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0721 - Stärker als der Teufel?

0721 - Stärker als der Teufel?

Titel: 0721 - Stärker als der Teufel?
Autoren: Jason Dark
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Rothaarige war im ersten Moment so geschockt, daß ihr nicht einmal die Namen der beiden Freunde einfiel.
    Sie schaute nur auf die starren Körper, die mit verdrehten Gliedern am Boden lagen und keine Gesichter mehr hatten, denn sie waren vom Feuer der Hölle verbrannt worden.
    Sie stand da, ohne sich zu rühren. Sie merkte nicht einmal, daß die beiden goldenen Ringe um ihre Gelenke hingen wie zwei zu große Schmuckstücke.
    Ihr Gesicht hatte sich verändert. Es sah aus wie eine Maske aus Metall. Die Haut gab einen blauweißen Schimmer ab, in den Schatten hineintauchten.
    Zeit wurde für Yannah zur Nebensache. Sie konnte nur in die Gesichter ihrer beiden Freunde schauen und kam sich selbst vor, als hätte sie jemand in eine tiefe Trance versetzt. - Irgendwann drang ein leiser Fluch über ihre Lippen. Sie sprach ihn zwei- dreimal aus.
    Dann lauter, noch heftiger, und zum Schluß brüllte sie die Worte gegen die kahlen Wände.
    Dabei zitterte sie am gesamten Leib. Sie hielt die Arme hoch und schlug um sich, als würden Stromstöße durch ihren Körper jagen.
    Es war ihr gelungen, dem Teufel eine Niederlage beizubringen, doch er ließ nicht mit sich spielen.
    Er hatte zurückgeschlagen und sich brutal gerächt.
    »Krieg, Asmodis!« keuchte sie. »Ab jetzt ist Krieg. Du hast es nicht anders haben wollen, und ich nehme ihn an!«
    Dann drehte sie sich um und verließ im Sturmschritt das alte Gebäude…
    ***
    »Es tut mir leid, Suko, aber wegen dir kann John nicht immer den langen Tag über im Büro bleiben. Soviel ich weiß, ist er in Richtung Wales gefahren, um dort irgendeinem Fall nachzugehen. Er hat mir nicht einmal gesagt, um was es sich handelt.«
    »Typisch für ihn.«
    Glenda Perkins seufzte. »Hat er dir denn etwas mitgeteilt?«
    »Eben nicht!« Suko war wütend. Er hätte am liebsten den Telefonhörer zerquetscht. Aus seinem kleinen Kindermund drang die normale Stimme eines Erwachsenen. »Ich habe mich in ihm getäuscht. Er hat mir versprochen, daß er…«
    »Aber Suko, das geht doch nicht!«
    Der Mann in Kindergestalt atmete scharf ein. Er wußte ja, wie recht Glenda hatte, wenn er realistisch über sein Schicksal nachdachte. Aber er wußte auch, daß er sich damit nicht abfinden konnte und die Emotionen immer wieder hochkochten.
    »Bist du noch dran?«
    »Sicher.«
    »Gut.« Glenda schluckte und kam mit ihrem Vorschlag heraus. »Sollen wir uns heute abend treffen und noch einmal über alles reden? Es wird dir guttun, wenn du…«
    »Danke, das ist nett gemeint, aber ich brauche keine Amme. Ich komme schon allein zurecht.«
    »So war es doch nicht gemeint.«
    »Um mich braucht ihr euch keine Gedanken zu machen. Bis später mal, Glenda.« Suko legte auf und ärgerte sich im selben Moment über sich selbst. Er wußte ja, daß er Glenda Perkins unrecht tat, doch er konnte einfach nicht aus seiner Haut raus. Sie klemmte ihn ein wie ein Panzer, und mit seinem Schicksal wollte er sich auf keinen Fall abfinden, obwohl er es mußte, denn er hatte erlebt, daß Asmodis stärker gewesen war als er und John zusammen.
    Durch das Seelenschwert schwer gezeichnet, lief Suko in der Gestalt eines Kindes umher. Er hatte zu einem Diener des Teufels werden sollen, und es wäre möglicherweise auch geschehen, wenn er nicht seinen Stab behalten hätte, an den sich Asmodis nicht herantraute, denn er war von dem großen Religionsstifter Buddha geweiht, und davon ließ selbst der Teufel die Finger. Der Stab hatte Suko innerlich nicht zu einem Kind werden lassen. Er dachte und handelte nach wie vor wie früher, als er noch erwachsen gewesen war.
    Nur fragte er sich, wie lange sein jetziger Zustand noch andauern sollte. Er dauerte bereits mehrere Wochen, und daraus konnten leicht Monate werden, wenn nicht vielleicht Jahre…
    Daran wollte Suko nicht denken, obwohl er sich immer wieder mit seinem Schicksal beschäftigte und seine Freunde alles versuchten, um von ihm den Fluch der Hölle zu nehmen.
    Bisher erfolglos.
    Auch Shao, seine Partnerin, hatte ihm versprochen, alles zu tun, aber es war auch ihr nicht möglich gewesen. Sie konnte andere dämonische Kräfte überwinden, leider nicht die Macht der Hölle. Suko glaubte sogar daran, daß Shao es nicht mehr versuchte und sie ihren Freund schon so gut wie abgeschrieben hatte.
    Das war schlimm.
    Dieser Gedanke quälte ihn, ließ ihn in der Nacht oftmals keinen Schlaf finden, doch er wußte ja selbst nicht, wie er diesen Zustand ändern sollte, obwohl er ständig darüber nachdachte.
    Es
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