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0738 - Die Nächte der Ratten

0738 - Die Nächte der Ratten

Titel: 0738 - Die Nächte der Ratten
Autoren: W.K. Giesa
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zu.
    »Nein«, murmelte Robin. »Verdammt, nein.«
    Er sah nur das starke Gebiss des entsetzlichen Monsterschädels. Verdammt, Zamorra hätte sicher einen Zauberspruch gewusst, um das Monster zu stoppen, oder er hätte sein Amulett einsetzen können. Robin konnte nichts dergleichen. Er konnte nicht einmal seine Pistole einsetzen. Er wusste nicht, ob man ihm die Heckler & Koch und das zusätzliche Magazin mit Silberkugeln, das er meistens vorsichtshalber mit sich führte, nicht abgenommen hatte.
    Das Skelett streckte die Arme vor. Die Knochenfinger formten sich zu Krallen.
    »Bleib stehen, du verdammtes Biest«, keuchte Robin. »Du sollst stehen bleiben!«
    Aber das Skelett tappte weiter. Schritt für Schritt.
    Sein Ziel war Celine!
    Wo, verdammt, blieben Nicole oder Zamorra?
    ***
    Die befanden sich immer noch in der Präfektur. Nicole kam schließlich ein rettender Gedanke. »Hauptkommissar Bannard! Der brachte Unterlagen in Robins Büro! Der Mann wird sich daran erinnern, dass ich mit dem Chefinspektor zusammenarbeite!«
    »Was wollen Sie denn noch alles Vorbringen?«, hielt der Uniformierte ihr entgegen. »Wieso lasse ich mich überhaupt auf diesen ganzen Kram ein?«
    Aber dann war er verblüfft, dass Bannard Nicoles Behauptung bestätigte.
    »Können wir jetzt endlich auf Unterstützung hoffen?«, säuselte Zamorra. »Wir müssen zu Robin.«
    »Es fahren Taxis«, verkündete der Uniformierte.
    »Es fahren auch Streifenwagen«, griff Bannard ein. »Ich weiß zwar nicht, was hier abläuft, aber ich denke, so schlimm wird es auch nicht sein, wenn ein Wagen bei seiner Patrouillenfahrt auch mal zwei Gäste mitnimmt. Veranlassen Sie das«, verlangte er von dem Uniformierten.
    Der war ob seiner Niederlage alles andere als froh, befolgte aber die Dienstanweisung des Ranghöheren.
    Als Zamorra in den Polizeiwagen stieg, spürte er einen Impuls, der Angst und Zorn widerspiegelte. Es war wie eine Art Hilferuf.
    Von wem?
    War es weiterer Versuch, ihn in die von Raffael erwähnte Falle zu locken?
    Sie mussten sehr, sehr vorsichtig sein…
    ***
    Die beiden Männer, die mit ihrem Streifenwagen den Porsche gestoppt und dafür jetzt ein demoliertes Heck hatten, machten sich ihre Gedanken. Robin und die beiden Frauen waren im Haus verschwunden und zeigten sich jetzt nicht mehr.
    »Das dauert aber«, wunderte sich einer der beiden Beamten.
    »Ist ein großes Haus. Und hat vielleicht einen großen Keller.«
    »Vielleicht sollten wir mal nachschauen.«
    Neugierige Anwohner hatten sich längst wieder in ihre Häuser verzogen. Interessanterweise war auch die Presse nicht aufgetaucht. Und das, wo es hier eine Schießerei und einen Auto-Crash gegeben hatte!
    Wahrscheinlich wollte man aber nicht, dass die Straße in die Schlagzeilen geriet. Das war wohl wichtiger, als ein paar Euro zu kassieren für den Tipp, ein Reporterteam möge sich der Sache mal annehmen. Wer hier wohnte, hatte die paar Euro nicht nötig. Die Häuser sahen teuer als, die Autos, die teilweise vor den Doppel- oder Dreifachgaragen standen, nicht weniger. Das Porsche-Cabriolet war da eher eines der preisgünstigeren Fahrzeuge. Hier wohnte der Geldadel.
    Die beiden Beamten stiegen ein und fuhren zu Robins XM hinüber, der hier geradezu billig wirkte. Die hintere Stoßstange schepperte ein wenig, und als der Polizeiwagen stoppte, stiegen die beiden Männer aus, und der Beifahrer trat mehrmals kräftig gegen die Konstruktion, bis sie wieder halbwegs richtig saß.
    Der Fahrer interessierte sich inzwischen für den Citroën.
    »Da liegt ein Handy«, sagte er.
    »Lass es liegen. Wird hier wohl keiner klauen. Wer hier auf Raubzug geht, interessiert sich nicht für Kleinigkeiten, sondern für Schmucktresore und ähnlichen Mist«
    »Dann schauen wir mal, wo Robin und die Demoiselles stecken.«
    Sein Kollege betrat den immer noch offenen Hauseingang. »Chefinspektor? Robin?«, rief er. »Wo sind Sie? Brauchen Sie Unterstützung?«
    Alles blieb still.
    Die beiden Männer lauschten.
    »Robin?«, rief der Erste noch einmal.
    Er machte noch ein paar Schritte vorwärts.
    Sein Handy meldete sich. Er nahm das Gespräch entgegen. Aus der Zentrale kam eine Anfrage in Sachen Robin.
    »Wir dringen gerade in das Haus ein«, sagte der Polizist. »Der Chefinspektor und die anderen melden sich nicht. Da stimmt was nicht. Wir… Oh verdammt! Jetzt wirds bunt! Melde mich später.«
    Hastig schaltete er das Gerät ab.
    Entgeistert starrten die beiden Männer auf die Flut von zähnefletschenden
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