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0741 - Die schwarze Hand von Taarnfeld

0741 - Die schwarze Hand von Taarnfeld

Titel: 0741 - Die schwarze Hand von Taarnfeld
Autoren: Volker Krämer
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doch das Ergebnis war mehr als lächerlich.
    Doch nun hatte sie wieder eine kleine Hoffnung auf Rettung, denn die Stimmen waren noch immer da, wurden nun sogar lauter. Es kam tatsächlich jemand hierher! Wieder und wieder versuchte sie zu schreien, bis ganz unvermittelt irgendetwas auf sie herabfiel und sich um Petras Hals krallte.
    Wie paralysiert erstarrte die junge Frau, und jede Energie wich binnen eines Atemzugs aus ihr hinaus.
    Petra Kirst war nichts weiter als ein statischer, willenloser Körper, unfähig, irgendeinen Einfluss auf die Dinge nehmen zu können, die nun folgten…
    ***
    Zamorra konnte die Kavernen nicht mehr zählen, die er im Laufe seines bisherigen Lebens auf diese oder ähnliche Art betreten hatte. Und eigentlich hatte er dabei nie gewusst, was ihn dort erwarten würde.
    Das war auch hier und jetzt nicht anders. Nicole folgte ihm dicht hinterher. Beide hatte ihre Dhyarra-Kristalle zur Hand genommen, die, zumindest war das ihre momentane Aufgabe, ein fahles Licht verbreiteten.
    Die Sternensteine, die ihre rätselhafte Energie aus den Tiefen des Alls bezogen, hatten sich immer wieder als mächtige, ganz sicher aber als zuverlässigste Waffe im Kampf gegen die Feinde des Zamorra-Teams bewährt. Sie verlangten eine hohe Fähigkeit zur Konzentration und Vorstellungskraft von denen, die sie benutzten, doch diese Anstrengungen standen nicht im Verhältnis zu den erzielten Ergebnissen. Zamorra wollte sich besser nicht ausmalen, wie so manche Konfrontation ohne die Kristalle geendet hätte!
    Der Durchschlupf in die Kaverne war äußerst eng für einen ausgewachsenen Menschen, der schon wirklich schlank sein sollte, wenn er hier durchpassen wollte. Kurz hinter dem Einstieg wölbte sich die Höhle mehrere Meter in die Höhe, und das Licht der Dhyarras reichte nicht ganz aus, um die Decke vollends zu beleuchten.
    Nicole fluchte leise, als ihr irgendetwas zwischen den Füßen durchhuschte. Ratten? Möglich, doch nicht so sehr wahrscheinlich, denn für die gab es in so einer Höhle nichts zu holen. Es sei denn, es gäbe hier doch etwas, das als Nahrung für die Nager dienen konnte. Diesen Gedanken führte die Französin dann aber lieber nicht zu Ende.
    Merlins Stern schwieg beharrlich.
    Zamorra fragte sich ernsthaft, ob er wirklich mit einer Reaktion des Amuletts gerechnet hatte und wie die hätte aussehen sollen. Gründe für die Passivität des magischen Talismans konnte es unzählige geben, doch das spielte nun auch keine Rolle.
    Zumindest erschien ihm diese Passivität nicht ganz so bedrohlich wie bei dem Kampf gegen das Blutgespenst, das ihn beinahe getötet hatte. Und Zamorra hatte außer dem Amulett keine weitere magische Waffe bei sich gehabt. Wozu auch, mit einem simplen Gespenst wurde man doch recht leicht fertig - hatte er gedacht. Aber die Wirklichkeit hatte dann plötzlich ganz anders ausgesehen.
    Wenn Ted Ewigk das Blutgespenst nicht mit seinem Dhyarra-Kristall in die Flucht geschlagen und später vernichtet hätte, wäre jene Nacht der endgültige Abschluß von Zamorras Karriere als Dämonenjäger gewesen. [1]
    Zamorra war ziemlich sicher, dass er das Amulett in diesem Fall nicht zwingend benötigte. Sollten die Frauen hier festgehalten werden, von welcher Kraft auch immer, würde es andere Möglichkeiten geben, sie aus ihrer Lage zu befreien.
    Vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzend, entfernte sich der Professor vom Eingang weg. Der Boden war glitschig, denn eindringendes Regenwasser versickerte in diesem Felsboden nie ganz, und Sonnenstrahlen würden ihren Weg ins Höhleninnere auch nicht finden.
    Zamorra griff an seinen Gürtel, an dem er einen ganz profanen Gegenstand befestigt hatte, der ihm hier behilflich sein würde, und den ihm Brik Simon in die Hand gedrückt hatte: eine Stabtaschenlampe. Für die Leuchtkraft des Dhyarra-Kristalls war diese Höhle ganz einfach zu groß in ihren Ausmaßen.
    »So, ganz vorsichtig jetzt, Cherie. Immer mir nach.« Der Parapsychologe schaltete die Lampe ein. Dann stutzte er. »Was ist los? Warum antwortest du nicht, Nicole?«
    Es war ungewöhnlich, keinen Kommentar von seiner Gefährtin zu bekommen.
    Eine böse Vorahnung überkam Zamorra, als er sich zu Nicole umdrehte. Er sah den Schlag kommen und duckte sich blitzschnell darunter weg! Die Jahre der Kampferfahrung hatten ihm Reflexe beschert, die mit denen eines normalen Mannes kaum noch zu vergleichen waren.
    Doch das alles wurde nutzlos, als die Frau, die er liebte, ihm die Beine unter dem
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