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0735 - Die Teleporter

0735 - Die Teleporter

Titel: 0735 - Die Teleporter
Autoren: Jason Dark
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auf dem Boden und war auf die linke Seite gefallen. Einatmen, ausatmen, versuchen, ein wenig zur Ruhe zu kommen. Meine Augen brannten, und ich freute mich darüber, daß es so war, so wußte ich wenigstens, daß sie noch am selben Fleck saßen.
    Ich lag mit dem Gesicht zur Seite. Es war nicht dunkel um mich herum. Von der Decke her leuchtete ein kaltes schattenloses Licht in den Raum.
    Ich starrte aus geringer Entfernung auf die grüne Unterlage. Man hatte den Boden in dieser Farbe angestrichen. Dann bewegte ich die Augen und schielte in die Höhe.
    Ich sah eine Wand.
    Grau angestrichen, aber ebenfalls mit einem Grünton dabei. Ich sah keine Möbel, keinen Tisch, keinen Stuhl, keinen Hocker, kein Bett und kein Waschbecken.
    Nur einen Gegenstand enthielt dieser Raum.
    In einer Ecke lag eine alte Matratze auf dem Boden. Sie war bereits durchgelegen, aber immer noch besser, als auf dem Fußboden zu schlafen. Soweit, so gut.
    Ich stand auf.
    Nicht normal, nein, dazu steckte mir diese unfreiwillige Reise noch zu sehr in den Knochen. Ich kam hoch, taumelte vor und mußte mich an der Wand abstützen.
    Meine beiden Handflächen drückte ich dagegen, senkte den Kopf und holte zunächst einmal tief Luft. Nur die Ruhe kann es bringen, dachte ich. Du darfst dich nicht aufregen. Du mußt ruhig bleiben, du wirst es packen, John.
    Es dauerte nicht einmal lange, da ging es mir besser. Ich fühlte mich normaler.
    Beim Vorhandensein eines Spiegels wäre es einfach gewesen. Da hätte ich mit einem Blick feststellen können, ob ich ein Veränderter war oder nicht.
    Da ich keinen Spiegel sah, mußte ich mich wieder selbst ertasten. Meine Beine funktionierten, sonst hätte ich nicht gehen können. Auch die Arme waren normal, die Hände ebenfalls, die Augen saßen auch in der natürlichen Höhe, denn ich nahm diese kleine Welt aus meiner normalen Sichtperspektive wahr.
    Alles klar…
    Ich tastete trotzdem mein Gesicht ab, weil ich sichergehen wollte. Die Ohren waren vorhanden, Nase und Mund ebenfalls, auch mein Haarwuchs hatte sich wieder gefestigt.
    Sonst nichts? Nichts passiert? Warum ließ man mich wieder so entstehen, wie ich war?
    Die Antwort darauf fand ich nicht. Der Mann mit dem kalten Gesicht würde sie mir geben müssen, denn ich glaubte fest daran, daß er der Initiator dieser fürchterlichen Vorgänge war.
    Ich hatte mich von der Wand abgestoßen und drehte mich auf der Stelle, wobei ich noch immer das leichte Gefühl des Schwindels spürte, als wollte mich eine Kraft wegtreiben.
    Meine Knie waren noch nicht so hart und fest, wie ich es mir gewünscht hätte. Wenn ich ging, knickte ich leicht ein. Ich schaute dabei zur Decke.
    Das Licht strömte aus einer viereckigen Lampe, die mich aber nicht weiter interessierte. Mein Augenmerk richtete sich auf die Tür.
    Ihr Rechteck war voll und ganz in das Mauerwerk integriert. Sofort fiel mir auf, daß sie auf der Innenseite keine Klinke hatte. Wo das Loch für den Schlüssel und sich die Klinke hätte befinden müssen, existierte nur eine glatte Stahlplatte.
    So kam ich nicht weg.
    Mein Blick glitt bis zum oberen Rand der Tür hin und auch darüber hinweg.
    Wieder war dort die Glätte der Wand durch einen Gegenstand unterbrochen, der aus zahlreichen Rillen bestand, die dicht übereinander lagen. So und nicht anders sahen Lautsprecher aus. Ich wußte jetzt, wie der Kontakt mit dem Insassen einer Zelle hergestellt wurde.
    »Ja, eine Zelle!«
    Genau das war es.
    Man hatte mich in einer Zelle materialisieren lassen, und ihr Aussehen erinnerte mich an die in einer psychiatrischen Anstalt. Was sicherlich nicht zu weit hergeholt war, denn wo sonst konnten verbrecherische Menschen ungestört solche Experimente durchführen? Da waren sie ungestört, da kontrollierte man sie nicht einmal, und plötzlich floß die Kälte durch meine Adern wie Eiswasser.
    Auf der anderen Seite dachte ich wieder optimistischer. So wehrlos war ich ja nicht. Meine Waffen hatten sich ebenfalls mit mir zusammen materialisiert.
    Das Kreuz, die Beretta, auch der Silberdolch. Bei dem Gedanken an das Kreuz dachte ich intensiver nach. Es war ein geweihter Gegenstand, geschaffen von dem Propheten Hesekiel in den langen Jahren seiner babylonischen Gefangenschaft. Es war etwas Besonderes und gleichzeitig ein Prunkstück der Weißen Magie, ein Talisman, das während der langen Jahre mehrere Zeitreisen gut überstanden hatte.
    Für mich besaß es eine Schutzfunktion und war gleichzeitig so etwas wie eine Waffe.
    Konnte es sein,
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