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0706 - Herr der Vulkane

0706 - Herr der Vulkane

Titel: 0706 - Herr der Vulkane
Autoren: Roger Clement
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Luder dem Masdo auch kein Gift verabreicht! Aber was war dann mit ihm geschehen?
    Plötzlich bemerkte Quat, dass sein Herr atmete. Nur sehr flach, aber immerhin. Nun traute sich der General sogar, die Stirn seines Herrschers zu berühren.
    Sie war warm, wenn auch nicht so heiß wie die eines Fiebernden.
    Quat blickte sich um. Nicht alle Soldaten hatten die Verfolgung von Nic-Oll aufgenommen. Einige standen hinter ihm und warteten auf Befehle.
    »Holt die Heiler!«, bellte Quat. »Und zwar die besten! Unser geliebter Masdo ist bewusstlos. Aber er lebt!«
    ***
    Nicole biss sich auf die Lippen.
    Sie überlegte, ob sie schnell in den Lüftungsschacht zurückkehren sollte. Aber dann verwarf sie den Gedanken wieder.
    Auf den Gängen und Fluren des Palastes hatte sie wahrscheinlich die größere Chance, zu entkommen. Außerdem war die Wachstube der Gardisten momentan verwaist.
    Zwei Fackeln brannten in dem lang gestreckten Raum. Einige Bänke und Holztische boten Platz für ungefähr zwanzig Mann. Brot- und Wurstreste waren stumme Zeugen davon, dass die Wachen überstürzt aufgebrochen waren. Wahrscheinlich um sie, Nicole, zu jagen…
    Einige Wandhalterungen für Speere und Schwerter vervollständigten die Einrichtung.
    Nicole schnappte sich ein Wurstende und schlang es herunter, während sie kauend ein passendes Schwert aus der Halterung riss. Ihr Magen hing bereits in den Kniekehlen.
    Die Wurst schmeckte mäßig.
    Wahrscheinlich Kombutu-Echsen-Wurst, dachte Nicole.
    Mit der Blankwaffe in der Hand fühlte sie sich bereits besser. Nun konnte sie der Gardisten-Übermacht entgegentreten. Oder besser noch, ihr entkommen.
    Da gab es nur ein Problem. Die Dämonenjägerin wüsste nicht, in welche Richtung sie sich wenden sollte. Sie war völlig auf sich allein gestellt. Zuerst musste sie aus dem Palast fliehen. Vielleicht gelang es ihr, irgendwo zu den Rebellen Kontakt aufzunehmen. Die Aufrührer hatten gewiss eine Verbindung zu Kea und damit auch zu Zamorra. Eine andere Chance sah Nicole momentan nicht.
    Doch noch bevor sie die Wachstube verlassen konnte, wurden ihre soeben geschmiedeten Pläne wieder durchkreuzt.
    Denn da betrat eine Abteilung Panzergardisten den Raum!
    ***
    Zunächst gingen den Kerlen die Augen über beim Anblick von Nicoles formvollendeten nackten Brüsten.
    Doch dann begriffen sie, wer da vor ihnen stand!
    »Die Verräterin!«, brüllte ein Typ mit rotem Mantel, offenbar ein Offizier. »Wir suchen sie überall, und dann versteckt sie sich in unserer Wachstube. -Schnappt sie euch!«
    Das ließen sich die drei Soldaten nicht zweimal sagen. Sie zogen ihre Schwerter und kreisten Nicole ein.
    Geistesgegenwärtig sprang die Dämonenjägerin auf einen Tisch trat sofort dem nächsten Uniformierten ihren Kampfstiefel gegen das Kinn.
    Der wohldosierte Tritt ließ den Kerl zurücktaumeln. Inzwischen versuchten seine beiden Kameraden, Nicole in die Zange zu nehmen.
    Die Französin parierte das eine Schwert und steppte zur Seite, um dem anderen auszuweichen. Die Klinge hackte in das Holz des Tisches. Für einen Moment war der Soldat damit beschäftigt, seine Waffe wieder herauszuziehen.
    Einen Moment zu lange.
    Nicole sprang über ihn hinweg, vom Tisch herunter. Im »Vorbeifliegen« drosch sie den Schwertknauf auf seine Schläfe. Praktischerweise trug ausgerechnet dieser Kämpe keinen Helm. Er legte sich sofort schlafen.
    Der dritte Schwertträger zögerte nun. Er hatte schließlich gerade mitbekommen, wie Nicole seine beiden Kameraden im Handumdrehen außer Gefecht gesetzt hatte.
    Doch jetzt drohte eine andere Gefahr.
    Der Offizier wollte die in seinen Augen hochgefährliche Verräterin mit schwarzer Magie vernichten. Eine Magie, die ihm von Bador höchstpersönlich verliehen worden war.
    Nun musste Nicole blitzschnell handeln, wenn sie überleben wollte. Sie konzentrierte sich und rief das Amulett. Sie ließ das Schwert fallen, sobald sie die vertraute Form von Merlins Stern in ihren Händen spürte.
    Keine Sekunde zu früh. Der Offizier begann bereits mit seinen schwarzmagischen Beschwörungen, um vernichtende Feuerkugeln auf Nicole zu schleudern.
    Doch das plötzliche Auftauchen des Amuletts brachte ihn aus dem Konzept. Er zögerte einen Moment zu lange.
    Das Amulett baute den weißmagischen Schutzschild um Nicole auf. Als die dämonische Feuerenergie losjagte, stand die Abschirmung bereits. Der Glutball zerplatzte in einem Funkenregen.
    Nun setzte Merlins Stern zum Gegenangriff an!
    Die Silberscheibe leuchtete wild
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