Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0718 - Geheimmission der Frauen

Titel: 0718 - Geheimmission der Frauen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Befehl und reagierte nicht.
    Ein zweiter Schuß lahmte den zweiten Polizisten.
    Terfy rutschte in rasender Eile auf den Fahrersitz und griff in die Steuerung. „Hinterher! Die Frau ist eine Gefangene! Halte sie auf."
    Die Maschine schaltete und setzte sich in Bewegung. Sie wurde immer schneller und raste schwebend hinter dem schlingernden Gleiter her.
    Terfy steuerte mit einer Hand, mit der anderen riß sie die Türen zu. Der Gleiter wurde schneller, aber der Robot holte auf. Noch sah Terfy den Verfolger nicht, aber als der Gleiter in erheblichem Tempo aus der geraden Straße herausschoß und über einen unbekannten Platz fegte, wußte sie nicht mehr, wohin sie steuern sollte. Sie kannte die Stadt so gut wie überhaupt nicht.
    Sie packte die Griffe, riß die Maschine herum und raste schräg über den Platz. Ein zufälliger Blick in den großen Rückspiegel zeigte ihr, daß der Polizeirobot sie verfolgte. Seine Waffenarme waren erhoben, die Projektoren zeigten auf sie.
    Der Abstand betrug weniger als fünfzig Meter.
    Der Gleiter wurde schneller, zog hoch und raste eine schräge Treppe aufwärts, und der Robot begann zu schießen. Er feuerte aus einem Strahler und aus einem Paralysator. „Verdammt! Ich weiß nicht, wohin ich soll!" murmelte Terfy und steuerte, als der Gleiter mit einem gewaltigen Satz auf eine Brücke hinaufschoß und weiterraste, nach rechts. Die Maschine fegte dicht über dem Boden dahin, eine lange Allee entlang.
    Krachend schlugen die Strahlen in das Heck der Maschine. Der Polizist richtete sich mit glasigen Augen auf. Der Polizeiroboter schaltete in die nächsthöhere Geschwindigkeit und überholte den Gleiter. Sein Waffenarm schwenkte herum, die Zielvorrichtungen klickten, und eine Serie von schweren Paralysatorschüssen wurde ins Innere des Gleiters abgefeuert.
    Terfy sackte über dem Steuer zusammen und berührte mit einer Hand den Hauptschalter.
    Der Gleiter berührte den Boden, die Schnellbremse setzte ein, und die Maschine hielt binnen zwanzig Metern in der Mitte eines Platzes an. Der Robot drehte sich herum und stellte sich mit ausgerichteten Waffen direkt vor dem Bug auf.
    Hundert Meter geradeaus befand sich das Polizeipräsidium. • Auf einer Rampe saß unbewegt und unkenntlich hinter einer Sonnenbrille ein schlanker Mann mit schwarzem Haar und schmalen Hüften. Er betrachtete den Schluß der Aktion mit gespannter Aufmerksamkeit.
    In der gleichen Sekunde betrat Nano Balwore den Platz.
    Sie kam auf einer Fußgängerbrücke zwischen Scheiben, Säulen und Fenstern hervor, blickte schräg nach unten und sah den Gleiter und den Roboter.
    Sie hielt an und blieb im Schatten.
    Eine furchtbare Ahnung ergriff sie. Als aus dem Präsidium die Polizisten aus dem Portal rannten und mit gezogenen Waffen den Gleiter umzingelten, blieb sie im Schatten und rührte sich nicht. Sie wartete darauf, was jetzt geschah. Sie glaubte zu wissen, daß das rotblonde Haar über der Lenkung, das sie undeutlich erkennen konnte, zu Terfy Heychen gehörte. Sie sah den regungslosen Mann nicht, der wie ein Arbeiter im Halbschlaf wirkte.
     
    *
     
    Die Uniformierten rissen die Gleitertüren auf und zerrten Terfy heraus. Der starre Körper wurde auf eine Antigravbahre gelegt und in großer Eile in die Station gebracht.
    Einer der Männer setzte sich ans Steuer und bugsierte den Gleiter zu der Einfahrt in die unterirdische Garage. Auch der Roboter schwebte weg und verschwand vom Platz. Nano hatte alles mit angesehen und trat jetzt aus dem Schatten heraus. Sie blieb nach zwanzig Schritten stehen und legte die Hand an ihr Kinn.
    Sie begann zu überlegen.
    Was konnte sie tun ?
    Auf alle Fälle mußte sie versuchen, sich zu orientieren. Sie wußte, daß Terfy festgenommen worden war.
    Die zwei Mädchen, die sie noch auf freiem Fuß wähnte, würden am Abend ins Hotel zurückkehren. Sie mußten gewarnt werden. „Ich werde jetzt nicht eingreifen!" flüsterte sie, drehte sich um und ging zurück.
    Jocelyn beobachtete sie genau und zog seine Schlüsse. Dann ging er zu seinem Fahrzeug, schaltete Lautsprecher und Bildschirme der Spionsonden ein und sah zu, was die Polizisten im Innern des kleinen Stadtpolizeipräsidiums taten. Jetzt wußte er, daß er Erfolg haben würde.
    Aber er mußte die Nacht abwarten.
     
    *
     
    Nano Balwore duschte sich und hatte, während sie unter den Wasserstrahlen stand, diverse Funkgeräte eingeschaltet.
    Sie stand mitten in ihrem Zimmer, trocknete sich ab und überlegte, was sie zu trinken bestellen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher