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0725 - Das Krakenmonster

0725 - Das Krakenmonster

Titel: 0725 - Das Krakenmonster
Autoren: W.K. Giesa
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herunter. Sie würde sich eiligst wieder etwas anziehen müssen. Gut, dann konnte sie Nicole gleich die gute Nachricht überbringen.
    Sie suchte den Kajütenbereich auf, der sowohl von außen wie auch beim Verschlusszustand von innen betreten werden konnte. Sie öffnete die Tür ihrer Kabine - und wurde mit einem gewaltigen Ruck nach drinnen gezogen!
    ***
    Das Küstenwachboot ging längsseits. Taue wurden hinübergeworfen und von Abdallah an der SEASTAR II festgezurrt. Dann, ehe die Matrosen eine Planke auslegen konnten, fuhr eine Art Gangway aus der Yacht aus und verband die beiden Schiffe miteinander.
    »Die Matrosenuniform können Sie behalten, Monsieur«, sagte Omar ibn Dhamarr gönnerhaft.
    Zamorra grinste ihn an. »So etwas Wertvolles verschenkt die königliche Marine einfach an Fremde?«
    »Wir sind eben ein gastfreundliches Land«, gab Dhamarr zurück.
    Er blieb an Bord des Bootes zurück. Kapitän Ssallah und zwei Matrosen wechselten mit Zamorra auf die SEASTAR II hinüber.
    Ran Munro trat ihnen entgegen.
    »Willkommen an Bord«, sagte er. »Professor, ich freue mich, Sie gesund wiederzusehen. Allerdings - Ihr Outfit hat sich doch erheblich verändert.«
    »Professor?«, fragte der Leutnant etwas verwundert. »Dass Sie ein Professor sind, haben Sie ja noch gar nicht erzählt. Haben Sie uns vielleicht auch noch andere Dinge verschwiegen?«
    »Meine Frühstücks Vorlieben«, sagte Zamorra. »Ich hielt es nicht für wichtig, Dinge zu erwähnen, die irrelevant sind.«
    Ssallah wandte sich an Munro. »Ich hörte, Sie hätten früher beim amerikanischen Geheimdienst gearbeitet?«
    »Was man so arbeiten nennt. Es war eine vorübergehende Tätigkeit. Zuvor war ich Marineflieger.«
    »Was treiben Sie in saudischem Gewässer?«, fragte der Leutnant ungewöhnlich direkt.
    »Wir jagen einen Riesenkraken«, sagte Munro ruhig.
    »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen, Sir?«
    »Aber nein. Hat Ihnen Professor Zamorra nicht davon erzählt? Hier treibt sich ein Riesenvieh herum. Hinter dem sind wir her.«
    »Es gibt im Bahr el Hedjas keine Kraken«, sagte Ssallah. »Weder kleine noch riesige.«
    »Es gibt Leute, die sagen, es gibt auch kein Ungeheuer im schottischen See Loch Ness. Und dennoch suchen jedes Jahr Tausende von Menschen nach diesem Urzeit-Wesen. Sicher haben Sie davon gehört oder gelesen.«
    »Ihr Schiff ist tauchfähig, wie wir beobachten konnten?«
    Munro nickte. »Das ist notwendig, um den Kraken zu jagen. Tiere dieser Art halten sich für gewöhnlich unter Wasser auf, und zwar ziemlich tief.«
    »Es ist ein erstaunliches Schiff«, gestand Leutnant Ssallah. »Ich muss es nach Waffen und anderen gefährlichen Dingen durchsuchen lassen. Sie verstehen das sicher, Kapitän Munro.«
    Der verschränkte die Arme. »Das kann ich Ihnen nicht gestatten. Dieses Schiff ist ein Prototyp der italienischen Grym-Werft. Wir haben diverse Neuentwicklungen an Bord, die streng geheim sind. Und Industriespionage kann für unsere Werft tödlich sein. Sie verstehen das sicher, Kapitän Ssallah.«
    »Ich muss auf der Durchsuchung bestehen.«
    »Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Kapitän«, sagte Munro. »Kommen Sie mit auf die Kommandobrücke. Nehmen Sie Funkkontakt mit Ihrer Dienststelle auf, oder direkt mit dem Ministerium für Innere Sicherheit. Dort erhalten Sie entsprechende Instruktionen - an die wir uns dann beide halten, einverstanden?«
    »Mir gefällt das nicht, Sir«, erwiderte Ssallah misstrauisch.
    »Sie können auch direkt mit dem König sprechen, wenn Ihnen das lieber ist«, bot Munro an. »Miss Hedgeson, die Eignerin dieser Yacht und Eigentümerin der Grym-Werft, wird diesen Kontakt gern für Sie herstellen.«
    Ssallah atmete tief durch.
    »Mir ist bekannt, dass Ihr Schiff unter den wohlwollenden Augen des Königs fährt«, sagte er steif.
    »Dann sind wir uns ja wohl einig, Kapitän.« Munro lächelte.
    In diesem Moment tauchte Nicole an Deck auf.
    ***
    April schrie auf. Etwas umklammerte sie, saugte sich an ihr fest. Mit der gleichen Wucht, mit der sie in ihre Kabine gerissen wurde, schloss jemand oder etwas die Tür hinter ihr.
    Alles war schwarz!
    Nachtschwarz!
    Dabei waren die Sicherheitsplatten längst vor den Fenstern verschwunden. Aprils Kabine befand sich auf Deck, so wie auch die von Munro und die Gästekajüten. Die Räume für die Mannschaft befanden sich eine Etage tiefer und damit an der Wasserlinie. Aber so oder so hätte Tageslicht hereinkommen müssen.
    April schrie wieder, als das, was sich an ihr
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