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0733 - Die Silbermond-Bestie

0733 - Die Silbermond-Bestie

Titel: 0733 - Die Silbermond-Bestie
Autoren: W.K. Giesa
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schützen. Ich sollte dich in eine Falle locken. Diese Bestie - sie ist die Verkörperung eines Kollektivs aus verschmolzenen Druidenseelen!« Hastig berichtete Vali von ihrem Erlebnis.
    »Ich danke dir für die Warnung«, sagte der Träumer. Dann wandte er sich wieder zu Tzakk Rakko um. Aber der Echsenmann hatte die Gelegenheit genutzt und rannte in weiten Sprüngen davon. Es sah grotesk aus, wie sich das aufrecht gehende Reptilwesen bewegte. Auch nach unzähligen Generationen konnten die Sauroiden ihre genetische Abkunft nicht verleugnen.
    »Dieser Narr«, murmelte Julian.
    »Warum flieht er?«, wollte Vali wissen.
    »Er hat Angst vor mir. Ich glaube, er denkt, ich wolle ihn töten. Dabei habe ich ihn nur gebeten, mir seine magische Kraft zur Verfügung zu stellen.«
    »Ich kann ihn gut verstehen«, sagte Vali leise. »Gerade in diesen Stunden… Julian, bring dich in Sicherheit. Die Bestie ist unglaublich stark geworden. Selbst mit der Kraft des Tempelherrn könntest du ihr nicht widerstehen.«
    Er runzelte die Stirn.
    »Ja«, sagte die Druidin. »Ich weiß -du bist der Träumer, du verfügst über eine ganz besondere Magie. Aber die Bestie wird dir nicht die Gelegenheit bieten, einen Traum gegen sie einzusetzen. Julian, ich habe dieses Ungeheuer kennen gelernt, das von Minute zu Minute stärker und mächtiger wird, weil immer mehr der Monsterbäume mit ihm verschmelzen! Ich war ganz kurz auch ein Teil von ihm und dachte schon, ich wäre verloren, als die Bestie mich wieder freigab und mir befahl, dich in eine Falle zu locken. Aber ich konnte entkommen.«
    »Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht ganz so sicher«, warnte Julian. »Wenn dieses Kollektivwesen wirklich so mächtig ist, wie du sagst, ist es dir gefolgt.«
    »Ich konnte per zeitlosem Sprung entkommen. Die Bestie ist mir nicht gefolgt. Ich bin ganz sicher. Du solltest den Silbermond verlassen, schnell. Nur dann bist du sicher.«
    »Darauf kann ich mich nicht einlassen«, gab der Träumer zurück. »Ich habe die Verantwortung für den Silbermond übernommen. Das kann ich nicht einfach abstreifen, nur weil hier etwas nicht so läuft, wie es eigentlich sollte. Du hast die Bestie kennen gelernt, warst Teil von ihr, wie du sagtest? Weißt du eine Möglichkeit, die Seelen dem Bösen wieder zu entreißen?«
    »Ich hatte noch keine Zeit, mir darüber Gedanken zu machen«, gestand Vali.
    Und im nächsten Moment sah es so aus, als würde sie dazu auch keine Gelegenheit mehr bekommen…
    ***
    »Wir haben sie verloren«, stieß Monica Peters plötzlich hervor. »Sie ist nicht mehr am gleichen Ort!«
    Zamorra fuhr herum. »Könnt ihr sie wiederfinden?«
    »Das wird eine Weile dauern. Wir müssen praktisch ganz neu anfangen. Vali muss einen zeitlosen Sprung durchgeführt haben.«
    »Zurück zur Organstadt«, schlug Zamorra vor. »Wenn sie gesprungen ist, dann vermutlich nach Hause.«
    Reek Norr stimmte sofort zu. »Da wird sie sich sicher fühlen.«
    »Oder es ist eine Falle«, warnte Nicole. »Für wen auch immer.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Zamorra.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ein Gefühl.«
    »Du meinst, wir sollten vielleicht besser nicht wieder zur Stadt fliegen?«
    »Das nicht. Aber wir sollten damit rechnen, dass unser Gegner zum großen Schlag ausholt. Überleg mal, wen er als seine gefährlichen Feinde einstufen muss. Das sind wir, das sind die Priester der Kälte, das ist Julian. Und wer eignet sich besser, Julian in eine Falle zu locken, als Vali?«
    »T'Carra«, erwiderte Zamorra trocken.
    »Stimmt«, gestand Nicole. »Aber hier geht es um Vali. Ich bin ziemlich sicher, dass sie sich befreien und fliehen konnte, aber dass sie verfolgt wird und die Monsterseelen hinter sich her lockt. Ihr Ziel dürfte Julian sein. Er ist der einzige menschliche Dauerbewohner des Silbermonds, wenn ich das mal so sagen darf. Sie dürfte sieh eher ihm anvertrauen wollen als den Sauroiden oder YeCairn.«
    »Padrig YeCairn ist auch menschlich«, gab Zamorra zu bedenken.
    »Aber er ist erstens nicht von ihrer Art, zweitens ist er alt.«
    »Vali vielleicht auch. Wir kennen ihr Alter nicht. Das Erscheinungsbild kann täuschen, wie wir von Gryf wissen - der sieht aus wie 20 und ist älter als 8000.«
    »Trotzdem passen Vali und YeCairn nicht zusammen«, beharrte Nicole. »Aber wir reden hier und verlieren Zeit.«
    Zamorra nickte Norr zu. »Zurück zur Stadt, so oder so«, sagte er.
    Norr gab die Anweisung an Takkon weiter. Der Gleiter schwenkte herum.
    »Wir sollten
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