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0743 - Inferno der Dimensionen

Titel: 0743 - Inferno der Dimensionen
Autoren: Unbekannt
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Für die Wesensspürer bestand die Kugelschale rund um das Schiff aus vielen Farben.
    Die Terraner dagegen sahen nur ein Graublau.
    „Aber so schnell können wir nicht starten!" gab Olw zu bedenken.
    Jetzt schwebten sie zehn Minuten in der Nähe der Instabilität.
    Sie versuchten, aus dem Rhythmus herauszufinden, ob dieses Gebilde auch noch in einer Stunde instabil sein würde.
    „Dann also müssen wir versuchen, so schnell wie möglich zu veranlassen, daß die SOL durchbricht!" schloß Py.
    „Das wird wohl das beste sein!" Farbwirbel, sich verändernde Strukturen und Hyperstürme waren nicht die einzigen sichtbaren und fühlbaren Effekte. Hier fanden sich, in unvergleichlich kleinerem Maß allerdings, ebenfalls Strömungen, die sowohl feste Körper mit sich zu reißen versuchten, als auch abstießen.
    Immer wieder während der letzten Minuten mußten Py und Olw die Lage ihrer Anzüge stabilisieren, weil hyperenergetische Wirbel sie erfaßten.
    Plötzlich hörten sie in den Anzugslautsprechern eine dringende Durchsage.
    „Hier spricht der Pilot", sagte die Stimme. „Wir sehen, daß Sie beide auf die Wand zutreiben. Ist das beabsichtigt oder nicht?"
    Olw reagierte augenblicklich und begann seinen Anzug zu schalten.
    „Nein!" sagte er. „Nicht beabsichtigt."
    Genau in dieser Sekunde, als sie die Kraft der Triebwerke gegen die Kraft des gleichen Sogeffekts einsetzte, der die MORGEN ins Verderben gerissen hatte, erfaßte sie ein stärkerer Ausläufer der Strömung und zog sie langsam, aber mit unwiderstehlicher Kraft auf die Wandung zu.
    „Wir werden mitgerissen!" keuchte Py erschrocken auf. Der Antrieb ihres Anzugs wurde schlagartig voll hochgefahren und schleuderte seine Energien gegen die Mauer aus wirbelnden Farben.
    „Wir brauchen Hilfe, Pilot!" schrie Olw.
    Auf den kleinen Monitoren innerhalb der Rüstungen konnten sie erkennen, daß sich die Jet mit sämtlichen eingeschalteten Scheinwerfern .auf sie stürzte. Aber es schien zu spät zu sein.
    Die beiden Anzüge wurden immer schneller auf das Loch zugezerrt.
    Wir hörten das Kommando, aber schon jetzt hatten sich zwei von uns in Bewegung gesetzt. Als Olw „Nicht beabsichtigt!" sagte, waren wir bereits unterwegs.
    „Los, Freunde!" rief Dorst. „Wir bekommen sie!"
    Er steuerte die Jet in einem gewaltigen Sprung auf die beiden Anzüge zu. Die Jet schwebte rasend schnell dorthin und schob sich zwischen die Spezialisten der Nacht und die Mauer. Dann kippte Dorst den Apparat und gab sämtliche Kraft auf die Triebwerke. Der Schwung riß unser Raumfahrzeug von der graublauen Fläche weg und trieb uns auf die Anzüge zu.
    Beide Geschwindigkeiten addierten sich.
    Die Körper rasten förmlich aufeinander zu.
    Der Pionier, der unweit von mir sich am Steuerpult festgeschnallt hatte, murmelte zwischen den Zähnen: „Ich werde versuchen, den ersten Korper mit einem Traktorstrahl so abzubremsen, daß ihr ihn in die Schleuse holen könnt."
    „Verstanden!"
    Insgesamt fünf Mann mit ihren Geräten waren bereit.
    Der Traktorstrahl zuckte hinaus, traf sein Ziel und erfaßte den ersten heranrasenden Anzug. Von dem zweiten Projektor der Jet fegte eine zweite Energiewelle heran und glitt beim ersten Versuch am dahinter schwebenden Anzug ab, packte dann zu.
    Die Maschinen der Jet tobten auf, und während sich der Diskus immer mehr von der Wand entfernte und auf die scheinbar unendlich weit entfernten Lichter der SOL und der Hangarschleuse zuschwebte, verringerten wir den Wirkungsgrad der beiden Traktorstrahlen nach und nach.
    „Jetzt wird es schwierig. In die Schleuse! Helft zusammen!"
    Das erste Netz wurde nach draußen geschleudert, breitete sich aus wie ein Teller und zog sich um den ersten Anzug zusammen.
    Ich erkannte auf der Markierung, daß es sich um Py handelte.
    Die Seile strafften sich, die Winden traten in Tätigkeit und zogen das Bündel heran.
    „Dorst!" sagte ich scharf und betätigte gleichzeitig die Hebel.
    Zwei von uns waren mit Seilen gesichert und griffen jetzt nach dem Anzug, der vor der Schleuse hing und sich verkantet hatte.
    Die Männer redeten auf Py ein, wie sie die Gliedmaßen zu bewegen habe, um die Luke passieren zu können.
    „Hier? Was ist los?"
    „Erreichen wir das Schiff?"
    „Wir bewegen uns gerade „an der Grenze. Aber wir kommen frei!"
    Durch das Metall setzten sich die Vibrationen fort. Wir spürten, daß auch die Triebwerke der Jet mit aller Energie arbeiteten und den Raumflugkörper Meter um Meter aus der gefährlichen Zone
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