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0730 - Wege ins Nichts

Titel: 0730 - Wege ins Nichts
Autoren: Unbekannt
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ging - es interessierte ihn auch nicht. Damals war ich voller Bitterkeit."
    „Ich weiß", erwiderte Dobrak. „Ich erinnere mich."
    „Sie erinnern sich?" fragte Alaska Saedelaere verblüfft.
    „Es hat immer nur einen keloskischen Rechenmeister gegeben, alle anderen waren Inkarnationen dieses Mannes." Dobrak schien leise in sich hineinzulachen. „Es ging mir stets um die Ergründung der vollkommenen Illusion.
    Erst die Zerstörung unserer Galaxis hat mir klargemacht, daß dies ein Fehler war.
    Man muß sich um Dinge kümmern, ob sie nun wirklich existieren oder nicht. Im Endeffekt geht es immer nur um Dinge."
    Vor der Krankenstation entstand ein Geräusch, gleich darauf trat Icho Tolot ein, um sich nach Pys Befinden zu erkundigen.
    Er machte einen ruhigen und völlig normalen Eindruck.
    „Wir können jetzt zur SOL zurückkehren", entschied Alaska.
    „Wir werden uns mit Funksprüchen bemerkbar machen, falls man uns an Bord der SOL nicht schon längst entdeckt hat und ein Lotsenboot ausschickt."
    Er begab sich zusammen mit Tolot in die Zentrale.
    Kosum nahm gerade die SERT-Haube vom Kopf.
    „Es sind keine zgmahkonischen Schiffe in der Nähe", sagte er.
    „Sie werden uns aber innerhalb der nächsten Minuten orten und eine Flotte auf uns hetzen.
    „Viel haben wir nicht erreicht", meinte Tolot.
    Kosum widersprach ihm. „Wir haben Py befreien können.
    Nun sind zwei Spezialisten der Nacht auf unserer Seite.
    Sie können uns unschätzbare Dienste erweisen. Außerdem haben wir dank Dobraks Hilfe viele Informationen über die Dimensionstunnel bekommen."
    Die Befreiung Pys war zweifellos ein Erfolg, überlegte Alaska.
    Was die gewonnenen Daten anbetraf, so konnte man erst nach ihrer Auswertung durch den Rechenverbund aus SENECA und dem Shetanmargt feststellen, ob sie wertvoll waren.
    „Es geht schließlich darum, von hier zu entkommen", erinnerte Tolot. „Dazu müssen wir mit der SOL durch einen Tunnel.
    Diesem Ziel sind wir nicht nähergekommen."
    Die direkte Art des Haluters, die Situation beim Namen zu nennen, mißfiel Alaska, aber er mußte zugeben, daß diese pessimistische Einschätzung nicht unbegründet war.
    „Wir werden andere Möglichkeiten suchen und finden", sagte Kosum unverdrossen. „Jetzt, da Olw und Py auf unserer Seite sind, ergeben sich neue Aspekte."
    In diesem Augenblick erschien im Ortungsbereich der MARIACHI ein Beiboot der SOL.
    Es war eine Space-Jet, die das so plötzlich wieder aufgetauchte Schiff in das Versteck der SOL führen sollte.
     
    11.
     
    Nach ihrer Rückkehr an Bord der SOL wurde die Besatzung der MARIACHI von Ärzten untersucht und erhielt eine Ruhepause verordnet. Die Auswertung der mitgebrachten Informationen begann, und bereits zwanzig Stunden nach der Einschleusung der MARIACHI in den Hangar des Mutterschiffs rief Perry Rhodan die Verantwortlichen zu einer Besprechung in den großen Konferenzraum im mittleren Deck der ersten Kugelzelle.
    Rhodan hatte in einer an die gesamte Besatzung der SOL gerichteten Ansprache einen kurzen Bericht über den Erfolg des Unternehmens gegeben. Dabei hatte er die Befreiung Pys in den Mittelpunkt gestellt, denn er wollte erreichen, daß an Bord des riesigen Schiffes wieder Zuversicht einkehrte.
    Als er den Konferenzraum betrat, hatte er längere Gespräche mit den beiden Spezialisten der Nacht und Dobrak hinter sich.
    Danach hatte er die führenden Wissenschaftler der SOL um Rat gefragt.
    Die ersten Auswertungen durch SENECA und das Shetanmargt hatten keine nennenswerten neuen Erkentnisse ergeben, so daß Rhodan vor der schwierigen Aufgabe stand, einen völlig neuen Plan zu entwickeln.
    „Vorläufig sind Sie mit Ihrem Schiff in den verschlungenen Ausbuchtungen des Zwischenraums sicher", hatte Olw gesagt.
    „Aber die Zgmahkonen werden früher oder später die Geduld verlieren und alles riskieren, um Sie auch hier aufzuspüren."
    Rhodan hatte diese Warnung beherzigt. Er wußte, daß ihm nicht mehr viel Zeit blieb.
    „Mit jedem Tag", eröffnete er seine Rede, „wächst für uns die Gefahr einer Entdeckung. Nach allem, was wir in Erfahrung gebracht haben, dürfen wir nicht damit rechnen, daß die Zgmahkonen uns schonen würden, wenn sie uns aufspüren sollten. Sie wollen uns nicht gefangennehmen, sondern töten."
    Er stützte sich mit beiden Händen auf die Tischplatte und sah abwechselnd die beiden Zuhörerreihen an.
    „Eine besondere Situation erfordert besondere Maßnahmen.
    Niemand kann sagen, daß wir bisher Risiken gescheut haben,
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