt ging es um das nackte Überleben.
    Mit absoluten Höchstwerten beschleunigte die MACHTSPIEL und katapultierte sich aus dem System hinaus, das dem Untergang geweiht war…
    ***
    Zamorra flog quer durch die Zentrale des Spiders! Nur sein ständiges Training und seine Kampferfahrung, gepaart mit der dadurch erlernten Körperbeherrschung, verhinderten splitternde Knochen in seinem Körper.
    Eine Kraft, die sein Verstand einfach nicht akzeptieren wollte, hatte nach dem Schiff gegriffen und es zu ihrem Spielball werden lassen. Der Spider wurde durchs All geschleudert. Eine Achterbahnfahrt der Superlative.
    Zamorra sah, wie die Technikerin, der am Pult des Bordschützen gestanden hatte, gegen die Decke prallte. Die junge Frau schrie auf, als ihr Arm mit einem hässlichen Knacken brach. Dann fiel sie mit dem Kopf zuerst gegen den Frontschirm, krachte zu Boden und blieb reglos liegen.
    Niemand konnte später exakt bestimmen, wie lange die Raumschiffe auf dem Kamm der Energiewelle durch den Weltraum geritten waren, denn wenn dieser Ausdruck dem tödlichen Ernst der Lage auch nicht gerecht wurde, so traf er doch ziemlich genau den Kern der Sache. Es hatte tatsächlich viel vom Surfen auf einer unglaublichen Welle.
    Als die Gefahr vorbei war, wagte Zamorra den Versuch, die anderen Spider zu rufen.
    »Cheri, ich glaube, sie werden uns nicht empfangen können. Rob sagte doch, dass der Funk nur über kurze Entfernungen funktioniert.« Nicole Duval sah ihren Chef gefasst an. Bis auf die Technikerin, die zum Glück nur bewusstlos war, hatten alle an Bord dieses Schiffes die Energiewelle mit Beulen, Prellungen und Schrammen überstanden. Doch so musste das bei den restlichen Spidern nicht zwangsläufig auch sein.
    Sie fürchtete um das Leben ihrer Freunde, aber sie würde sich nicht von Panik übermannen lassen.
    Zamorra zog seine Lebensgefährtin an sich. »Wenn die Anzeigen des Spiders noch funktionieren, dann müssten wir sie eigentlich orten können. Oder was glaubst du?«
    Sicher war er sich auch nicht, doch sie mussten es schließlich versuchen.
    Der große Monitor war wieder erloschen und hatte dem stumpfen Schwarz Platz gemacht. Die virtuellen Pulte funktionierten nach wie vor einwandfrei. Zamorra war erneut voller Hochachtung vor der Meegh-Technik, die so eine galaktische Katastrophe nahezu unbeschädigt überstanden hatte.
    Drei Stunden später stieß Nicole einen Freudenschrei aus, denn ihre Ortung zeigte zwei Blips, die sich ihrer Position annäherten.
    Zwei Anzeigen - und wo waren die beiden anderen Spider ?
    Zamorra fiel ein Felsbrocken vom Herzen, als sich nacheinander Robert Tendyke und Ted Ewigk per Funk meldeten, der nun wieder funktionierte, weil sie dicht nebeneinander flogen.
    An Bord von Tendykes Schiff hatte es zwei gebrochene Beine gegeben, bei Ewigk war der Verlust von Carlottas Schneidezahn zu vermelden. Doch niemand hatte Kontakt zu den beiden fehlenden Schiffen unter Philipp Lennart und Jan Dickerts.
    Keiner der Freunde wagte es auszusprechen, und doch war allen klar, dass sie die erbeuteten drei Raumer mit einem Preis bezahlt hatten, der durch nichts zu rechtfertigen war.
    Einzig Tendyke hatte sehen können, was mit dem Basisplaneten der Meeghs geschehen war.
    »Es ist mit Worten nicht richtig zu beschreiben.« Jeder konnte hören, wie sehr ihn das Gesehene beeindruckt hatte. »Es war ganz so, als wäre der gesamte Planet nur eine notdürftig zusammengehaltene Kugel aus feinem Sand. Verdammt, wie soll ich es anders beschreiben?«
    Zamorra unterbrach ihn. »Lass gut sein, Rob, darüber reden wir später irgendwann einmal.«
    Als habe Tendyke ihn überhaupt nicht gehört, fügte er noch hinzu: »Wie der Wind in der Wüste, der mit den Dünen spielt… Sie einfach davonweht.«
    Nicole schaffte es mit Hilfe Tendykes binnen kürzester Zeit erneut, die richtigen Koordinaten zu programmieren. Im Formationsflug nahmen die drei Spider den Weg zur Erde auf.
    Irgendwann kehrte ein wenig Ruhe in der Zentrale von Zamorras Schiff ein.
    Nicole lehnte sich gegen den geliebten Mann. »Warum, Cheri? Warum haben Tendyke, Ewigk und wir es geschafft und die anderen nicht? Manchmal glaube ich, wir…«
    Zamorra versiegelte ihren Mund mit einem Kuss. »Ich weiß genau, was du sagen wolltest, aber zu deiner Frage: warum wir? Weil wir kampferprobt und erfahren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher