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0707 - Geheimbund Dunkler Gral

0707 - Geheimbund Dunkler Gral

Titel: 0707 - Geheimbund Dunkler Gral
Autoren: Jason Dark
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kümmern.«
    Sir James griff in die Schublade. »Da sind Ihre Tickets. Und John«, er schaute mich an. »Holen Sie Ihren Vater da heraus.«
    Ich nickte. »Okay, Sir, ich werde mein Bestes tun.« Dass meine Stimme bei der Antwort kratzig klang, dafür konnte ich nichts.
    Auch Geisterjäger sind nur Menschen…
    ***
    Die Ardennen!
    Ein wunderschönes, romantisches, einsames Mittelgebirge mit kleinen Orten, versteckten Tälern, Flüssen und Bächen, die silbrige Streifen in das Grün der Landschaft schnitten. Keine Straßen, auf denen gerast wurde, und auch die Anzahl der Autobahnen hielt sich in Grenzen. Wer hier lebte oder seine Ferien verbrachte, der ließ es gemütlich angehen. Hier gab es nicht den Glamour und den Glitzer der großen Metropolen, hier existierte das Leben pur.
    Umso auffälliger musste der schwarze Mercedes 600 sein, der sich über die schmalen Straßen schob und in dem vier Männer saßen.
    Mitten auf der Strecke und nahe einer Kurve fuhren sie rechts heran in den Schutz einer mit Gestrüpp bewachsenen Felswand und hielten dort an.
    Der Fahrer stieg aus, um sich zu den anderen in den Fond zu setzen. Was sie besprachen, sollte unter ihnen bleiben, es war nur für ihre Ohren bestimmt, und dieser große Wagen war abhörsicher. Sie tranken Wasser aus der Kühlbox und fingen erst an zu reden, nachdem sie sich erfrischt hatten.
    »Wie geht es dem alten Mann?«
    »Noch gut.«
    »Und was ist mit seinem Sohn?«
    »Er wird sicherlich die Spur aufgenommen haben.«
    »Das soll auch so sein. Wenn schon, dann können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.«
    »Ja, das hätte ich mir nicht träumen lassen, dass alles so schnell gehen würde.«
    »Schicksal«, sagte der vierte Mann, der sich bisher noch nicht gemeldet und nur aus dem Fenster auf das graue Band der Straße geschaut hatte. »Manchmal stellt das Schicksal die Weichen sehr gut.«
    Natürlich hatten sie auch Namen.
    Der eine hieß George, der zweite Rene, der dritte Bruno, und der vierte Mann hörte auf den Namen Wim. Ihre Hausnamen interessierten nicht. Sie sprachen sich nur mit den Vornamen an, zudem gehörten sie zu den Kreisen, die man gemeinhin als die Spitzen der Gesellschaft bezeichnete. Sie besaßen die besten Beziehungen, sogar hoch bis zum Königshaus, obwohl dort mit Rücktrittsgedanken spekuliert wurde. Das machte ihnen nichts. Sie hatten sich zusammengefunden, um eine bestimmte Aufgabe zu erledigen.
    George war Verleger.
    Rene verdiente sein Geld als Arzt. Er war besonders bei den Damen bekannt, weil er perfekte Schönheitsoperationen durchführte.
    Bruno war Banker. Nicht einmal angestellt, denn ihm gehörte eine Privatbank. Mit einundfünfzig Prozent der Anteile besaß er die Majorität.
    Wim bezeichnete seinen Beruf als Manager. Er arbeitete in der Lebensmittelbranche.
    So unterschiedlich die Berufe auch waren, die gemeinsamen Interessen hatte sie zusammengeführt, und die wollten sie um jeden Preis in der Welt auch wahren.
    Und noch etwas war ihnen gemeinsam.
    Sie hatten sich selbst für zwei Wochen Urlaub gegeben, um nicht durch den Beruf abgelenkt zu werden. Selbst ihre engsten Mitarbeiter wussten nicht Bescheid; wo sie sich aufhielten. Für die Dauer von zwei Wochen liefen die Firmen auch ohne sie.
    Bruno war es, der kein Wasser mehr mochte und zu einer anderen Flasche griff. Es war Champagner.
    Rene zeigte sich etwas irritiert. »Jetzt schon?« fragte er. »Haben wir denn gewonnen?«
    Bruno, der Banker, lachte satt. Er war ein dicker Mann, der die Freuden des Lebens genoss. Nur seine Augen ärgerten ihn. Er war sehr kurzsichtig und musste eine dicke Brille tragen, die seinem Gesicht fast einen Ausdruck gab wie bei einer Puppe aus der Werkstatt des legendären Jim Henson, dem Erfinder der Sesam-Straße-Puppen. »Weiß du, mein lieber Rene, ich bin der Meinung, dass wir gewonnen haben.«
    »Verteile das Fleisch des Schweins nicht schon vor dem Schlachten«, warnte der Arzt und schaute die anderen beiden Männer an.
    George hob nur die Schultern. Er war ein dünner Mann mit grauer Haut, der aussah, als würde er unter einem Magengeschwür leiden. Sein dünner Mund sah aus wie eine in das Gesicht geschnittene Falte, die Winkel hingen zu den Seiten herab, die Haut wuchs blass und dünn über das vorspringende Kinn hinweg. »Keine Meinung?«
    »Ist mir egal.«
    »Und du, Wim?«
    Der Manager war der jüngste im Bunde. Knapp Vierzig, der große Strahlemann und Frauenheld. Modern gekleidet, moderner Haarschnitt und immer ein kaltes
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