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071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes

071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes

Titel: 071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes
Autoren: A.F.Morland
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Haus war von uns umstellt, jeder befand sich auf seinem Posten und wartete. Wegen des Brandes, den Mr. Silver gelegt hatte, machten wir uns keine Sorgen. Wir wußten, daß außer Weathers niemand in der alten Bruchbude wohnte.
    Damit der Pflicht aber Genüge getan war, setzte ich mich in meinen Wagen, griff mir den Hörer des Autotelefons und alarmierte die Feuerwehr, bis zu deren Eintreffen wir die Wertiger hoffentlich unschädlich gemacht haben würden.
    Mit schußbereitem Colt Diamondback wartete ich auf die Monster. Niemand von uns konnte wissen, wie die Ungeheuer auf das Feuer reagieren würden.
    Mit Panik, das war klar. Für einen Wertiger gibt es nichts Schrecklicheres, als in einem brennenden Raum zu sein.
    Aber würden sie zum Haustor heraushetzen, über das Dach zu entkommen versuchen oder einfach aus dem Fenster auf die Straße springen? In ihrer Hysterie war auch das möglich. Sie würden blind und verrückt vor Angst sein - und unberechenbar. Das vor allem.
    Meine Spannung wuchs von Sekunde zu Sekunde. Ich stand hinter dem Rover und war entschlossen, sämtliche Silberkugeln auf die gefährlichen Bestien abzufeuern, die sich in der Trommel befanden.
    Aber das Haustor, auf das ich mich konzentrierte, blieb geschlossen.
    In Weathers' Wohnung war roter, flackernder Feuerschein zu sehen. Die Flammen schlugen ab und zu aus dem Fenster, das Mr. Silver mit seinem Feuerblick zertrümmert hatte.
    Bewegung auf dem Dach! Dort oben waren sie, die beiden Ungeheuer. Für diesen Fluchtweg hatten sie sich also entschieden. Ich gab meine Position auf und folgte ihnen.
    ***
    Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, war froh; wieder sie selbst geworden zu sein. Lange Zeit hatte sie Arma, die Zauberin, in sich getragen, wodurch es ihr unmöglich gewesen war, sich ihrer übernatürlichen Fähigkeiten zu bedienen.
    Arma hatte sie ständig behindert, und auf der Prä-Welt Coor hätte die Zauberin beinahe ihren Körper übernommen. Zum Glück war das vorbei, und Roxane brannte darauf, zu beweisen, daß sie wieder die alte war.
    Sie befand sich im Hof, stand im tiefen Schatten eines Trucks und hoffte, daß die Wertiger sich für ihre Richtung entscheiden würden.
    Endlich durfte sie wieder für das Gute kämpfen, wie sie es früher mit so großem Erfolg getan hatte.
    Sie war eine geborene Hexe, ja, aber sie hatte sich vor langer Zeit von der schwarzen Seite abgewandt und war niemals rückfällig geworden. Darauf konnte sie mit Recht stolz sein.
    Zahlreiche Niederlagen mußte die schwarze Macht ihretwegen hinnehmen. Deshalb stand ihr Name auch ganz oben auf Magos Liste, denn er war der Jäger der abtrünnigen Hexen.
    Roxane bemerkte zwei Gestalten. Sie hasteten über das Dach und erreichten die Holztreppe an der Feuermauer.
    Die Wertiger waren zu ihr unterwegs!
    Roxane beobachtete sie gespannt. Keine ihrer Bewegungen entging der weißen Hexe.
    »Kommt nur, kommt !« flüsterte sie. »Ich werde euch einen herzlichen Empfang bereiten!«
    Entschlossen trat sie aus dem Schatten und aktivierte ihre Hexenkräfte.
    ***
    Auch Fystanat wartete mit wachsender Spannung, und genau wie Roxane hoffte er, daß sich die Wertiger für seine Richtung entscheiden würden, denn er hatte einen Fehler wiedergutzumachen.
    Wenn er sich etwas klüger verhalten hätte, wäre Dejoux schon längst vernichtet gewesen. Dann hätten sie es jetzt nur noch mit einem Monster zu tun gehabt.
    Der Mann aus der Welt des Guten lag in einer Hausnische auf der Lauer. Sowie sich der erste Wertiger blicken ließ, würde er sich ihm entgegenstellen und ihn mit magischem Elmsfeuer attackieren.
    Es konnte eigentlich nichts schiefgehen. Egal, welchen Fluchtweg die Monster einschlugen, überall stand ein Gegner, den sie nicht überlaufen konnten.
    Als Fystanat die Schritte auf der Holztreppe vernahm, verließ er die finstere Nische. Er erkannte, daß die Monster sich in Roxanes Richtung absetzten, und er wollte der Hexe aus dem Jenseits sicherheitshalber zu Hilfe eilen. Eine Panne war genug. Einer zweiten wollte Mason Marchand keine Chance geben.
    Er sprintete los, um sich rechtzeitig in das Geschehen einschalten zu können.
    ***
    Wie alle anderen, konnte auch Mr. Silver nicht wissen, was die in Panik geratenen Wertiger tun würden. Der Ex-Dämon versuchte die Monster mit seinem Geistfühler zu orten, doch er hatte damit kein Glück. Die Entfernung war zu groß.
    Daß die Wertiger über das Dach flohen, sah er nicht, denn er stand auf der anderen Seite des Gebäudes. Aber er sah
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