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0721 - Attacke der Höllenfürstin

0721 - Attacke der Höllenfürstin

Titel: 0721 - Attacke der Höllenfürstin
Autoren: W.K. Giesa
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Rhett von der Schule abzuholen, Jungdrache Fooly war anderweitig beschäftigt und hätte das Telefongespräch sicher ohnehin nicht entgegengenommen -und Professor Zamorra und seine Gefährtin befanden sich bereits im Dorf.
    Sie ließen sich von Mostache und Charles erzählen, was passiert war.
    »Der Mann hatte recht - es war wirklich nicht Robert Tendyke, sondern sein Doppelgänger aus der Spiegelwelt«, stellte Zamorra fest. »Und ich denke, ich weiß, was er will… Der andere müsste dann Calderone sein. Ich frage mich nur, warum die beiden nicht gemeinsam an einem Strang ziehen. Calderone hat in unserer Welt eigentlich keinen Blumentopf mehr zu gewinnen. Er ist absolut auf der Verliererstraße.«
    »In der Spiegelwelt gibt es für ihn aber keinen Platz«, erinnerte Nicole.
    »Da gibt es nämlich schon einen seines Fabrikats.«
    Charles grinste. »Vielleicht will er dem die Batterie abklemmen. Es gibt ja immer jemanden, der Kalif anstelle des Kalifen werden möchte.«
    »Was werden wir nun tun? Außer Kopfschmerzen habt ihr beide eigentlich keinen Schaden von der Sache gehabt«, überlegte Nicole.
    »Ich schon! Dieser Doppelgänger ist ein Zechpreller!«
    »Wenn du es so siehst«, schmunzelte Charles, »vergesse ich lieber ganz schnell, dass ich ihn doch zu einem Bier eingeladen hatte. Mir kannst du aber noch einen Cognac und dann einen Schoppen Wein bringen - in doppelter Reihenfolge.«
    »Ach ja, du hattest ihn eingeladen, gut.« Mostache grinste zufrieden und wuchtete seinen gewichtigen Körper wieder in Richtung Theke. »Dann ist er doch kein Zechpreller.«
    »Wir müssen herausfinden, wohin Calderone ihn bringt«, sagte Zamorra. »Nicht, dass der Bursche im letzten Moment noch Dummheiten anstellt.«
    »Und was machen wir, wenn wir die beiden haben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass du planst, Seneca in die Spiegelwelt zurückzuschicken, damit er da seine dunklen Machenschaften fortführen kann«, sagte Nicole.
    »Erschieße ihn einfach, und du hast ein Problem weniger, Professor«, schlug Charles vor.
    »Ich bin kein Mörder. Nein, ich denke, das lässt sich anders regeln. Wir setzen beide fest und liefern sie der Polizei aus. Zumindest Seneca wird inzwischen mit internationalem Haftbefehl gesucht, vorwiegend wegen Betrugs, und Calderone dürfte auch noch ein paar Jährchen hinter schwedischen Gardinen abzusitzen haben.«
    »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die Polizei in der Lage ist, auch nur einen der beiden festzuhalten!«, protestierte Nicole. »Vielleicht haben wir ja das Glück, die beiden in Notwehr erschießen zu können…«
    »Das sehe ich nicht als Glück«, konterte Zamorra befremdet. »Seit wann hast du so mörderische Anfälle?«
    Sie winkte ab. »Dann also doch ab in die Spiegelwelt und die nächsten Intrigen der Herrschaften abwarten, wie?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Wenn es nicht anders geht - aber gerade das möchte ich vermeiden. Andererseits hast du recht, die Polizei wird ihn kaum halten können. Wenn ich ihn erschieße, tue ich ihm übrigens sogar noch einen Gefallen: er geht zurück nach Avalon und kehrt wieder in seine Welt zurück.«
    »Oder erneut in unsere…«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Das wohl nicht. Tendyke und Seneca haben ihre Wege nur überkreuz vertauscht. So etwas passiert vielleicht einmal alle zehn oder zwanzig Milliarden Jahre. Er wird also in die Spiegelwelt zurückkehren. Ich sollte vielleicht Sid Amos fragen, was er von der ganzen Sache hält. Der kann vielleicht etwas unternehmen.«
    »Seneca ist in gewisser Hinsicht auch sein Sohn, weil er Tendyke absolut entspricht - mit Ausnahme des wesentlich fieseren Charakters. Ich glaube kaum, dass Assi sich da einmischen wird. Und außerdem müssen wir Seneca dafür erst mal haben.«
    »Wir kriegen ihn«, sagte Zamorra. Er nickte Mostache und Charles zu und verließ das Lokal wieder. Nicole folgte ihm etwas langsamer.
    Zamorra machte sich nicht die Mühe, das Hemd zu öffnen, um sein Amulett von der Silberkette zu lösen, mit der er es vor der Brust trug. Dazu wars ihm zu kalt, und zusätzlich hatte es angefangen zu regnen. Die Luft roch nach Frost und Schnee. Der Winter war noch nicht vorbei.
    Also rief er die magische Scheibe mit einem telepathischen Befehl, und augenblicklich erschien sie in seiner Hand.
    Er versetzte sich mit einem posthypnotischen Schaltwort in eine Art Halbtrance und aktivierte die Zeitschau.
    Das Amulett veränderte sich. Es zeigte in seiner Mitte nicht mehr den Drudenfuß,
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