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0717 - Das Ende von Balayndagar

Titel: 0717 - Das Ende von Balayndagar
Autoren: Unbekannt
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erwiderte Rhodan. „Aber wir werden einen Versuch machen."
    Da die Interkomverbindung zu den Hangars nicht funktionierte, schickte Rhodan einen Offizier in den nächstgelegenen Hangar.
    Inzwischen waren die Emraddin-Zwillinge völlig verschwunden.
    Galbraith Deighton versuchte, die Eltern der Kinder zu trösten. Immer mehr Besatzungsmitglieder erschie nen unaufgefordert in der Zentrale, um festzustellen, was mit dem Schiff geschah. Rhodan hatte Verständnis mit diesen Menschen, aber er mußte sie zurückschicken. „Beschleunigungsversuche ohne Erfolg!" meldete SENECA pflichtgemäß.
    Der Offizier kam aus dem Hangar zurück und teilte mit, daß eine Korvette gestartet war. Das Schiff war in den Weltraum gelangt, hatte sich aber nicht von der SOL entfernen können. Mit Hilfe ihrer Raumanzüge versuchten die Besatzungsmitglieder jetzt zur SOL zurückzukehren.
    Rhodan, der ein solches Ergebnis befürchtet hatte, sah den letzten Fluchtweg versperrt. „Wir können den Sturz in das Black Hole nicht mehr verhindern", sagte er dumpf. „Das ist das Ende." 8.
    Die Nachricht, daß Perry Rhodan die Hoffnung auf eine Rettung aufgegeben hatte, verbreitete sich in der riesigen SOL mit unglaublicher Schnelligkeit. Wahrscheinlich fühlten und dachten viele Menschen an Bord auch genauso wie Rhodan, so daß sie einer Bestätigung ihrer eigenen Beurteilung der Lage nicht mehr bedurften.
    Das Bewußtsein des nahen Endes war kollektiv. Es erfaßte die Halbwüchsigen an Bord genauso wie die Alten und schuf gleichzeitig ein erhöhtes Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Ordnung in der SOL brach auch nicht zusammen, sondern die meisten Menschen arbeiteten weiter wie bisher. Im Gegenteil: Nachdem das Schicksal des Schiffes besiegelt war, trat nach den vielen Stunden der Ungewißheit Ruhe ein. Trotzdem spielten sich erschütternde Szenen ab. Es kam zu insgesamt siebzehn Selbstmorden und zu mindestens dreimal soviel Versuchen, dem eigenen Leben ein vorzeitiges Ende zu bereiten.
    In der Zentrale versuchten die Verantwortlichen weiterhin, das Schiff in eine Zone zu bringen, von der aus man die nötige Anfangsgeschwindigkeit erreichen konnte. Das Schiff reagierte jedoch nicht, sondern wurde mit zunehmender Geschwindigkeit auf die Große Schwarze Null zugerissen.
     
    *
     
    Die mathematische Gesetzmäßigkeit, mit der sich das Ende seiner Heimatgalaxis vollzog, war für Dobrak tragisch und interessant zugleich. Nach wie vor stand er in Kommunikation mit dem Shetanmargt und stellte eigene Berechnungen an.
    Er war sich darüber im klaren, daß er zu spät an Bord dieses Schiffes gekommen war. Vielleicht hatten nur ein paar Minuten über das Schicksal der SOL entschieden.
    Dobrak grübelte darüber nach, was er nun unternehmen konnte.
    Er bedauerte, daß die beiden Kinder geflohen waren. Sie hatten sich irgendwo zwischen den Dimensionen in Sicherheit gebracht. Gerade von Ulturpf Emraddin hatte Dobrak sich Hilfe versprochen. Vielleicht hätte er gemeinsam mit dem Mutantenkind eine Möglichkeit zur Rettung des Schiffes gefunden. Dobrak machte den Zwillingen jedoch nicht zum Vorwurf, daß sie ihrem Instinkt gefolgt waren.
    Außerhalb des Schiffes herrschte ein chaotisches Durcheinander an Zahlenströmungen. Dabei war die Große Schwarze Null die einzige Konstante.
    Die überwältigende Schönheit der Apokalypse war eher dazu angetan, Dobrak zu erschrecken als die eigentlichen Auswirkungen auf Sonnen und Planeten, denn sie schien Dobraks Theorie zu beweisen, daß das Ende der Illusion bereits programmiert war.
    Dobrak weigerte sich jedoch, das Ende bereits jetzt als allgemein anzusehen. Er war überzeugt davon, daß er nur einen lokalen Vorgang erlebte.
    Für Dobrak war es schmerzlich, die mathematischen Zusammenhänge nicht mehr begreifen zu können. Das Chaos außerhalb des Schiffes war in Wirklichkeit geordnet, jedoch in einem für Dobrak nicht erkennbaren Muster.
    Die Ereignisse reichten über die von Dobrak beherrschten sieben Dimensionen hinaus, das Zusammenspiel energetischer Kräfte aus übergeordneten Räumen geschah nach einem Plan, der für Dobrak nicht mehr durchschaubar war.
    Aber auch die Ordnung an Bord der SOL begann sich aufzulösen. Die geordneten Zahlenkombinationen brachen zusammen. Die n-dimensionalen Einflüsse begannen auch innerhalb des Schiffes die Oberhand zu gewinnen. Dieser Prozeß würde sich fortsetzen, bis das Schiff in die Große Schwarze Null stürzte und zu existieren aufhörte. Nein! korrigierte sich Dobrak. Wenn die
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