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0708 - Verliebt in eine Tote

0708 - Verliebt in eine Tote

Titel: 0708 - Verliebt in eine Tote
Autoren: Jason Dark
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Stellen schmerzten, was ihn weiter nicht störte. Er drehte sich etwas auf die Seite und stand dann auf.
    Fast wäre er wieder gefallen, so wacklig stand er auf den Beinen. Sein Kopf fühlte sich an, als wäre er von zwei Seiten in eine Zange genommen worden.
    Er schaute sich um.
    Seine rechte Hand lag dabei auf dem Griff der Waffe. Auch die Dämonenpeitsche befand sich noch in seinem Besitz. Er hatte sie glücklicherweise nicht verloren.
    Mitten in der Bewegung verharrte er.
    Schräg vor ihm, gar nicht mal weit entfernt, stand auf der Straße eine Gestalt und winkte ihm zu.
    Es war Tommy!
    Selbst auf diese Entfernung konnte Suko das kalte Lächeln auf dem Gesicht des jungen Mannes sehen, der sich ganz als der große Sieger fühlte.
    Doch Suko sah noch mehr.
    Zwischen ihm und Tommy Li befand sich das Chaos, das der Lastwagen hinterlassen hatte.
    Er war voll in das Haus hineingerammt und hatte es zum Einsturz gebracht. Der vordere Teil des Wagens war von Trümmern bedeckt, das Heck stand im Freien.
    Er bewegte sich nicht mehr. Im Gegensatz zu Tommy, der noch immer winkte.
    Damit lenkte er Suko ab.
    Und zwar von einer Person, die sich völlig lautlos an ihn herangeschlichen hatte.
    Erst als ihn die flüsternde Stimme erreichte, wußte er Bescheid.
    »Du kommst mit mir, Geliebter. Mit in meine Welt…«
    Der Inspektor fuhr herum.
    Er bekam die Beretta nicht mehr aus dem Halfter, das Wesen vor ihm war schneller.
    Womit es zugeschlagen hatte, sah Suko auch nicht. Die Welt wurde für ihn zu einem schwarzen Kreisel, der ihn brutal in die Tiefe zerrte und damit in die Fänge seiner Feinde…
    ***
    Die beiden Gestalten waren so plötzlich erschienen, daß ich Mühe hatte, den Rover zu stoppen. Es hatte so ausgesehen, als wäre der rechte der beiden noch erfaßt worden. Im letztem Moment sprang er zur Seite, mein Fahrzeug rutschte über den staubbedeckten Belag und stand.
    Ich atmete einmal tief durch, dachte daran, daß ich den Weg bis hierher gut gefunden hatte und nun vor dem Ziel stand. Das heißt, nicht ganz, denn von diesem Camp hatte ich noch nichts zu Gesicht bekommen.
    Eine waldreiche Landschaft schützte es vor meinen Blicken. Die Bäume standen auf grünen Matten, aus denen sich die sehr flache Hügellandschaft zusammensetzte.
    Gefärbt wurde sie vom Licht der sinkenden Sonne, deren Strahlen bereits eine rötliche Farbe bekommen hatten.
    Ich war nicht der Handelnde gewesen, sondern die jungen Männer, die ungewöhnlich gekleidet waren. Hose und Oberteil schimmerten weißgelb, und an den Füßen trugen sie flache Sandalen.
    Ein ungewöhnliches Paar, das mit beiden Armen gewunken hatte. Ich ließ die beiden näherkommen.
    Sie traten gemeinsam an die rechte Fahrerseite. Ich wollte sie nicht schreien lassen und kurbelte die Scheibe herab. Eine schwüle, aber würzig riechende Luft wehte mir entgegen. Dieses Gebiet wirkte wie eine große grüne Lunge. Beide beugten sich vor. Ich lächelte gegen ihre Gesichter und nahm eine bequeme Haltung an. »Wäre etwas passiert, meine Herren, hätte ich mich nicht schuldig gefühlt«, erklärte ich ihnen.
    Beide blieben stumm. Ich konzentrierte mich auf ihre Gesichter. Obwohl sie unterschiedlich waren, sahen sie doch irgendwo alle gleich aus.
    Möglicherweise lag es auch an den Haarschnitten. Sie waren nicht kurz geschert worden, sondern wuchsen ziemlich lang und bildeten eine wellige, nach hinten gekämmte Fläche.
    Beide waren dunkelblond, und beide erklärten mir, daß ich, bitte sehr, nicht weiterfahren sollte.
    »Schön. Und weshalb nicht?«
    »Es geht einfach nicht.«
    »Ist der Weg beendet?«
    »Für Sie ja.«
    »Und warum?«
    »Sie dürfen nicht weiterfahren. Sie müssen hier halten oder umkehren, Mister.«
    »Was ist es denn, das mich daran hindern sollte, meinen Weg zu suchen? Ich bin ein freier Mensch, ich habe zudem den Auftrag, nach einem Freund zu schauen. Aber wenn ich ehrlich sein soll, dann scheinen Sie mir sehr ungewöhnlich zu sein, besonders was Ihre Kleidung angeht. Sie deutet da auf eine Sekte hin oder Ähnliches…«
    »Nein.«
    »Gut. Ich nehme an, daß Sie hier in der Nähe wohnen. Daß es einen Ort gibt. Hier gibt es kein militärisches Sperrgebiet, und Sie haben kein Recht, mich aufzuhalten.« Ich hatte sie nicht eben mit sanften Worten angesprochen, das wußten Sie auch. Sie hatten meine Entschlossenheit aus den Worten herausgehört. Ich war gespannt, was sie machen würden. Sie taten nichts.
    »Kann ich jetzt fahren?« fragte ich.
    »Sie sollten es sich
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