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073 - Das Alraunenmädchen

073 - Das Alraunenmädchen

Titel: 073 - Das Alraunenmädchen
Autoren: Dämonenkiller
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beschleunigten ihren Lauf und stürmten auf sie zu.
    Dorian spürte es: Das Stigma auf seinem Gesicht verblaßte wegen der Störung. Der Dämon warf sich fauchend herum und griff ihn an. Dorian duckte sich, blockte ein paar Hiebe des Furchtbaren ab und versetzte ihm seinerseits ein paar deftige Schläge. Der Zottige packte jedoch in einem günstigen Moment zu und schleuderte ihn gegen die Wand. Der Dämonenkiller prallte hart dagegen und keuchte. Alirio war neben ihm.
    Der Dämon kehrte brüllend in den Opferraum zurück und schrie den Besessenen etwas zu. Sie heulten auf. Der Magere hob das lange Messer.
    Dorian nahm den hypnotischen Bann von Alirio. Der Mann fuhr zusammen, blickte sich furchtsam um, erfaßte die Lage nicht sofort.
    „Alirio!" rief jemand.
    „Narciso Sabreras!"
    Der Führer winkte erfreut dem schlanken Mann mit dem harten Gesicht zu. Der Sprecher der baskischen Bauern wollte sich auf Dorian werfen, doch Alirio hielt ihn zurück, erklärte ihm etwas. Narciso, der Dorian beinahe für einen Besessenen gehalten hätte, stürmte weiter. Er raste in den Opferraum hinein. Mit ihm warfen sich die gut fünfzehn Männer und drei, vier Hunde den Besessenen und ihrem Beherrscher entgegen. Ein Schuß aus einer Schrotflinte traf den ,Mageren. Dieser sank mit einem Wehlaut zusammen. Es gelang ihm nicht mehr, Peter Plank das Messer in die Brust zu rammen, wie er es vorgehabt hatte.
    Dorian lief gleichfalls in die Kammer des Schreckens. Er sah, daß Peter die Augen aufschlug und bestürzt um sich schaute. Rasch arbeitete sich Dorian bis an den steinernen Teufelsaltar vor. Er räumte zwei Besessene beiseite, dann stand er neben dem Freund.
    „Dorian, hilf mir!"
    „Kannst du dich bewegen?"
    Rundum tobten die Kämpfenden. Beide Männer mußten schreien, um sich zu verständigen.
    „Ich komme hier nicht los", gab Peter Plank zurück. „Der verdammte schwarze Schleim hält mich fest."
    „Warte!"
    Dorian Hunter kämpfte sich bis zu dem Platz durch, an dem sich Sabreras und fünf Bauern um den Dämon geschart hatten. Der Zottige fauchte und schlug um sich. Grüner Speichel troff aus seinem Maul, und er bleckte drohend die gefährlichen Zähne.
    Dorian wollte um jeden Preis verhindern, daß die Männer ihn töteten. Er brauchte diesen Dämon, um Torto zu finden. Man mußte ihn also beschwören, bis er unter Bann stand und sich nicht mehr befreien konnte. Vielleicht konnte er Narciso Sabreras von der Notwendigkeit dieser Handlungsweise überzeugen.
    Ein Besessener stellte sich ihm in den Weg. Es war der Breitschultrige mit dem einen Ohr. Wütend schlug er mit den Fäusten nach Dorians Gesicht, seinem Oberkörper und in seinen Unterleib. Dorian wehrte sich. Unerwartet bekam er Unterstützung. Von rechts tauchte ein Bauer auf, der mit einem Knüppel ausgerüstet war. Er ließ ihn zweimal auf das Haupt des Besessenen niedersausen. Da sackte der Kerl zu Boden.
    Der Bucklige wurde von mehreren Bauern auf den Gang hinausgetrieben. Jammernd rannte er davon. Sie hetzten ihm ein Stück nach, kehrten dann aber wieder um.
    Dorian erreichte die Gruppe, die dem Dämon zusetzte. Noch hielt er sich; noch hatten sie ihm nicht die entscheidenden Stöße versetzt. Ein Hund sprang an ihm empor und verbiß sich in dem zottigen Fell des Furchtbaren. Ein Prankenhieb traf das Tier, das wieder von dem Dämon abließ. Winselnd zog es sich ein Stück zurück und verlegte sich auf wütendes Bellen. An den Dämon wagte der Hund sich nicht mehr heran.
    Dorian legte zwei Bauern die Hände auf die Schultern. „Laßt mich vorbei!"
    Er rief es auf spanisch, aber sie konnten oder wollten ihn nicht verstehen. Gewaltsam mußte er sich durchdrängen.
    In diesem Augenblick rammte ein baskischer Bauer dem Dämon eine Mistforke in den Unterleib. Der Schreckliche stöhnte gequält auf. Die anderen Angreifer rückten näher und ließen ihre Knüppel auf ihn niederprasseln. Zu schießen wagte keiner - aus Angst, einen der Kameraden zu verletzen. Sabreras schrie etwas.
    Dorian wollte an den Dämon heran, wurde jedoch zurückgeworfen. Die Bauern zückten kleine Korbflaschen und bespritzten den Dämon mit einer klaren Flüssigkeit. An der Reaktion des Scheusals sah Dorian, um was es sich bei der Flüssigkeit handelte - um Weihwasser.
    Der Dämon hob abwehrend die Pranken über den Schädel, aber das nützte ihm auch nichts mehr. Fast völlig widerstandslos ließ er die Männer nun an sich heran.
    Sie rammten ihm ihre unten zugespitzten Holzkreuze in den Leib.
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