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0733 - Die Silbermond-Bestie

0733 - Die Silbermond-Bestie

Titel: 0733 - Die Silbermond-Bestie
Autoren: W.K. Giesa
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rechtzeitig finden.
    Er sah zu den Zwillingen und den drei Sauroiden hinüber. Sie schienen auf eine lautlose Weise miteinander zu korrespondieren, halb in Trance versunken, und Shazz sprach leise mit Takkon. Hatten sie einen Weg gefunden, Vali noch einmal aufzuspüren? Auch ohne zeitlosen Sprung ?
    Fragend sah Zamorra Nicole an.
    Sie nickte zuversichtlich. »Sie werden sie finden…«
    ***
    T'Carra zuckte heftig zusammen. Vor ihr, halb über ihr, ragte ein monströses Wesen auf. Es stank nach Verfall, aber es lebte eindeutig.
    Ein Wesen, das wie eine Mischung aus Mensch und Riesenspinne aussah…
    Ein Meegh!
    T'Carra schrie auf. Sie wollte flüchten, aber sie kam nicht einmal richtig auf die Beine, so erschöpft war sie. Auf allen vieren versuchte sie davonzukriechen.
    Die Menschenspinne - oder der Spinnenmensch - folgte ihr.
    Sie hatte gedacht, die Meeghs seien endgültig vernichtet. Aber offenbar trieben sie sich immer noch auf dem Silbermond herum.
    Zumindest dieses Exemplar!
    Es verbarg sich nicht hinter einem Schattenschirm, sondern zeigte sein erschreckendes, Furcht einflößendes Aussehen. Und in einer seiner Hände funkelte etwas in gleißendem Blau.
    Ein Dhyarra-Kristall!
    T'Carra glaubte zu träumen. Wie kam ein Meegh an einen Dhyarra-Kristall?
    Das Licht aus dem Kristall erfasste sie, und sie glaubte eine Stimme zu vernehmen. Aber sie begriff nicht ganz, was diese Stimme ihr sagen wollte, die nur in ihren Gedanken laut wurde, aber dennoch unübersetzbar blieb.
    Es war keine Dämonensprache, aber auch kein anderes Idiom, das der Schmetterlingselfe bekannt war.
    Doch das Licht aus dem Sternenstein erfüllte sie mit Kraft. Mit ungeheurer Kraft. Überstark wurde diese Energie in ihr, und sie glaubte zu explodieren, doch sie konnte sich gegen diesen Kraftfluß nicht wehren.
    Plötzlich verstand sie, was die Stimme ihr sagte.
    Es war ein Befehl.
    Und sie konnte sich ihm nicht widersetzen. Das Spinnenwesen erwies sich als übermächtig.
    Schlagartig wurde alles finster.
    Als es wieder hell wurde, kauerte T'Carra mit ausgebreiteten Flügeln auf dem Boden, und das unheimliche Spinnenwesen war fort. Aber der Befehl brannte in T'Carras Bewusstsein.
    Sie musste ihn ausführen.
    Sie ahnte nicht, dass sie dem geheimnisvollen Siebenauge begegnet war, dessen originaler Körper längst vertrocknet war. Siebenauge hatte den Körper des Meeghs Ghaagch übernommen.
    Siebenauge wachte immer noch über den Silbermond.
    Und niemand wusste davon…
    ***
    Tzakk Rakko wich zurück. »Nein«, krächzte er. »Nein, das kannst du nicht tun! Das nicht…«
    Julian folgte ihm im gleichen Tempo. »Gib mir deine Kraft«, wiederholte er.
    »Nein!«, protestierte Rakko laut. »Nein! Das kannst du nicht von mir verlangen!«
    Der Träumer verdrehte die Augen.
    »Mann«, brummte er. »Stell dich nicht so an, als ging es dir ans Leben, Priester! Ich brauche nur deine magische Kraft. Du kannst sie für dich erneuern. Und mir kann sie jetzt helfen.«
    »Ich traue dir nicht«, wehrte Rakko ab.
    »Wenn ich dich töten wollte, könnte ich das viel einfacher«, sagte Julian. »Begreife endlich. Du kannst mir helfen, indem du mir…«
    »Nein!«, wiederholte Rakko. »Bleibe mir fern.«
    Julian seufzte. Wie sollte er diesem Echsenmann begreiflich machen, dass er ihm wirklich nicht schaden wollte? Es gab doch keinen Grund dafür! Warum also sperrte sich der Tempelherr so gegen die Forderung? In einem oder zwei Tagen konnte er sich regenerieren!
    Vielleicht fürchtet er den Machtverlust in diesen zwei Tagen? Den Verlust der Kontrolle?
    Aber was war wichtiger? Dass der Tempelherr seinen Machtfantasien nachhing, oder dass Julian einen Weg suchen und vielleicht finden konnte, um die Monsterbäume und Druidenseelen zu befrieden?
    Plötzlich flirrte die Luft.
    Ein hübsches, schwarzhaariges Mädchen tauchte aus dem Nichts auf. Schockgrün leuchteten die Augen, die die Schwarzhaarige damit als Silbermond-Druidin kenntlich machten. Aber dessen hätte es nicht einmal bedurft. Julian kannte sie nur zu gut.
    Vali war hier!
    Vali, nach der Zamorra und die anderen suchten!
    »Julian«, stieß sie hervor. »Du bist in Gefahr! Die Bestie will dich vernichten!«
    Er fuhr herum. »Welche Bestie? Wovon redest du, Vali? Du bist entführt worden, von den Baummonstern. Wir suchen nach dir. Zamorra ist mit Reek Norr und anderen unterwegs, um dich aufzuspüren! Wir müssen ihn informieren!«
    »Zuerst musst du dich in Sicherheit bringen. Du musst dich vor der Bestie
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