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0738 - Die Nächte der Ratten

0738 - Die Nächte der Ratten

Titel: 0738 - Die Nächte der Ratten
Autoren: W.K. Giesa
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sonst wirst du vielleicht Teil eines Experiments…«
    Nicole schüttelte sich. »Kümmern wir uns erst mal um die Ratten und um Pierre und die anderen.«
    Zamorra nickte. »Auf zum Dachboden.«
    Sie verengte die Augen. »Nicht in den Keller?«
    »Dein Rat war mir immer schon äußerst wertvoll«, sagte er.
    ***
    So langsam das Dämonenskelett auch war, es hatte Celine nun fast schon erreicht. Sie war immer noch ohne Besinnung. Robin mühte sich ab, ebenfalls seine Position zu verlassen. Aber er schaffte es nicht. Der Schmerz, der bei jeder Bewegung in seinem Nacken tobte und von Mal zu Mal stärker wurde, war zu groß.
    Außerdem spürte er, wie ihn die Kraft verlassen wollte, die ihn aufrecht hielt, sobald er versuchte, sich von der Wand zu entfernen.
    Er würde stürzen und sich nur kriechend bewegen können.
    Der Skelettdämon hatte Celine noch nicht ganz erreicht, als zwei Polizisten hereinkamen.
    Sie waren starr, und sie schwebten einige Zentimeter über dem Boden. Ratten begleiteten sie.
    Und hinter ihnen tauchte eine dunkelhaarige Frau auf. Jung und bildschön und nur mit einem Hauch von durchsichtigem Gewand bekleidet.
    Robin erkannte die beiden Polizisten. Es waren die Männer aus dem Einsatzfahrzeug.
    Sie waren nicht fähig, sich zu bewegen und sich zu wehren. Unsichtbare Kräfte positionierten sie neben den anderen Gefangenen an der Wand.
    Robin starrte die Dunkelhaarige an.
    War das die Person, die hinter diesem mörderischen Spuk steckte?
    »Rokor«, rief sie.
    Der Skelettdämon stoppte.
    Aber nur für einen Moment. Dann ließ er sich nach vorn fallen, auf Celine zu.
    ***
    »Hier liegt eine Pistole«, sagte Nicole und hob die Waffe auf. »H&K. Mit so was schießt Pierre.«
    Sie checkte kurz das Magazin. Ein paar Patronen befanden sich noch darin, und damit vermutlich auch eine im Lauf. »Ganz bestimmt hat er die Zimmerflak nicht freiwillig weggeworfen.«
    Zamorra nickte. Das Amulett erwärmte sich weiter. »Hier existiert Schwarze Magie«, sagte er. »Sie wird stärker.«
    Er erreichte die Treppe.
    Der rufende Impuls kam von unten.
    Dennoch nahm Zamorra die nach oben führenden Stufen.
    Er hatte dabei das Gefühl, abwärts zu steigen.
    »He!«, entfuhr es Nicole. »Deine Füße sind weg! Du bist ab Knie verschwunden!«
    Zamorra sah an sich herunter. Er konnte nichts spüren. Aber als er die nächste Stufe aufwärts nahm, hatte er abermals das Gefühl, abwärts zu steigen, und Nicole bestätigte ihm, dass er schon wieder etwas »kleiner« geworden war.
    »Eine magische Treppe«, sagte er.
    »Sie führt nur scheinbar nach oben. In Wirklichkeit, gehts nach unten.«
    »Dann nimm die andere!«, empfahl seine Gefährtin.
    »Nein. Die hier ist richtig.« Da war immer noch der Impuls. Zamorra ging weiter. Da folgte Nicole ihm nach.
    Plötzlich riss der Ruf ab. Sekundenlang tobte Chaos durch Zamorras Bewusstsein. Er sah Ratten, eine Monsterfratze, Skelette - und für einen ganz kurzen Moment das Gesicht einer ihm unbekannten Frau.
    »Verdammt!«, stieß er hervor und stürmte weiter, die Treppe hinauf/hinab.
    Zamorra wusste zwar nicht, was in diesem Moment geschah. Aber er wusste, dass er es verhindern musste.
    ***
    Celine und das Skelettmonster stürzten. Die Knochen fielen auseinander. Celine riss die Augen auf und erwachte - aber war es wirklich sie?
    Sie rollte durch die zerbrechenden Gebeine des Dämons und richtete sich auf. Es ging wesentlich schneller, als dessen Skelett sich hatte bewegen können.
    »Rokor!«, rief die Frau im transparenten Gewand noch einmal scharf.
    Aus glühenden Augen starrte Celine sie an.
    »Damit hast du nicht gerechnet, wie?«, fauchte sie. »Du hast geglaubt, ich schaffe das nicht?«
    »Und was willst du jetzt tun?«, fragte die Dunkelhaarige. »Du hast keine Macht über mich, denn du kennst nicht meinen wahren Namen. Aber ich kenne deinen, Rokor.«
    Pierre Robin fror.
    Er gab sich die Schuld daran, dass Celine zum Opfer des Dämons geworden war. Der musste ihren Körper übernommen haben, und vermutlich war dieser Prozess nicht mehr rückgängig zu machen.
    Wenn Robin Celine nicht mit in das Haus genommen hätte…
    Rokor-Celine wandte sich der Dunkelhaarigen zu.
    »Deine Magie bildet deinen Namen«, stieß der Dämon mit Celines Stimme heiser hervor. »Und du wirst es bereuen, dass du dich gegen mich gestellt hast.«
    Die Dunkelhaarige antwortete nicht.
    Es war der Moment, in dem zwei weitere Personen den Raum betraten: Zamorra und Nicole.
    Endlich, dachte Robin. Aber zu
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