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0745 - Kampf der Ewigen

0745 - Kampf der Ewigen

Titel: 0745 - Kampf der Ewigen
Autoren: Volker Krämer und Alec Sander
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im Umgang mit den verrücktesten Gefahren sind. Weil wir schnell und vor allem richtig reagieren. In diesem Fall heißt das vielleicht, dass Rob, Ted und ich im richtigen Sekundenbruchteil den richtigen Knopf gedrückt haben, denn wahrscheinlich haben wir den Tanz auf der Welle nur durch die Vollbeschleunigung, die die Spider dadurch bekamen, überstanden. Vielleicht sind auf den beiden verlorenen Schiffen auch einfach nur die Schattenschirme ausgefallen.«
    Zamorra schüttelte nachdenklich den Kopf. »Ich weiß es wirklich nicht. Ich weiß nur, dass ich um die Toten trauere.« Mit Nachdruck in der Stimme setzte er hinzu »Wer oder was kann so eine Energiewelle auslösen, sie entstehen lassen? Wir müssen es herausfinden, Nicole, es kann überlebenswichtig für die Erde sein.«
    »Wahrscheinlich werden wir es früher herausfinden, als uns lieb ist.« Nicole warf einen prüfenden Blick auf die Anzeigen ihres Pultes. Alles war im grünen Bereich.
    Die Spider flogen vieltausendmal schneller als das Licht.
    Die Erde war nicht mehr sehr weit entfernt.
    ***
    Kore, die goldene Stadt.
    Ihre Stadt.
    Unermüdlich gingen die Arbeiten voran, denn die ERHABENE wollte, dass Kore in altem Glanz erstrahlte. Mehr noch: Kore sollte die unvergleichlichste Stadt im gesamten Universum werden.
    Sie würde dafür sorgen.
    Nach ihrer triumphalen Landung auf Kores Raumhafen hatte sich Nazarena Nerukkar in einer höchst unspektakulären Prozedur zur neuen ERHABENEN der DYNASTIE DER EWIGEN ausrufen lassen. Für Prunkveranstaltungen würde später vielleicht die Zeit sein, jetzt jedoch nicht.
    Niemand innerhalb der Dynastie machte ihr den Titel streitig, niemand hätte es auch nur ansatzweise gekonnt. Doch Nazarena war klar, dass von diesem Moment an die Ränkespiele gegen sie in vollem Gang waren. Sie kannte ihr Volk nur zu gut. Jeder konnte ihr Feind sein - wahrscheinlicher war sogar, dass jeder bereits ihr Feind war.
    Ihr Misstrauen wuchs von Stunde zu Stunde. Schon bald sehnte sie sich nicht nur in den Nächten nach Tyr Longo, denn Nazarena wagte nicht einmal, sich einen neuen Liebhaber zuzulegen.
    Einsamkeit?
    So konnte man es sicher nennen, oder aber den Preis für die uneingeschränkte Macht über ein Volk, über unzählige Planeten des Universums.
    Nazarena Nerukkar begann ihre Regierungszeit mit harter Hand. Als erste offizielle Maßnahme löste sie natürlich die provisorische Übergangsregierung der Dynastie auf, deren Mitglieder danach nie wieder in Erscheinung traten. Wie hätten sie das auch gekonnt, wo sie doch nicht mehr lebten? Die ERHABENE mochte keine halben Sachen.
    Zahlreiche Vertreter des gemäßigten Flügels innerhalb der Dynastie verschwanden ebenfalls spurlos, besonders die, die einem ganz bestimmten Alpha politisch nahe gestanden hatten.
    Es gab so viel zu tun für die neue ERHABENE, die in kürzester Zeit den starken Flügel der Hardliner hinter sich wusste. Bald würde die DYNASTIE DER EWIGEN zu ganz neuer Machtfülle finden. Wer sollte sich ihnen in den Weg stellen?
    Nachts jedoch lernte Nazarena Nerukkar eine ganz neue Erfahrung kennen.
    Auch die größte Macht und unbezwingbare Härte schützten nicht vor Albträumen.
    Und oft sah sie dort das vom Wahnsinn ergriffene Gesicht des Frost Lanzzar, der einen Planeten zu Staub zermahlen hatte…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 713 »Welt der toten Monster«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 744 »Im Land der Spinnen«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 735 »Tod in der Blauen Stadt«
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