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0745 - Kampf der Ewigen

0745 - Kampf der Ewigen

Titel: 0745 - Kampf der Ewigen
Autoren: Volker Krämer und Alec Sander
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zufrieden.
    Für eine weitere Diskussion hätte auch jede Zeit gefehlt, denn Nicoles Aufschrei beendete die Plauderstunde schlagartig.
    »Merde!«, rief sie. »Was kommt da auf uns zu?«
    Zugleich schrillte ein unerträglicher Alarmton in den Schiffen los, der sich zu einem Nerven zerfetzenden Stakkato steigerte. Die bis auf die virtuellen Steuerungspulte nach wie vor stumpfschwarze Front der Spider wurde schlagartig zu einem riesigen Monitor, der in beeindruckender Qualität den umgebenden Weltraum zeigte.
    Nicole deutete noch immer auf die Energiekontrolle, die nun nicht mehr ausschlug, sondern hektisch flackerte, als wäre sie mit ihren Messungen hilflos überfordert. Und genauso war es wohl auch, denn auf dem raumumspannenden Bildschirm wurde plötzlich etwas sichtbar, das esso eigentlich im Weltraum nicht geben konnte.
    Aus Richtung der Sonne kam eine Welle auf die Basiswelt und die im All stehenden Spider zu!
    Eine Welle, die aus purer Energie zu bestehen schien.
    »Weg! Nur weg von hier!« Ted Ewigks Schrei drang durch die Kopfhörer an die Ohren der Menschen. Und Zamorras Faust schlug auf ein Symbol des virtuellen Pultes.
    Zu spät… wir sind nicht schnell genug!
    Dann war die Welle da!
    ***
    Frost Lanzzar hielt den Machtkristall gegen seine fleischige Brust gedrückt.
    Schweiß rann in breiten Bahnen an seinem Körper herunter, sein Kopf sah aus, als habe er ihn gerade unter Wasser getaucht. Es fiel ihm schwer, sich so zu konzentrieren, doch es musste sein, auch wenn er wusste, dass es mit einiger Sicherheit das Letzte war, das er in seinem Leben tat.
    Wir alle werden hier verrecken! Ich und auch du, Nazarena Nerukkar.
    Die Macht seines Dhyarras war gebündelt auf einen Punkt gerichtet, denn der war so ungeschützt, dass er dem Alpha keinen Widerstand entgegensetzen konnte: der Basisplanet mit seinen ungezählten Meegh-Raumschiffen!
    Wahrscheinlich würde die Energie des Kristalls nicht ausreichen, die ganze Welt zu pulverisieren, doch zumindest von der Basis selbst würde nichts übrig bleiben - rein gar nichts.
    Ein harter Schlag traf die ALPHA 03. Lanzzar wusste, dass Nazarenas MACHTSPIEL zum tödlichen Angriff übergegangen war. Nur von ganz weit entfernt klangen die panischen Schreie seiner Betas zu ihm, die nach wie vor in der Zentrale ausharrten und auf ein Wunder hofften.
    Es würde keines geschehen.
    Ein weiterer Einschlag brachte den Schutzschirm des Supra-Kreuzers zum Kollabieren. In den nächsten Sekunden würde das Aus für Schiff und Besatzung kommen.
    Doch der entscheidende Fangschuss blieb aus.
    Frost Lanzzar!
    Der Alpha glaubte für einen Moment, dass er an Halluzinationen litt, doch schnell wurde ihm klar, dass es Nazarena war, die sich mittels ihres Dhyarras in sein Bewusstsein einschaltete.
    Frost, ich fühle was du vorhast. Ich werde es nicht zulassen.
    Ein bitterer Zug legte sich um Lanzzars Mund. »Versuch es, Mädchen, versuch es nur. Du bist mir über, das weiß ich. Doch ehe ich hier sterbe, nehme ich das ganze verdammte System mitsamt seiner Meegh-Welt mit - und auch dich, Herzchen. Auch dich!«
    Ich warne dich, Lanzzar. Ich bin die ERHABENE und werde es verhindern…
    Mit einem irren Lachen unterbrach er sie. »Tu es, wenn du kannst. Stirb, Nazarena Nerukkar!«
    Ein tiergleiches Brüllen drang aus seiner Kehle, als er mit einem gewaltigen Kraftakt sein ganzes Wollen und Denken auf die eine einzige Sache konzentrierte: Auf die Vernichtung des Basisplaneten.
    Sein längst verwirrter Geist hatte sich auf ein einziges Ereignis hin fokussiert und setzte etwas frei, das es nicht geben durfte…
    ***
    Nazarena Nerukkar fühlte, wie Lanzzars Dhyarra reagierte. Im gleichen Augenblick wusste sie, dass hier nicht einmal ihre ganze Macht Einhalt gebieten konnte. Blitzschnell zog sie sich aus den Bewusstsein des Alphas zurück, denn sein Wahnsinn drohte, auch auf sie überzuspringen.
    Genau in dieser Sekunde schickte die MACHTSPIEL den letzten, den finalen Energiestrahl auf den Weg, der den Schirm der ALPHA 03 durchschlug und mitten im Antrieb des Kreuzers seinen tödlichen Auftrag verrichtete. Der Supra-Kreuzer hörte auf zu existieren und mit ihm der Alpha Frost Lanzzar. Doch das Werk seines Wahnsinns existierte weiter und fraß sich seinen Weg durch das All.
    Mit einem Schrei kehrte Nazarena in die Wirklichkeit zurück.
    »Alarmstart! Fluchtgeschwindigkeit höchster Stufe!«
    Ihre Besatzung funktionierte wie ein Uhrwerk höchster Präzision, doch das registrierte die neue ERHABENE der
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