Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0733 - Die Silbermond-Bestie

0733 - Die Silbermond-Bestie

Titel: 0733 - Die Silbermond-Bestie
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
richtig so, wie es gekommen war. Vielleicht konnte jetzt eine dunkle Bedrohung ausgeschaltet werden, die sonst jederzeit noch einmal wieder zuschlagen konnte.
    Und dann vielleicht mit mehr Kraft und Macht, und besser auf ihre Aktion vorbereitet.
    Die Druidenseelen waren bereits lange zuvor pervertiert. Vielleicht, überlegte Julian, war das sogar schon damals geschehen, als sie sich opferten, um das System der Wunderwelten vor dem Zugriff von Meeghs und MÄCHTIGEN zu bewahren.
    Jetzt trieben verbrannte Welten um einen verlöschenden Stern.
    War es das wert gewesen?
    War Julians radikale Lösung mit der damaligen nicht vergleichbar?
    Er straffte sich. Auf die Hilfe der Echsenleute konnte er nicht mehr zurückgreifen, Zamorras Hilfe wollte er nicht. Er musste es allein schaffen, die Gefahr zu beseitigen.
    Egal wie.
    ***
    Tzakk Rakko erwachte wie aus einem Albtraum und sah sich um.
    Das Labor war verwüstet. Von den Kältepriestern, die mit ihm verbunden gewesen waren, lebten noch zwei. Die anderen waren - leer. Eine andere Bezeichnung fand der Tempelherr für ihren Zustand nicht.
    Jemand hatte alle Lebensenergie aus ihnen herausgesaugt.
    Der Monsterbaum!
    Genauer gesagt, das, was sich in ihm verbarg. Die mutierte Druidenseele, die der dunklen Macht verfallen war. Sie musste jetzt ungeheuer stark sein, nach der Aufnahme solcher Energiemengen. Die tot am Boden liegenden Priester waren nicht an körperlichen Verletzungen gestorben, sondern daran, dass ihnen jemand alles nahm, was sie am Leben erhielt. Die ganze mentale Kraft, das ganze magische Potenzial.
    Die Überlebenden waren geschwächt. Einer schwankte, sein Gleichgewichtssinn funktionierte nicht. Auch hatte er Probleme damit, seine Umgebung zu erkennen. Nicht nur der Zerstörungen wegen. Er wusste nicht einmal, dass er sich auf dem Silbermond befand! Etwas hatte seinen Geist in die Zeit vor dem Exodus zurückgestoßen. Er glaubte sich auf der zerfallenden Echsenwelt und hielt die Zerstörungen um ihn herum für die Folge eines fehlgeschlagenen Versuchs von Orrac Gatnor.
    Rakko selbst war auch geschwächt. Hin und wieder wurde ihm schwarz vor den Augen, und er musste sich festhalten, um nicht zu stürzen.
    Wo war der Monsterbaum?
    Er war aufgetaut worden, dabei erwacht, hatte gnadenlos zugeschlagen und war aüs dem Labor geflüchtet!
    Reek Norr würde das gar nicht gefallen. Aber bei diesem Gedanken spürte Rakko keinen Triumph.
    Er fürchtete eher, dass es Norr und seinen Leuten sicher nicht gelang, das Ungeheuer wieder einzufangen und unschädlich zu machen. Das bedeutete, dass das Baummonster weitere Sauroiden bedrohen und töten konnte, um ihnen all ihre Kraft zu entreißen.
    Bei dem kurzen Kontakt hatte Rakko gespürt, wie bösartig und mörderisch jene Kreatur war. Sie kannte nur den Wunsch, stärker zu werden auf Kosten anderer, und sich mit den anderen Monstern ihrer Art zu verbinden, zu verschmelzen zu einem einzigen Superwesen voller magischer Macht.
    Die Vorstellung, wie viele dieser Monsterbäume es gab, erschreckte Tzakk Rakko. Julian musste Tausende von ihnen erweckt haben. Wenn die sich alle vereinigten und ihre Kräfte potenzierten, wurden sie zu einer Bedrohung, die das halbe Universum hinwegfegen konnte.
    Diese Bedrohung galt es auszuschalten.
    Die negativen Mutanten durften keine Chance bekommen, ihre Macht zu entfallen.
    Zumal sie unrettbar verloren waren. Denn das hatte Rakko in dem kurzen Moment des Kontaktes ebenfalls begriffen: Die Druidenseele, mit der er es zu tun hatte, konnte nur noch mehr dem Bösen verfallen, nicht aber zurück. Es war eine Einbahnstraße ins Verderben.
    Die Druidenseele selbst hatte darauf nicht den geringsten Einfluss.
    Die Seelen, die von den veränderten Bäumen eingefangen worden waren, waren unrettbar verloren.
    Und Tzakk Rakko fragte sich, wie er das Reek Norr und Professor Zamorra beibringen sollte!
    ***
    Draußen vor dem Organhaus schüttelte Zamorra langsam den Kopf. »Ich glaube, es war ein Fehler, Julian einzubeziehen«, sagte er. »Der Träumer ist einfach zu unreif. Ich hätte es wissen müssen. Er hat noch mehr Schaden angerichtet als bei seinem Erweckungsversuch.«
    »Wir könnens nicht ändern. Sollen wir jetzt doch Norr ansprechen, dass er uns einen Gleiter zur Verfügung stellt?«, überlegte Nicole.
    »Wozu noch, wenn Vali in dieser Bestie aufgegangen ist?«, fragte Uschi Peters.
    »Weil wir vielleicht doch noch etwas für sie tun können«, sagte Zamorra. »Wir müssen nur wissen, wo die Bestie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher