Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0718 - Geheimmission der Frauen

Titel: 0718 - Geheimmission der Frauen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Magazin und Materiallager. Auch das war bereits aus den Bildern der Spionsonden hervorgegangen. Jocelyn fing eine der winzigen Maschinen aus der Luft und schlich weiter, Nano eine halbe Treppe über ihm, nach unten. Der fünfte Stock mit der Einsatzzentrale und den Sitzungszimmern war leer. Im vierten Stockwerk befand sich das Quartier der Mannschaft. Nano fühlte sich plötzlich gegen die Wand gedrückt, und Jocelyns scharfe Stimme wisperte: „Zwanzig Zimmer. Zehn auf jeder Seite des Korridors. In jedem Zimmer schlafen zwei Polizisten.
    Wenn wir Gas anwenden, merkt man es in anderen Bezirken des Hauses. Wir müssen sie paralysieren.
    Sie nehmen die rechte Seite, ich die linke. Wir geben uns gegenseitig Schutz."
    „Jeder soll zwanzig Männer paralysieren?" fragte sie ungläubig, aber dann erinnerte sie sich an ihr Training und nickte langsam. „Verstanden?"
    „Ja. Gibt es noch andere Räume?"
    „Toiletten und Aufenthaltsräume, einen Eßsaal und eine Robotküche. Sonst nur unwichtige Räume. Sie liegen alle am Ende des Ganges."
    „Verstanden. Werden sie unten nichts merken?"
    „Wenn sie etwas merken, dann liegt es an uns, sie kaltzustellen. Los jetzt."
    Sie tasteten sich in den Korridor hinein, Nano ging auf die erste Tür auf ihrer Seite zu, Jocelyn auf die andere Seite. Dann sagte er kurz: „Jetzt!"
    Nano riß die Tür auf, tastete mit der linken Hand nach dem Lichtschalter und schaltete das volle Licht in dem mittelgroßen Raum ein. Sie hob die entsicherte Waffe und sah zwei Gestalten, die sich unter dünnen Decken auf den Liegen befanden. Als sie das erstemal abdrückte, krachte der erste Schuß Jocelyns durch die Stille. Die Gestalt im rechten Bett bäumte sich auf, als der Strahl des Paralysators den zweiten Schlafenden traf. Wieder zuckte Na- nos Hand vor, löschte das Licht, schob die Tür zu.
    Zwei weite Sprünge. Die nächste Tür krachte auf. Wieder heulten zwei schwere Entladungen auf und ahmten die Männer, noch ehe sie richtig aufgewacht waren. Jocelyn prang weiter. Die Schüsse hallten Korridor wider. Dann erneut das Zuschlagen einer Tür.
    Nano Balwore merkte, wie ihr Körper ihr gehorchte. Er war ein Präzisionsinstrument, das hervorragend funktionierte. Sie war schneller als jeder andere und bewegte sich mit tänzerischer Leichtigkeit. Sie riß die vierte Tür auf, schaltete das Licht ein, feuerte einmal nach rechts und nach links, dann wiederholte sie die automatischen Griffe.
    Plötzlich wurde die Tür des letzten Zimmers aufgerissen.
    Ein halbnackter Mann, den Strahler in der Hand, sprang in den Gang hinaus und brüllte: „Alarm! Es sind Fremde in ..." Nano feuerte, während sie auf die nächste Tür zurannte, auf den Mann. Sie traf, aber ein Strahlerschuß zischte röhrend und heulend durch den Korridor und ließ den Bodenbelag aufflammen.
    Der Polizist brach zusammen, Nano schoß die Männer im nächsten Raum nieder, und Jocelyn riß bereits die Tür des siebenten Raumes auf. Ununterbrochen dröhnten und heulten die Schüsse der schweren Lähmungswaffen auf. Wieder sprang ein Polizist aus einem der letzten Zimmer und wurde, noch ehe er zu schreien anfangen konnte, von Jocelyn zusammengeschossen. Die Sekunden vergingen rasend schnell.. Die achte Tür, eine Gruppe von Polizisten, die in der Mitte des Korridors übereinanderfielen und liegenblieben, lange, orangefarbene Feuerstrahlen, aber noch immer nicht das Heulen der Sirene oder ein ähnliches Geräusch.
    Dann drehten sich die beiden Eindringlinge herum, warfen sich in die letzten Räume hinein und feuerten auf alles, was sich bewegte. Jocelyn, der die Anlage genauer studiert hatte, riß nacheinander die Türen zu allen anderen Räumen auf, aber ausnahmslos waren sie leer. „Hierher!" sagte er scharf.
    Sie hatten noch das Dröhnen der Echos in den Ohren. Vierzig Männer befanden sich hier. Sie alle waren für rund zwanzig Stunden gelähmt und konnten in den Kampf nicht mehr eingreifen. Sie waren als Gegner ausgeschaltet. „Unten sind acht Männer!" sagte Jocelyn. „Ich hoffe, sie haben nichts gemerkt."
    „Eine übertriebene Hoffnung!" erwiderte Nano. Sie standen vor dem Antigravlift, der direkt in die Aufnahmezentrale hineinführte. „Sie werden jedenfalls einen Alarm nicht weitergeben. Wir brauchen eine bestimmte Zeitspanne. Los, nach unten!"
    „Ja."
    Nebeneinander schwangen sie sich in den düster glühenden Schacht und sanken abwärts. Neben ihr zischte seine Stimme fast unhörbar: „Du die rechte Seite, ich links. Sofort
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher