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0735 - Die Teleporter

0735 - Die Teleporter

Titel: 0735 - Die Teleporter
Autoren: Jason Dark
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verschwinden.
    Suko steckte die Waffe wieder weg. Wer war dieser unheimliche Beobachter? Hatten sich die Kräfte, die hinter dem Teleporting standen, etwa mit ihm verbündet?
    Möglich war alles, denn bisher hatte Suko nicht herausfinden können, wie das Spiel ablief.
    Er wartete deshalb ab.
    Die Fledermaus zeigte sich nicht mehr. Einmal hatte sie angegriffen, aber hier hielt sie sich zurück.
    Natürlich deutete alles, was mit Vampiren zu tun hatte, auf Will Mallmann alias Dracula II hin. Aus welchem Grund sollte jedoch er sich in dieses fremde Spiel eingekauft haben?
    Suko fand keine Antwort.
    Die Fledermaus blieb verschwunden. Sie zeigte sich auch dann nicht, als Suko den Strahl seiner Lampe wandern ließ und mit dem intensiven, aber kalten Halogenlicht die nähere Umgebung ableuchtete.
    Auf der ihm einsehbaren Seite herrschte nicht viel Verkehr. Das änderte sich wenig später, denn zwei Fahrzeuge erschienen. Ein harmloser Pkw und dahinter ein Wagen, der eine Ladefläche aufwies. Ihn benutzte man auch als Gefängnistransporter.
    Das mußten sie sein.
    Beide Fahrzeuge wurden langsamer. Suko lief ihnen entgegen, als sie drehten, und seine Gestalt zeichnete sich im Licht der Scheinwerfer deutlich ab.
    Die Fahrzeuge fuhren auf das Grundstück. Nicht weit von Suko entfernt, hielten sie an.
    Türen öffneten sich.
    Einer der ersten, der ausstieg, war Sir James Powell. Mit schnellen Schritten lief er Suko entgegen.
    Hinter ihm kletterten vier Männer aus dem zweiten Wagen. Sie trugen Kampfanzüge und waren schwer bewaffnet. Diese Leute gehörten zu einer Spezialtruppe der Polizei und hatten sich auch als Scharfschützen einen Namen gemacht.
    »Sie haben ja eine halbe Armee mitgebracht, Sir.«
    »Ich wollte sichergehen.«
    Suko hob die Schultern. »Sorry, Sir, aber ich weiß nicht, ob man da von einer Sicherheit sprechen kann. Wenn die andere Kraft zuschlägt, können auch diese Leute nichts unternehmen. Sie ist einfach zu mächtig und würde sich über bewaffnete Menschen nur lustig machen.«
    »Was hätte ich denn tun sollen?«
    Suko hatte den scharfen Ton in der Stimme genau gehört. »Es sollte keine Kritik gewesen sein, Sir. Ich wollte Ihnen mit meiner Ansicht nur den Ernst der Situation darlegen.«
    »Ja, schon verstanden.«
    »Können wir gehen, Sir?«
    Der Superintendent zupfte seinen Wollschal zurecht. »Einen Moment noch, Suko.«
    Er sprach mit den Männern. Von der großen Fledermaus erwähnte Suko erst einmal nichts. Er wollte seinen Chef nicht in Verlegenheit bringen, denn auch er wußte nicht, wie alles zusammenpaßte.
    Sir James blieb dicht an Sukos Seite, als sie auf den offenen Zugang zuschritten. »Es ist alles noch so vorhanden, wie Sie es geschildert haben?«
    »Im Prinzip ja.«
    »Was hat sich verändert?«
    »Der tote Luti.«
    »Wieso?«
    »Er ist praktisch gar nicht mehr da. Von ihm blieb nur mehr eine Lache zurück.«
    Im Lichtschein blieb Sir James auf der Türschwelle stehen. Sein Gesicht hätte eigentlich gelb aussehen müssen, es war trotzdem bleich und wirkte blutleer. »Gütiger Himmel, Suko, was wird hier gespielt? In was sind wir da hineingeraten?«
    »Sir, das weiß ich selbst nicht.« Er hatte seinen Chef selten so ratlos und ängstlich gesehen. »Ich habe mich mit ähnlichen Gedanken herumgeschlagen wie Sie, Sir, und bin zu dem Entschluß gekommen, daß es der Anfang vom Ende sein könnte. Wenn so etwas geschieht, ist der Untergang nicht weit.«
    Sir James nahm die Brille ab und putzte die durch den Temperaturwechsel beschlagenen Gläser blank. »Gütiger Himmel, wenn Sie so etwas sagen, nehme ich das ernst. War Ihr Erlebnis denn so schlimm?«
    Suko wartete, bis sein Chef die Brille aufgesetzt hatte, deren Glas seine Augen so eulenhaft vergrößerten.
    »Ja, es hat mich verdammt tief getroffen. Ich war an einem Punkt, da habe ich sogar überlegt, alles aufzugeben und wegzulaufen.«
    »Was hätte das gebracht?«
    »Nichts, Sir. Nichts vor mir selbst. Ich hätte mich später vielleicht geschämt. Deshalb bin ich geblieben.«
    »Daran haben Sie gutgetan.«
    »Ich kann nur hoffen, daß wir John normal und gesund wiedersehen. Als er sich beim letztenmal materialisierte, da konnte ich davon nicht ausgehen. Die Zeit war zudem zu kurz. Ich habe ihn praktisch in halber Auflösung erlebt.«
    »Das muß ein Schock gewesen sein.«
    »Es war der Schock, Sir!«
    Sie hatten das Theater inzwischen betreten. Suko übernahm die Führung. Sir James blieb an seiner Seite. Hinter sich hörte er die harten
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