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0717 - Das Ende von Balayndagar

Titel: 0717 - Das Ende von Balayndagar
Autoren: Unbekannt
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Schiffes kamen vertraute Geräusche. „Volle Schubleistung!" sagte SENECA.
    Danach ereignete sich alles wieder mit gewohnter Kontinuität: Die Raumfahrer setzten ihre Flucht auf die Gänge hinaus fort, Gucky erreichte Rhodan, ergriff seine Hand und sagte: „Das ist der Anfang vom Ende!"
    „Halt!" rief Rhodan. „Hierbleiben!"
    Er hatte erfaßt, daß der Mausbiber mit ihm aus der Zentrale teleportieren wollte.
    Er riß sich los und wandte sich den Kontrollen zu. „Wir sind spät dran!" sagte Dobrak. Er hatte einen Translator in seinen Greiflappen. „Die Auswirkungen haben bereits den Rand unserer Galaxis erreicht."
    Rhodan spürte, daß er in Schweiß gebadet war. Noch hatte er das ebenso unglaubliche wie schreckliche Schicksal vor Augen, in einem winzigen Zeitraum gefangen zu sein und für alle Ewigkeiten in ihm hin und her zu pendeln. „Wir müssen versuchen, mit Beibooten zu entkommen!" drängte Gucky. „Mit der riesigen SOL werden wir es nicht schaffen. Sie bietet eine viel zu große Angriffsfläche."
    Rhodan registrierte, daß das Brodeln der Lautsprecher aufgehört hatte, mit seiner ungeheuren Schubkraft hatte der Schiffsriese sich in eine weniger gefährliche Zone geschoben.
    Instinktiv ließ Rhodan sich in einen Sitz sinken und zog ein Mikrophon zu sich heran. „Niemand verläßt das Schiff!" schrie er. „Die Hangars bleiben geschlossen."
    Auf den Korridoren und in den Schächten kamen die Besatzungsmitglieder zur Besinnung. Der Panik, die so plötzlich ausgebrochen war, folgten Minuten apathischer Ruhe. „Ich werde versuchen, gemeinsam mit SENECA und dem Shetanmargt das Schiff in Sicherheit zu bringen", verkündete Dobrak. Seine sechs Paranormhöcker schienen anzuschwellen. „Sagen Sie der Besatzung, daß kleine Schiffe jetzt keine Chance mehr haben. Sie würden sofort davongerissen werden."
    Schwerfällig, als gelte es, sich aus einer zähen Schleimschicht freizuarbeiten, wälzte die SOL sich Meile um Meile durch die äußeren Zonen von Balayndagar.
    SENECA und die keloskisehen Bestandteile hatten zusammen mit Dobrak das Kommando übernommen.
    Die SERT-Haube blieb verlassen, Mentro Kosum konnte in diesen Augenblicken nichts tun.
    Nur allmählich begriff Rhodan in voller Konsquenz, daß ein fremdes Wesen an den Kontrollen der Zentrale stand und um das Schiff kämpfte. Er fragte sich, wie er das zulassen konnte. Worauf basierte sein Vertrauen, das er dem Kelosker entgegenbrachte?
    Dobraks Stimme drang in seine Gedanken. „Ich brauche die beiden Kinder!"
    „Kinder?" wiederholte Rhodan verständnislos. „Die Emraddins!" schaltete sich SENECA ein. „Sie werden aus ihrer Paralyse erweckt und in die Zentrale geschickt."
    Wenig später wurden die Zwillingsbrüder von ihren Eltern in die Zentrale geführt. • „Gut!" sagte Dobrak zufrieden. „Sie sollen neben mir stehen. Sie werden mir helfen."
    Rhodan bezweifelte, daß Ulturpf und Kjidder wußten, worum es ging.
    Auch Kosum schien Bedenken zu haben. „Das sind gefährliche Spielereien", warnte der Emotionaut. „Hoffentlich weiß der Kelosker, was er tut."
    SENECA schien dem Fremden zu vertrauen.
    Der Kampf gegen die Anziehungskraft der Großen Schwarzen Null ging weiter. Im Augenblick ohne spürbare oder sichtbare Auswirkungen. Rhodan registrierte, daß alle Beschleunigungsversuche scheiterten.
    Das Schiff bekam nicht die nötige Anfangsgeschwindigkeit, um zum Überlichtf lug überzuwechseln.
    Ohne diesen Wechsel war eine Rettung jedoch undenkbar. „Was wollen Sie jetzt tun?" fragte Rhodan den Kelosker. „Es gibt nicht viele Möglichkeiten", gab der Rechner zurück. „Wir müssen versuchen, einen Sektor zu erreichen, wo die Kräfte der Großen Schwarzen Null noch nicht in diesem Maße wie hier wirksam sind. Im Augenblick kann ich eine solche Zone nicht einmal sehen. Außerdem kommen wir nur sehr langsam voran."
    Rhodan war sich darüber im klaren, daß diese Worte eine dramatische Zuspitzung der Lage signalisierten.
    Das Schiff vibrierte, aber seine Schubkräfte verpufften wirkungslos. Auf den Bildschirmen der Raumbeobachtung war nicht mehr viel zu erkennen. Die SOL schier in leuchtenden Nebelwolken zu schweben. Winzige Farbtupfer markierten die Stellen, wo noch Sonnen standen. Rhodan fragte sich, wie weit sie tatsächlich noch von dem sich rasch ausdehnenden Black Hole entfernt waren. Vielleicht befanden sie sich in einer überdimensionalen Strömung, die das Schiff schnell auf den Schlund zutrug.
    Rhodan ließ sich mit SENECA verbinden.
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