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0745 - Kampf der Ewigen

0745 - Kampf der Ewigen

Titel: 0745 - Kampf der Ewigen
Autoren: Volker Krämer und Alec Sander
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Machtkristall zu zerstören, wie es eigentlich hätte sein sollen.
    Ted besaß außerdem immer noch sein Gespür, das ihn empfänglich machte für besondere Situationen, Und so war seine Bemerkung, auf dem Basisplaneten der Meeghs auf Schwierigkeiten zu stoßen, nicht nur so dahingesagt. Er wusste, innerhalb kürzester Zeit würde er sich tödlichen Gefahren ausgesetzt sehen.
    Und nicht nur er!
    Carlotta schwieg lange.
    »Möglicherweise hast du recht«, sagte sie schließlich und fügte erstaunt hinzu: »Ist dir kalt?«
    Im reinen weißen Lichtschein des Mondes, der durch das wandhohe Fenster in den Schlafraum der Villa drang, betrachtete Ted die Gänsehaut auf seinen Unterarmen. Als er aufschaute, begegnete er dem besorgten und gleichzeitig nachdenklichen Blick Carlottas.
    Er lächelte und küsste sie.
    »Unsinn!«, sagte er. »Wie könnte ich in deiner Nähe frieren…?«
    Der Mond ging unter.
    Das Sternenlicht verblasste.
    Der Morgen nahte.
    Und Ted lag noch immer wach.
    Jetzt war es mehr als eine Ahnung - was immer sie auf dem Basisplaneten der Meegh erwartete, es würde alles andere als leicht sein…
    ***
    Modrus musste sich auf der Brücke der KRIEGSFAUST aufhalten. Im Hintergrund liefen Mitglieder der Besatzung durchs Bild.
    Natürlich!, dachte Nazarena. Wie immer am Puls des Geschehens!
    Modrus' blauschwarz schimmerndes Haar glitzerte im schwachen Licht der Brückenbeleuchtung. Es lag glatt wie ein Kampfhelm um seinen Schädel. Jetzt drehte er den Kopf. Seine glühenden Augen brannten sich in die von Nazarena.
    »Wie geht's so, Kindchen?« Er lächelte. Ein Lächeln, das sich auf seine Mundwinkel beschränkte. Die Augen blieben kalt wie Plastronitstahl.
    Fordere mich nicht heraus, Modrus Atahual. Es steht zu viel auf dem Spiel, dachte sie und war sich sicher, dass er ihre Gedanken über die Entfernung von Raum und Zeit nicht mitbekam, trotz seiner neuen Kräfte, über die er nun dank des Machkristalls verfügte.
    »Zum Teufel mit dir«, erwiderte sie ohne Betonung. »Soweit ich das sehe, handelst du wieder einmal gegen alle unsere Prinzipien.«
    »Ist das so, Neru?« Mit Bedacht wählte er die Verniedlichungsform ihres Namens, ihr damit signalisierend, dass er sie nicht für voll nahm. Dass sie keine gleichwertige Gegnerin für ihn darstellte.
    »Das ist so.« Sie sah ihn direkt an. »Versuche erst gar nicht, mir weis machen zu wollen, du wüsstest nicht, dass Glandor unter meinem Schutz steht, zu meinem Protektorat gehört. Du wilderst in fremden Revieren, wie üblich - und wie nicht anderes zu erwarten. Und noch etwas, Modrus Atahual…« Sie beugte sich auf ihrem Thron vor, als wolle sie ihm näher ins Gesicht sehen. »Nenn mich nicht Neru!«
    Atahual lächelte wölfisch und unterstrich so das Dämonenhafte seiner Erscheinung. »Nun gut, für den Augenblick akzeptiere ich das. Was schlägst du also vor, Nerukkar ?«
    »Verlass mein Gebiet. Unverzüglich und ohne Diskussionen. Und dann fange an, dir Gedanken zu machen, Atahual Modrus, ernsthafte Gedanken über mich. Unterschätze mich nicht eine Sekunde lang, denn es könnte dann deine letzte sein.« Nazarena Nerukkar wusste, dass der Blick ihrer Augen keinen Zweifel an ihren Worten zuließ. »Bald schon, Modrus, werden wir etwas zu klären haben, du, Frost Lanzzar und ich. Ich bin bereit. Seid ihr es auch?«
    Das war die offene Kampfansage an die beiden Alphas mit ihren Kristallen 13. Ordnung! Deutlicher hatte sie es nicht sagen können.
    Das Glühen in Modrus Augen wurde um einige Nuancen intensiver, als er zu einer heftigen Antwort ansetzte, doch die hörte Nazarena Nerukkar nicht mehr.
    Mit einem leichten Antippen des Bedienungsfeldes beendete sie die Verbindung. Sie lächelte zufrieden.
    Auf der KRIEGSFAUST herrschte nun mit Sicherheit Hektik. Ihr Kommandant, Alpha Atahual Modrus, würde vor Wut schäumen. Er hatte einen bösartigen Charakter, dessen Ausbrüche er nur zu gerne an seinen Untergebenen ausließ.
    Die Entwicklung gefiel Nazarena. Lange Phasen der Ungewissheit waren ihr absolut verhasst, und eine solche hatte sie soeben mit Erfolg beendet. Die Entscheidung würde bald fallen, und sie hatte eine genaue Vorstellung über den Ort, der dazu absolut perfekt erschien.
    Es war nun an der Zeit, ihr Wissen öffentlich zu machen, ein Wissen, das sie lange genug für sich behalten hatte. Doch das musste nicht sofort, nicht in dieser Stunde geschehen.
    Ein weiterer Fingertipp stellte die Verbindung zu Tyr Longo her.
    »Komm!« Mehr musste sie nicht
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