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0707 - Geheimbund Dunkler Gral

0707 - Geheimbund Dunkler Gral

Titel: 0707 - Geheimbund Dunkler Gral
Autoren: Jason Dark
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Hölle, Mädchen. Er empfahl mir eine Reise in die Hölle.«
    Sie wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Erst an der Tür hörte ich ihr Kichern hinter mir aufklingen. Aber das war mir auch egal. Ich war bereits auf Belgien geeicht. Glenda Perkins sah meinem Gesicht an, dass ich keinen Erfolg gehabt hatte und fragte, als ich das Vorzimmer betrat: »Nichts, John?«
    »Fast nichts.«
    »Was gab es denn?« Ich erzählte es ihr. Sie saß auf der Schreibtischkante und hörte mir zu.
    Glenda trug einen kurzen schwarzen Stretchrock und eine gelbe Bluse mit weißen Punkten, die einen Ausschnitt besaß, der mich an einen breiten, lächelnden Mund erinnerte.
    Ich stützte mein Kinn gegen die Handfläche und sagte: »Es hilft alles nichts, Glenda, ich muss nach St. Produce.«
    »Ha?«
    »Der Ort liegt in Belgien, da ist mein Vater zum letzten mal gesehen worden. Er ist auch bekannt für seine Schweinezucht, hat man mir wenigstens gesagt. Und dass mein alter Herr verschwunden ist, betrachte ich als, die größte Schweinerei.«
    »Was glaubst du denn, was dahinter stecken könnte?«
    »Keine Ahnung.«
    »Erpressung?«
    »Hat sich jemand gemeldet und Forderungen gestellt?«
    »Nein.«
    »Eben. Ich gehe einfach davon aus, Glenda, dass mein alter Herr etwas gesehen oder getan hat, was er nicht sehen oder tun sollte. So einfach ist das.«
    »Und weiter?«
    »Ich werde ebenfalls nachschauen, aber im Gegensatz zu meinem alten Herrn bin ich gewarnt und auch einige Jahre jünger. Ich werde mich schon zu wehren wissen.«
    »Das hoffe ich doch, John.«
    Ich ging zur Kaffeemaschine. »Die braune Brühe ist frisch«, erklärte Glenda.
    »Danke.«
    »Bei dem heißen Wetter ist Kaffee sowieso das Beste.«
    »Klar, man schwitzt so schön.« Ich verschwand mit der Tasse in mein Büro, setzte mich hinter den Schreibtisch und spürte wieder den Kloß in der Kehle, denn der nächste Anruf fiel mir ziemlich schwer. Ich musste meiner Mutter von dem nicht gerade großen Erfolg berichten.
    Sie hob so schnell ab, als hätte sie neben dem Apparat gelauert.
    »Ja, ich…«
    »Ich bin es, Mutter.«
    »Ha…«, sie lachte etwas schrill auf. »Ich dachte schon, es wäre dein Vater gewesen.«
    »Nein, nein das nicht. Aber ich habe einige Nachforschungen angestellt. Ich war in dem Reisebüro und…«
    »Hat es was gebracht?«
    »Jedenfalls fahre ich so schnell wie möglich nach Belgien, und zwar dorthin, wo Vater zum letzten mal gesehen worden ist. Da werde ich den Hebel dann ansetzen.«
    »Gibt es denn eine Spur?«
    »Wenn nicht, finde ich eine, Mutter. Darauf kannst du dich hundertprozentig verlassen.«
    »Ja, John, bitte. Und du hältst mich auf dem Laufenden? Sagst mir Bescheid, wenn du eine Spur von Vater gefunden hast.«
    »Immer doch«, beruhigte ich die alte Dame.
    »Es ist wichtig, Junge. Auch wenn es schlimm sein sollte. Versprichst du mir das?«
    »Gern.«
    »Dann wünsche ich uns allen Glück.« Ich war erleichtert und verkrampft zugleich, als ich den Hörer auflegte. Ich konnte es meiner Mutter nachfühlen, wie es ihr ging. Auch ich fühlte mich schlecht, aber ich reagierte nicht so emotional wie sie.
    Ich war der Polizist, und ich war es gewohnt, nach Verbrechern zu fahnden. Zwar konnte ich die persönlichen Motive nicht immer ausschließen, aber ich ging doch kälter an den Fall heran als manch anderer.
    Glenda betrat mein Büro. An der Tür blieb sie stehen. »Nimmst du Suko auch mit?«
    »Das wäre mir am liebsten. Wo steckt er eigentlich?«
    »Bei Sir James. Wahrscheinlich geht es um die Belgien-Sache. Du sollst dort auch erscheinen, aber erst wollte ich dich telefonieren lassen.«
    »Danke, das war gut.«
    »Soll ich deine Mutter zwischendurch mal anrufen?« fragte Glenda.
    »Nein, nein, lass mal. Das ist zwar lieb gemeint.« Ich hob die Schultern, »aber ich habe ihr gesagt, dass ich mich melden werde. Vielleicht bereitest du ihr nur vergebliche Hoffnungen, das würde der Sache nicht dienen.«
    »Das verstehe ich.«
    Ich verließ das Büro und ging zu Sir James, wo Suko auf seinem Stammstuhl saß.
    Ich nahm auf dem zweiten Platz und hörte die Frage des Superintendenten.
    »Sie waren im Reisebüro?«
    »Ja.«
    »Erfolg gehabt?«
    »Kaum der Rede wert, Sir. Ich kenne jetzt den Namen des Ortes, in dem mein Vater zum letzten mal gesehen wurde, bevor er verschwand. Den Grund seines Verschwindens habe ich noch immer nicht herausbekommen können. Der ist mir nach wie vor schleierhaft.«
    »Du hast doch sicherlich darüber nachgedacht«,
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