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0722 - Eiswind der Zeit

0722 - Eiswind der Zeit

Titel: 0722 - Eiswind der Zeit
Autoren: M.H. Rückert
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hilft.
    Er würde als Erstes den Eiswind in Stasis versetzen. Danach würde er in einem Restaurant gepflegt etwas essen, um wieder zu Kräften zu kommen.
    In der Zwischenzeit wird mein Gegner bestimmt aus seinem Loch gekrochen kommen, hoffte er, mit einem dämonischen Lächeln auf dem Gesicht. Diese Sensation muss er mitbekommen haben.
    Und wie er seinen Gegner kannte, würde dieser nichts unversucht lassen und hierher nach Baton Rouge kommen, um den Grund für die Todesfälle heraus zu finden. Schließlich gab es hier wie im Château Montagne Regenbogenblumen.
    Dass Zamorra sich auf einer Expedition auf der Erde oder in einer anderen Welt befinden und den Köder nicht annehmen könnte, wollte der Meister erst gar nicht in Betracht ziehen.
    Nachdem er den Eiswind in Stasis versetzt und mit dem Unsichtbarkeitstrick in den höchsten Ästen eines dichten Baumes verankert hatte, erhob er sich und ging Richtung Innenstadt, um in einem Restaurant, das schon um diese frühe Morgenstunde geöffnet hatte, etwas zu speisen.
    Und wenn du hierher kommst, Zamorra, mein anderes Ich, dann gnade dir Gott!
    ***
    Professor Zamorra war sofort nach Pascals Anruf in sein Arbeitszimmer gegangen und hatte im Computer die eingetroffene E-Mail mit Anhang geöffnet und gelesen. Nachdenklich rieb er die Nase zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand.
    »Das stinkt nach Magie«, murmelte er, als er Fotos und Text miteinander verglichen hatte. »Bloß, wer kann so etwas erschaffen? Dazu gehören eine Menge Erfahrung und magisches Potenzial… Ein Anfänger schafft so etwas nicht. War das jemand, denn wir kennen? War dieses… Ding Absicht oder ist da vielleicht ein Experiment schief gelaufen?«
    Dann machte er einen Ausdruck von jeder der drei Internet-Seiten und kehrte wieder zu Nicole, Fooly und seinen Gästen zurück.
    Das Gemälde hatte wirklich keinen Schaden davon getragen, aber das war für den Meister des Übersinnlichen nach Lafittes Meldung zweitrangig. Er beachtete es nicht, weil er es über die sensationelle Nachricht schlicht und einfach vergessen hatte.
    Fooly demonstrierte gerade noch einmal, wie er magisches Drachenfeuer anzündete, das brannte und doch nicht brannte. Danach blies er es wieder aus.
    »Verzeihung, das ich euch vorhin solche Angst eingejagt habe«, entschuldigte er sich so stilvoll bei den Anwesenden, dass Nicole schon glaubte, es nicht mehr mit dem Jungdrachen zu tun zu haben. Doch Fooly konnte nicht nur den Clown spielen, er wusste ganz genau, wann er seine ernste Seite zeigen musste. »Aber das Niesen und gleichzeitig das Spüren von etwas Magischem müssen das ausgelöst haben. Ich hab selbst im ersten Augenblick nicht bemerkt, dass ich nicht das normale Feuer gespien habe.«
    April war hin und weg von Fooly und überlegte, ob sie den Drachen nicht als Haustier engagieren sollte. Sie verwarf diesen Gedanken bald wieder, nachdem Nicole ihr ein paar Anekdoten aus ihrem Leben mit Fooly erzählt hatte.
    Nicole wandte sich wieder dem Grund für Rans und Aprils Besuch zu.
    »Nun, was wollen wir mit diesem Gemälde anfangen?«, fragte sie April. »Dass es magisch umhüllt, aufgeladen, überzogen oder sonst was ist, wissen wir. Dass es nicht schwarzmagisch ist, wissen wir auch, denn sonst hättet ihr es nicht durch die weißmagische Barriere ums Château bringen können. Aber was ist das Geheimnis dahinter?«
    »Welche Art Magie steckt dahinter? Und wer ist dafür verantwortlich? So müssten die Fragen wohl lauten«, verbesserte die Britin stirnrunzelnd. »Aber das kann ich auch nicht sagen. Ich weiß nur, dass es mir zugeflüstert hat: Kauf mich! Und da musste ich… He, schau mich nicht so an!«
    »Klar, das nächste Mal gehe ich auch an einem schicken Kleid nicht vorbei, sondern leiste mir das gute, teure Stück, und wenn Zamorra nachfragt, weshalb ich das Kleid haben musste, dann sage ich auch, weil mir das Kleid zugeflüstert hatte: Kauf mich, Nicole! Der wälzt sich dann am Boden und… Hey, Chef, was ist mit dir?« Jetzt erst hatte sie Zamorra bemerkt, zu sehr war sie in die Diskussion mit April vertieft gewesen. »Du siehst so ernst aus. Und was hältst du für ein Blatt Papier in deinen Händen?«
    »Das ist nicht nur ein Blatt Papier«, antwortete Zamorra, »sondern deren drei… Schau dir das mal an!«
    Damit gab er die drei Blätter an Nicole weiter. April und Ran Munro linsten über deren Schulter auf die Ausdrucke, um auch etwas zu sehen.
    In diesem Augenblick summte das Visofon erneut!
    »Wer ist
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