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0735 - Die Teleporter

0735 - Die Teleporter

Titel: 0735 - Die Teleporter
Autoren: Jason Dark
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Ihnen nicht sagen, wo er steckt. Er ist wahrscheinlich unterwegs.«
    »Unterwegs?«
    »Sorry, ich finde keinen anderen Ausdruck. Ja, er ist auf der Reise, was immer wir darunter auch verstehen mögen. Wir können nur hoffen, daß wir ihn, falls er zurückkommt, so wieder antreffen, wie wir ihn kennen, Sir.«
    »Sie wissen nicht, wo er sich aufhalten könnte?«
    Suko lachte und ärgerte sich gleichzeitig, daß er sich zu einer derartigen Reaktion hatte hinreißen lassen. »Nein, das weiß ich nicht. Er kann überall und nirgends sein, verstehen Sie?«
    »Natürlich.«
    »Er kann sich hier in London aufhalten, aber auch in einer völlig fremden Welt. Ich denke, daß diesen Kräften keine Grenzen gesetzt worden sind. Es ist so, damit müssen wir uns abfinden. Aber das ist im Moment zweitrangig. Ich brauche Menschen, denen ich vertrauen kann. Ich will nicht, daß irgend etwas von dem, was hier passiert ist, an die Öffentlichkeit dringt. Das ist schon der halbe Weg zum Wahnsinn. Ich komme da einfach nicht mit.«
    »Was schlagen Sie vor?«
    »Wir müssen dieses Wesen abholen, Sir. Es kann nicht länger hier im Theater bleiben.«
    »Dafür werde ich sorgen. Würde ein Krankenwagen reichen?«
    »Nein, ich bin mir nicht sicher, wie es reagiert. Ich plädiere für ein Fahrzeug mit Gittern. Es sollte ausbruchsicher sein. Könnten Sie das veranlassen?«
    »Kein Problem.«
    »Kommen Sie selbst mit?«
    »Darauf können Sie sich verlassen, Suko. Sonst noch etwas?«
    »Ja, Sir, da fällt mir noch eine Sache ein, über die ich vorhin nicht geredet habe. Ich kümmerte mich um das Zwitterwesen, und es gelang Westlake sogar zu reden.«
    »Was sagte er?«
    »Er sprach von einer Klinik.«
    Schweigen, weil der Superintendent sich zu überrascht zeigte. »Wie bitte? Von einer Klinik?«
    »In der Tat.«
    »Und Sie messen dieser Aussage einen absoluten Wahrheitsgehalt zu?«
    »Auch das.«
    »Haben Sie darüber nachgedacht?«
    »Ja, aber ich bin zu keinem Ergebnis gelangt, Sir. Ich wollte es Ihnen nur sagen, damit Sie sich ebenfalls mit dieser Aussage beschäftigen. So sieht es aus.«
    »Glauben Sie daran, daß ich in der Lage wäre, diese Klinik zu finden? Vorausgesetzt, es gibt sie…«
    »Bestimmt, Sir.«
    »Ach, hören Sie auf! Wir reden später darüber. In einer guten halben Stunde bin ich bei Ihnen, und ich bringe Ihnen auch das mit, was Sie sich gewünscht haben.«
    »Danke, Sir.«
    Suko legte auf und senkte den Kopf, bevor er ihn mit beiden Händen abstützte. In seinem Hirn lief einiges durcheinander. Auf seinem Rücken lag eine kalte Haut, der Magen war zu einem Klumpen aus Eis geworden. Die Gänsehaut, ein Beweis für die Furcht, wollte einfach nicht von seinem Rücken weichen.
    Er stand auf, glaubte Gummibeine zu haben. Er konnte sich aussuchen, wo er auf Sir James und seine Mannschaft wartete. Keinesfalls bei Luti.
    Noch einmal schaute er hin.
    Die Augen schwammen noch immer auf der Lache. Nicht mehr so klar wie sonst. Sie waren trübe geworden und faserten an den Rändern auseinander.
    Suko schauderte. Bald würden sie nicht mehr zu sehen sein, dann waren sie eins geworden mit der Lache.
    Kein Mensch, mochte er ein noch so großer Verbrecher sein, hatte dieses Schicksal verdient.
    Er ging zur Bühne zurück. Schwer waren seine Schritte. Er befand sich in einem Zustand, wo er sich am liebsten in eine Ecke verdrückt und geheult hätte. Dieser Fall war einfach grauenhaft und nur negativ. Es gab nichts, was zu einem gewissen Optimismus berechtigt hätte. Nicht einmal ein Lächeln hätte ehrlich aussehen können.
    Das hier erinnerte an den Anfang vom Ende. Als wollte sich die Welt verabschieden.
    Er ging zurück auf die Bühne.
    Das Wesen hatte sich nicht vom Platz bewegt. Suko spürte von der anderen Kraft nichts. Er hörte nicht die Musik, von der Westlake gesprochen hatte und die den unglaublichen Vorgängen immer vorausgegangen war. Es blieb still wie in einem Grab.
    Suko setzte sich hin und wartete.
    ***
    Das Monster glotzte auf mich nieder!
    Es war riesig, kam mir nicht nur haus-, sondern gleich turmhoch vor. Zum erstenmal sah ich die Augen. Sie waren so hell wie das Fell und ohne jegliches Gefühl. Das waren Augen, wie aus Gletschereis geschaffen. Augen, die hypnotisieren und die Beute wehrlos machen konnten.
    War ich wehrlos?
    Auf diesem Planeten bestimmt, denn ich hatte meine Welt verlassen und mich auf irgendeinem fernen Stern wieder zusammengesetzt, der allerdings eine Atmosphäre hatte, die mich normal atmen ließ. Die
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