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0737 - Kreaturen der Finsternis

0737 - Kreaturen der Finsternis

Titel: 0737 - Kreaturen der Finsternis
Autoren: Jason Dark
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beiden Kreaturen wie in Ketten geschmiedet.
    Sie hielt den Kopf gesenkt, bewegte ihn hin und her, wobei das blonde Haar nach vorn gefallen war und vor dem Gesicht wedelte.
    Sie war fertig, sie war am Ende, das Grauen hatte sie gezeichnet, aber sie war noch lange nicht tot.
    Jiri dachte an seine Waffen.
    Die Hand, mit der er den Griff der Axt umklammerte, war schweißnaß geworden. Wenn er kräftig zuschlug, konnte es sein, daß ihm die Waffe aus der Hand geschleudert wurde.
    Er schluckte.
    Er wischte seine rechte Hand ab.
    Jetzt ging es ihm besser, doch die Angst war geblieben. Sie lag wie eine kalte Schicht auf der Seele.
    Sein gesamter Plan war durcheinander geraten. Vor Ritas Erscheinen hätte er eingreifen können, jetzt mußte er es tun.
    Er konnte sie nicht diesem Unhold überlassen, nicht seinen Klauen, nicht diesen mächtigen Pranken, deren Nägel ihr die Haut aufschlitzen würden.
    Noch wurde Rita von den beiden Kreaturen gehalten. Ihre Knie hatten nachgegeben. Sie hätte sich aus eigener Kraft nicht mehr auf den Beinen halten können. Erschöpfung und die kalte Todesangst hatten dafür gesorgt.
    Es war so furchtbar…
    Jiri richtete sich auf.
    Er schaute auf die beiden Kreaturen und sah ihre ›Gesichter‹. Widerliche Schnauzen, eine Mischung aus Wolfsgesicht und affenartiger Fratze. Dazu die bösen, glühenden Augen, in denen schon die Vorfreude auf die Grausamkeiten standen.
    War dieser Anführer mit einem Axthieb zu besiegen? Konnte er, wenn er die Waffe warf, ihm den Schädel spalten?
    Jiri Sabka beherrschte die Axt nicht so gut wie das Messer, deshalb hatte er auch seine Zweifel.
    Die Klinge?
    Ein Wurf und…
    Seine Gedanken wurden unterbrochen, denn die Ereignisse nahmen ihren Lauf.
    Die beiden Kreaturen ließen ihr Opfer los. Für einen Moment blieb Rita auf den Beinen, sie warf sogar den Kopf zurück, öffnete den Mund, als wollte sie einen Schrei ausstoßen, dann bekam sie einen Schlag in den Rücken, der den Schrei ersticken ließ und sie gleichzeitig nach vorn schleuderte, direkt auf die Bestie zu.
    Die hatte darauf gewartet.
    Die Arme vorgestreckt, die Krallen ›ausgefahren‹.
    Es war der Moment, in dem Jiri Sabka sämtliche Bedenken über Bord warf. Die Augenklappe hatte er wieder vorgezerrt, er wirkte wild und entschlossen, trotz seiner Angst.
    Und er trompetete seine Kampfbereitschaft hinaus. Ein schriller, wilder Schrei irrte über die Lichtung. Selbst der Anführer zuckte herum, und seine Arme waren dabei nicht mehr der torkelnden Rita Thornball entgegengestreckt.
    Ihr Glück.
    Sie fiel hin, ohne von ihm gepackt werden zu können. Sie drehte den Kopf und sah eine fremde Gestalt mit einer Augenklappe von der Seite her auf den Anführer zuhechten und dabei die mörderische Axt zum tödlichen Hieb nach unten schwingen…
    ENDE des ersten Teils
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