Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0730 - Wege ins Nichts

Titel: 0730 - Wege ins Nichts
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Befürchtungen.
    Der Greiko-Tunnel begann sich aufzublähen - zu einem Zeitpunkt, da die Besatzung ihre Plätze noch nicht wieder eingenommen hatte.
    „Reißt euch zusammen!" schrie. Jatton mit sich überschlagender Stimme: „Alles an die Plätze. Wir müssen das Schiff unter Kontrolle bringen, bevor es in den Energiestrom gerät."
    Einige Männer und Frauen schienen nur schwer in die Wirklichkeit zurückzufinden, sie begriffen überhaupt nicht, was geschehen war.
    Jatton ließ sich in einen Sitz fallen.
    „Schnell!" befahl er. „Rettet das Schiff!"
    Einige Besatzungsmitglieder bemühten sich, ihn in seinen Anstrengungen zu unterstützen, aber Jatton ahnte, daß sie die komplizierten Tunneltriebwerke nicht rechtzeitig funktionsbereit machen konnten. Das bedeutete, daß sie sich treiben lassen mußten. Ihr Leben war dem Zufall ausgeliefert.
    Die zgmahkonischen Schiffswracks in den Dimensionstunneln besaßen sogenannte Energieanker. Das Beharrungsvermögen, das diese Schiffe auszeichnete, war von den zgmahkonischen Wissenschaftlern bisher nicht ergründet worden. Jatton bezweifelte, daß sich sein Schiff noch verankern ließ. Es würde mitgerissen werden, bevor die Triebwerke arbeiteten.
    Doch Jatton gab nicht auf. Er sah, daß immer mehr Raumfahrer ihre Plätze einnahmen.
    „Es bewegt sich!" rief jemand.
    Auch Jatton fühlte es jetzt. Er achtete jedoch nicht darauf, sondern starrte auf die Kontrollen. Solange die Triebwerke ihre volle Leistung nicht erreichten, war es sinnlos, gegen den übermächtigen Energiedruck aus der Greiko-Galaxis anzukämpfen.
    Trotzdem schaltete Jatton auf volle Beschleunigung.
    Er nahm sich nicht die Zeit, darüber nachzudenken, was inzwischen geschehen war und ob Py das Schiff verlassen hatte.
    Jetzt kam es nur darauf an, das eigene Leben' zu retten.
    Das Schiff wurde von seinem Platz losgerissen.
    Dann brach die Katastrophe über die Besatzung herein.
    Jatton hatte den Eindruck, daß auf den Bildschirmen plötzlich eine dunkle Wand auftauchte, dann erfolgten Aufprall und Explosion.
    Die Bildschirme zerbarsten, Flammenspeere zuckten aus den entstandenen Höhlen und ließen die Sitze vor den Kontrollen aufglühen.
    Jatton selbst war in eine Feuerlohe gehüllt. Er sprang auf, wälzte sich am Boden und schrie. Die peinigenden Schmerzen ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Er kroch auf allen vieren in Richtung des Ausgangs, der völlig in Trümmern lag.
    Jatton begriff, daß sein eigenes Schiff gegen das Wrack der Ausgestoßenen geprallt und dabei aufgeplatzt war.
    Dies war sein letzter Gedanke, denn in diesem Augenblick versagten die Sicherheitsluken ihren Dienst und zerbrachen. Von einer Sekunde zur anderen entstand in der Zentrale des zgmahkonischen Schiffes ein Vakuum, das zwar die Flammen um Jatton löschte, aber dafür seine Lungen explodieren ließ.
    Alaska Saedelaere fühlte sich losgelöst von Raum und Zeit. Er selbst existierte nur als Bewußtsein und überlegte, ob die MARIACHI sich endgültig aufgelöst hatte. Es war ihm gleichgültig.
    Er hätte nicht zu sagen vermocht, wie lange dieser seltsame Zustand anhielt, aber er änderte sich mit einem Schlag.
    Das Schiff, der Operationsraum und die Wesen, die sich darin aufhielten, entstanden wieder. Alles sah unverändert aus. Py und Olw standen dicht umklammert neben dem Operationstisch.
    Dobrak kletterte gerade aus seinem Sitz, als sei nichts geschehen.
    „Wir sind nicht mehr im Tunnel!" ertönte Mentro Kosums Stimme aus den Lautsprechern des Interkoms überall im Schiff.
    „Wir stehen am Ende der Rute und können unseren Flug fortsetzen."
    Alaskas Gefühle und Sinne waren so strapaziert worden, daß er nach dieser Botschaft nicht einmal Erleichterung empfinden konnte. Er stand einfach da und sah zu, wie Olw und Py sich liebkosten.
    Julia zog die Spezialistin der Nacht schließlich wieder auf den Operationstisch zurück.
    „Es ist alles in Ordnung", verkündete Dobrak. „Die Operation war ein Erfolg. Py hat keinen Schaden davongetragen."
    Olw kam zu Alaska, um sich zu bedanken, doch der Transmittergeschädigte wehrte ab.
    „Dieser Erfolg ist Dobraks Verdienst. Ohne Seine Anweisungen hätten die Roboter es nicht geschafft."
    Der zierliche Zgmahkone wandte sich an den Kelosker.
    „Als ich vor langer Zeit in Ihrer Galaxis weilte, traf ich mit dem keloskischen Rechner Ellrack zusammen", sagte Olw. „Ich versuchte, ihn davon zu überzeugen, wie wichtig es war, das Hetos der Sieben zu verlassen. Er verstand nicht richtig, worum es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher