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0725 - Das Krakenmonster

0725 - Das Krakenmonster

Titel: 0725 - Das Krakenmonster
Autoren: W.K. Giesa
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dämonische Aus Strahlung, die geistige Attacke, und auch das Amulett hatte den Kraken angegriffen, wenn auch erst auf Zamorras Gedankenbefehl hin. Immerhin: wäre der Krake nicht dämonisch, hätte Merlins Stern den Angriff nicht durchgeführt!
    Woher aber dann stammte dieses Wesen, wenn nicht vom Silbermond?
    Vassagos Aussage war so gut wie nichts wert. Er hatte nur erklärt, dass der Krake kein Höllendämon war.
    Aber es gab auch unzählige Dämonen, die nicht der Schwarzen Familie angehörten, die ihre eigenen Wege gingen, sich nicht dem jeweiligen Fürsten der Finsternis unterwarfen. Vielleicht war der Krake eine dieser Kreaturen.
    Nächstes Problem war die SEASTAR II.
    Sie war getaucht. Warum? Um ihm, Zamorra, zu helfen? Oder gab es einen anderen Grund? Er bekam keinen Kontakt mit Nicole, und er hatte auch keine Möglichkeit, die Yacht anderweitig zu erreichen.
    »Wie zum Teufel komme ich jetzt wieder an diesen verdammten Kraken heran?«, murmelte er.
    Er ahnte nicht, dass die Frage falsch war.
    Richtig hätte sie heißen müssen: Wie schütze ich uns alle vor diesem verdammten Kraken?
    ***
    Derweil gab Ran Munro den Befehl zum Auftauchen.
    Der Streit hatte ihn tief getroffen. Dennoch war er sicher, das Richtige getan zu haben. Er war der Ansicht, dass man jede noch so kleine Chance nutzen sollte, und dass man Kompromisse nur einging, wenn es gar nicht mehr anders ging. Wenn es sich wirklich um einen so starken, mächtigen Dämon handelte, wie er beschrieben wurde, dann war es nach Munros Ansicht fahrlässig, ihn nicht sofort mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen.
    »Gib deinem Feind eine Chance, und es war deine letzte«, war seine Devise. Damit hatte er als TOP GUN-Pilot gelebt, und auch später beim Geheimdienst, bis es ihm alles zu politisch korrekt geworden war und er es vorzog, zu privatisieren. April Hedgeson hatte ihm den Job als Pilot der SEASTAR gegeben, noch dazu besser bezahlt als alles, was er zuvor gemacht hatte.
    Aber Geld war nicht alles. Wenn sie ihn wegen dieser Sache feuerte, würde er sich damit abfinden. Er wollte keinen Streit. Er wollte nur seine Überzeugung nicht verkaufen.
    Zamorra war irgendwie und irgendwo verschwunden. Munro hoffte, dass der Dämonenjäger wieder auftauchte. Aber unter Wasser war er nicht zu orten. Eine Suche mit den Mitteln der SEASTAR war somit unmöglich. Andere Mittel schienen nicht zur Verfügung zu stehen, sonst hätte Mademoiselle Duval sie sicher bereits eingesetzt.
    Und den Kraken einfach zu verschonen, war ein Fehler. Das dämonische Monster musste wissen, dass es einen starken Gegner hatte.
    Zum zweiten Mal hatte es sich der Attacke durch die SEASTAR II entzogen. Beim ersten Mal war es einfach nur getaucht, beim zweiten Mal verschwunden. Was nun? Es war illusorisch, das Monstrum einzufangen und zu befragen. Dafür war es zu gefährlich und auch zu mächtig, wie es mit seinem Verschwinden gezeigt hatte.
    Eine neue Strategie musste entwickelt werden.
    Ob es eine Chance gab, Zamorra unter Wasser wiederzufinden, wusste Munro nicht, aber er glaubte nicht daran. Das war etwas, das mit anderen Mitteln als denen der SEASTAR durchgeführt werden musste. Mit magischen Mitteln. Und über die verfügte wiederum allenfalls Nicole Duval.
    Also tauchte die SEASTAR II wieder auf.
    Der Laser verschwand in der Tarnung. Die Schutzplatten vor den Sichtluken wurden zurück gefahren. Die Radar- und Funkantennen wuchsen wieder aus ihren Schutzräumen empor, die Reling klappte hoch.
    Innerhalb weniger Sekunden verwandelte sich die SEASTAR II von einem U-Boot wieder in eine »normale« Hochseeyacht.
    Gut drei Seemeilen von einem Schiff der saudischen Küstenwache entfernt…
    ***
    Das Krakenwesen hatte sich zurückgezogen, um nachzudenken.
    Auf seltsame Weise fühlte es sich durchschaut - zumindest teilweise.
    Siebenauge war es gerufen worden, und zugleich mit einem Hinweis auf den Silbermond.
    Mit dem Namen konnte der Namenlose nichts anfangen, aber woher wusste jener, der sich selbst als Professor Zamorra identifizierte, vom Silbermond ?
    Und er hatte sich erfolgreich dem Versuch widersetzt, ihm Seele und Lebenskraft zu nehmen!
    Der Namenlose fühlte sich irritiert. Er traf hier auf einen Gegner, der ihm beinahe ebenbürtig war und der etwas über ihn zu wissen schien, obgleich der Namenlose ihn seinerseits überhaupt nicht kannte!
    Dass auf den Namenlosen geschossen worden war, war eine ganz andere Sache. Das nützte dem Gegner nichts. Der Namenlose besaß
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