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0721 - Attacke der Höllenfürstin

0721 - Attacke der Höllenfürstin

Titel: 0721 - Attacke der Höllenfürstin
Autoren: W.K. Giesa
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schlug Astardis zu!
    Eine ungeheure Kraft griff nach Baal und dampfte ihn ein. Er hatte mit diesem Angriff nicht gerechnet, hatte Astardis unterschätzt. Deshalb konnte er nicht sofort ausweichen oder sich wehren. Er nahm den Schlag hin. Krümmte sich, wand sich unter Schmerzen.
    Dann aber wuchs er wieder zu alter Größe.
    Er wartete ein paar Sekunden.
    Dann vernichtete er den Doppelkörper, um sich anschließend zurückzuziehen.
    Astardis hatte nun seine, Baals, Macht gespürt. Der Schlagabtausch war beendet. Jetzt wusste wohl jeder, wie er den anderen einzuschätzen hatte. Baal war stark genug, sich nichts mehr gefallen lassen zu müssen. Er hatte nicht gleich gegen Astardis antreten wollen. Zunächst war Stygia an der Reihe. Immer hübsch eines nach dem anderen. Aber es hatte ihn gereizt, Stygia zu irritieren, und dass es Astardis nicht gefiel, dass Baal sich als Satans Ministerpräsident ausgegeben hatte, war klar. Baal hatte lediglich gehofft, dass Astardis davon nichts mitbekam. Aber offenbar war der Feigling sehr wachsam.
    Nach dieser Auseinandersetzung wusste Baal aber auch, dass er fortan sehr vorsichtig sein musste. Astardis konnte nicht zulassen, dass jemand von dieser Konfrontation erfuhr. Er konnte nicht sicher sein, dass Baal zu niemandem darüber sprach. Also würde er versuchen müssen, Baal empfindlich zu bestrafen, zu vernichten - oder zu einem Einvernehmen zu kommen.
    Sicher würde es auf Letzteres hinauslaufen.
    Vorerst.
    Aber Baal musste dennoch vorsichtig sein.
    ***
    Mostache erwachte aus seiner Paralyse. Er verspürte erhebliche Kopfschmerzen. Mühsam raffte er sich auf, gewährte sich ein kleines Glas Wein und kümmerte sich dann um den Schmied, der ebenfalls gerade erwachte.
    »Ruf die Polizei«, ächzte Charles.
    »Nein«, sagte Mostache. »Ich rufe Zamorra an. Es geht um einen seiner Freunde, und das hier war kein normaler Überfall. Das war eine von diesen komischen Krieg-der-Sterne-Pistolen. ›Phaser auf Bestäubung‹, oder wie das in dieser Fernsehserie immer heißt.«
    »Du redest Dünnsinn, Wirt«, grummelte Charles. »Bewirte mich mit Wein, und dann ruf die Polizei. Besser ist das.«
    Mostache schenkte ihm ein, sich selbst auch noch einmal, weil er nicht ganz zu Unrecht davon ausging, dass Wein die Arterien erweitert, und hoffte, dass seine Kopfschmerzen dadurch nachließen. Auch Charles rieb sich die Schläfen. Offenbar war es doch nicht so angenehm, von den »humanen« Betäubungswaffen erwischt zu werden. Andererseits, eine handfeste Bleikugel wäre mit Sicherheit unangenehmer gewesen.
    Der Wirt griff zum Telefon und tippte auf die Kurzwahltaste, die ihn mit Château Montagne verbinden sollte…
    ***
    Professor Zamorra nahm den Anruf in seinem Büro entgegen. Eigentlich hatte er da nur für zwei oder drei Stündchen arbeiten wollen, um sich dann für ein paar Stündchen mehr seinem ganz privaten Privatleben zu widmen, das seine Sekretärin, Lebensgefährtin und Kampfpartnerin Nicole Duval mit ihm teilte.
    Mit seiner Arbeit versuchte er, die Konfrontation mit den Satanisten in Manchester aufzuarbeiten, die nun zwar schon etwas über zwei Wochen zurücklag, aber er hatte die Zwischenzeit gebraucht, um noch ein wenig Hintergrundmaterial zu recherchieren und ein wenig zu faulenzen. Letzteres, fand er, sollte er sich öfters mal erlauben. In den vergangenen Jahren waren Nicole und er fast ständig unterwegs gewesen, um irgendwo und überall auf der Welt Dämonen-Feuerwehr zu spielen, hatten andere Dimensionen und andere Planeten aufgesucht. Und auch wenn es zwischendurch Pausen gab, wurden die ausgefüllt mit Forschungsarbeiten, der Erledigung liegen gebliebener Korrespondenz und Gastvorträgen an diversen Universitäten. Ein paar Tage Ruhe zwischendurch waren zwar immer wieder mal drin, aber mehr und mehr kam Zamorra zu der Ansicht, dass Nicole und er eine etwas kontinuierlicher verlaufende Pause benötigten.
    Aber meist klappte das nicht.
    Weil immer wieder irgendwo etwas passierte, das sie zum Eingreifen zwang.
    »Ich muss davon runter«, murmelte er im Selbstgespräch. »Es gibt auch noch andere Leute, die sich um derlei Dinge kümmern können. Sinclair, Sparks, Ewigk, Saranow, Gryf und Teri… die können ruhig auch mal was tun. Warum immer wir?«
    Weil er und Nicole die größte Erfahrung hatten. Das war es wohl.
    Und während die anderen zwischendurch lässig Urlaub machten, war er selbst ständig einsatzbereit.
    Und jetzt rief Mostache an.
    »Dein Freund Tendyke war hier«,
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