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0707 - Geheimbund Dunkler Gral

0707 - Geheimbund Dunkler Gral

Titel: 0707 - Geheimbund Dunkler Gral
Autoren: Jason Dark
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darangingen, ihn zu durchsuchen. Sie klopften ihn geschickt ab, fanden alles, was er bei sich trug.
    Es war nicht viel. Natürlich keine Waffe, wichtig für sie war die Brieftasche, in der auch die Papiere des Anwalts steckten.
    Horace drehte sich nicht um. Er hörte nur, wie sie die Brieftasche durchsuchten, die Papiere fanden, vernahm ein Flüstern, dann huschte ein Lichtschein durch die Dunkelheit, der auf der schwarzen Karosserie des Wagens einen funkelnden Reflex hinterließ.
    Der schmale Lampenstrahl wurde geschwenkt und in die richtige Position gebracht. Da er sich nicht mehr bewegte, ging Sinclair davon aus, dass sie sich seine Papiere genauer anschauten.
    »Sinclair…«
    Jemand zischte den Namen, und Horace hatte sehr genau hingehört. Das war nicht nur einfach dahingesagt worden, dieser Kerl hatte ihn so ausgesprochen, als würde er ihm etwas sagen.
    Wenig später bekam er die Bestätigung. »Der Sinclair?« hieß es.
    »Nein, dazu ist er zu alt.«
    »Aber er stammt aus England.«
    »Eine zufällige Namensgleichheit?«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Wie kann er auf unsere Spur gekommen sein?«
    »Keine Ahnung.« Schweigen, Pause, und Horace fand Gelegenheit, seinen eigenen Gedanken nachzugehen. Der Name Sinclair sagte ihnen also etwas. Wahrscheinlich meinten sie damit seinen Sohn, denn der war mittlerweile doch ziemlich bekannt.
    Dass Horace das Bild entdeckt hatte, war wirklich ein Zufall gewesen, aber der konnte sehr gefährlich für ihn werden, vielleicht sogar tödlich enden.
    »Es ist noch zu früh«, sagte jemand. Die anderen drei stimmten dem Sprecher zu. »Was machen wir mit ihm?« Horace spitzte die Ohren, doch er bekam nichts von ihrer geflüsterten Unterhaltung mit.
    Würden sie für seinen Tod stimmen?
    »Er darf unser Geheimnis nicht weitergeben, noch nicht. Wir müssen erst mächtiger werden.«
    »Ein Toter würde Aufsehen erregen.«
    »Stimmt.«
    »Wir können ihn trotzdem nicht laufen lassen. Wir müssen ihn aus dem Verkehr ziehen.«
    »Dann mach du es.«
    »Werde ich auch!«
    Die letzten drei Worte hatten den alten Mann hart getroffen. Er war auf alles gefasst. Hinter ihm raschelte es, als sich der Mann näher an ihn heranbewegte. Sinclair spürte das kalte Gefühl im Nacken. Er rechnete mit dem Schlimmsten.
    Da konnte eine Kugel aus einer schallgedämpften Waffe rasen und seinen Kopf zerfetzen. Da hätte jemand ein Messer ziehen können, um es ihm in den Rücken zu stoßen.
    Alles war möglich.
    Aber die Männer hatten sich für eine andere Möglichkeit entschieden. Er roch sie.
    Chloroform, dachte er noch.
    Dann wischte etwas von hinter um seinen Kopf herum, an seinem Gesicht entlang und presste sich wie ein feuchter Schwamm auf seinen Mund. Der Gestank des Betäubungsmittels nahm noch mehr zu.
    Sinclair musste einfach Luft holen, tat dies auch und merkte schon beim ersten mal den Schwindel, der ihn packte.
    Dabei blieb es nicht. Andere Kräfte zerrten an ihm und rissen ihn herum.
    Er fiel.
    Der Schacht war da, als hätte er nur darauf gewartet, ihn schlucken zu können.
    Dann sackte die Welt um ihn herum einfach weg.
    »Gut«, lobten sich die Männer gegenseitig. »Das war eine ausgezeichnete Lösung.«
    Ein anderer widersprach. »Da wird es aber Probleme geben. Denk an seinen Sohn.«
    »Auf den sind wir jetzt vorbereitet.«
    »Wie du meinst.«
    »Los, schaffen wir ihn weg. Er wird sich wundern…« Der Sprecher schickte seinen Worten noch ein Lachen hinterher. Danach verstauten sie den Bewusstlosen in ihrem Wagen und fuhren ab …
    ***
    Das Weinen meiner Mutter hatte ich noch im Ohr, als sie mich angerufen und mir mitgeteilt hatte, dass mein Vater verschwunden war.
    Er hatte sich nicht mehr gemeldet und war mitten in der Nacht verschwunden, als hätte er sich von seinem Wanderclub einfach sang und klanglos abgesondert.
    »Das ist sonst nicht seine Art, John.«
    »Stimmt, Mutter.«
    Sie unterbrach ihr Weinen. »Da ist etwas passiert. Seit vier Tagen bereits wird er vermisst. Ich kenne diesen alten sturen Mann doch.«
    Sie wurde beinahe wütend. »Er hat seine Finger sicherlich in Angelegenheiten gesteckt, die ihn nichts angehen.« Sie räusperte sich.
    »Da ist er fast so schlimm wie du, John.«
    Ich enthielt mich einer Bemerkung und kam zur Sache. »Seit vier Tagen ist er also verschwunden.«
    »Ja, John.«
    »Und er war in Belgien wandern.«
    »In den Ardennen. Es waren nur Senioren aus Schottland. Ein Reisebüro hat den Trip organisiert. Die Filiale ist bei uns, aber die Zentrale
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