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0705 - Das schwarze Nichts

0705 - Das schwarze Nichts

Titel: 0705 - Das schwarze Nichts
Autoren: W.K. Giesa
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wird sich die Nonex verfangen. Sie kommt dann nicht weiter, nur diesen Keller mit allem Drum und Dran werden wir abschreiben müssen. Schade um das Arsenal.«
    »Du verstehst nicht!« fuhr Zamorra ihn an. »Oder willst du nicht verstehen? Die Nonex ist als Ableger aus Frankreich via Regenbogenblumen hierher gekommen! Glaubst du im Ernst, sie ließe sich von einer Dimensionstür aufhalten? Wer weiß, ob nur dein Machtkristall infiziert wurde! Vielleicht auch mein Amulett…«
    Er riss es von der Halskette, das pappig-weiche Etwas - er wollte es losreißen. Aber dabei fetzte er es nur auseinander.
    Er ließ die Hälfte achtlos fallen.
    Ted starrte ihn an.
    »Du bist wahnsinnig«, sagte er.
    Zamorra lachte bitter auf.
    »Du musst das ja wissen«, sagte er. »Ich wäre beinahe wahnsinnig geworden… ich war ganz nahe dran, weil dein Schutz wohl doch nicht so perfekt war! Aber dann war es ein Zufall, der mich klar sehen ließ…«
    »Und da hast du den Rapport aufgelöst«, erkannte Ted.
    Fragend sah er William an.
    Der Butler nickte. »Der Professor hat tatsächlich einiges gesagt, das auf Wahnsinn hindeutete. Ich wollte Sie beide schon trennen, als die Schwärze wieder entstand«
    »Wie hast du die Verbindung so schnell auflösen können?« fragte Ted.
    Zamorra zuckte mit den Schultern.
    »Ich habe die Verschmelzung eingeleitet, also war wohl doch ich federführend, irgendwie, auch wenn du die eigentliche Kontrolle hattest. So konnte ich wohl ausbrechen. Aber ich hätte es vermutlich ohne die Attacke dieser Nonex nicht von selbst geschafft. Irgend etwas hat dafür gesorgt, dass ich es rechtzeitig bemerkte.«
    »Wir werden es nicht noch einmal riskieren«, versprach Ted. »Aber ich glaube, wir sind einem Teil der Lösung jetzt relativ nahe.«
    »Wie?«, fragte Zamorra.
    Ted lächelte.
    »In einer Hinsicht hat die Sache funktioniert«, sagte er. »Ich habe diese Muster und Strukturen selbst sehen können. Sie waren im Dhyarra-Kristall gespeichert, und du hast mir gezeigt, wie ich sie erkennen konnte. Jetzt habe ich sie hier drin.« Er tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Stirn. »Ich muss das alles nur erstmal genau sondieren. Ich brauche ein wenig Zeit und Ruhe dafür.«
    »Gut«, sagte Zamorra. »Verschwinden wir aus diesem Keller. Du denkst nach, William versucht, Carlotta in Sicherheit zu bringen, und ich rufe im Château an. Vielleicht lebt da ja noch jemand…«
    ***
    Nicole sah die Ausdehnung der Schwärze. Die hatte schon weit mehr als das Dorf erfasst.
    Und aus dem Dorf kamen Menschen.
    Menschen?
    Sie waren mehr tot als lebendig; vielleicht lebten sie tatsächlich schon nicht mehr. Sie waren nicht so widerstandsfähig wie die Para-Begabten im Château, und sie waren von der Entwicklung völlig überrascht worden. Das alles mochte zusammenspielen.
    Aber sie kamen.
    Sie bewegten sich durch das schwarze, lichtlose Nichts in Richtung Château.
    Zombies.
    Untote.
    Sie werden sich auflösen, dachte Nicole. Sie werden zerfallen, ehe sie Château Montagne erreichen.
    Aber was, wenn nicht?
    Dass sie hierher unterwegs waren, konnte nur einen Grund haben: Sie wussten, woher das Unheil kam, und sie würden zurück schlagen.
    Oder das wenigstens versuchen.
    »Freunde und Feinde können sie nicht mehr unterscheiden«, sagte Fooly dumpf. Damit bestätigte er Nicoles Befürchtungen.
    Aber was machte es noch?
    Bis die Zombies hier auftauchten, würden sie nicht nur selbst auseinander fallen, sondern vermutlich auch Château Montagne zerstäuben. Oder einfach aufhören zu existieren, weil das Nichts alles verschlang, was bisher noch übrig war.
    Da wich die Schwärze wieder.
    Nicole konnte von der Treppe her den Hang hinab sehen. Teile der Außenwand existierten nicht mehr. Das Château zerfiel tatsächlich. Eine Staubfahne wurde vom Wind davon geweht.
    Und auf halber Höhe kletterten die Zombies über die nackten Felsen bergan…
    Arme Teufel, dachte Nicole. Ein Angriff, der auf uns gezielt war, auf Zamorra und mich, trifft sie ebenfalls
    - und so unendlich viele andere…
    Aber es gab nichts, was man dagegen tun konnte.
    Nicole hockte sich auf den Boden, lehnte sich an eine langsam nachgebende Wand und weigerte sich immer noch, einfach zu sterben.
    Jene, die den Hang herauf kamen, hatten das Sterben schon hinter sich…
    ***
    Zamorra rief nicht im Château an. Noch vor Erreichen der Kellertür blieb Ted Ewigk plötzlich stehen.
    »Das ist es«, sagte er. »Ich weiß jetzt, was die Muster besagen.«
    »Sprich dich ruhig
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