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0705 - Das schwarze Nichts

0705 - Das schwarze Nichts

Titel: 0705 - Das schwarze Nichts
Autoren: W.K. Giesa
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Blumenkolonie mit hastigen Schritten. Butler William erwartete ihn.
    »Und?«, fragte er neugierig. »Was haben Sie erreichen können, Herr Ewigk? Und wo ist der Professor?«
    »Nichts habe ich erreicht«, sagte Ted. »Und der Professor ist verschwunden.«
    Und dann schaffte er es nicht mehr, seinen Dhyarra-Kristall festzuhalten, weil der plötzlich gute 80 Kilo wog…
    ***
    »Verdammt!«, stieß Zamorra hervor, der neben dem am Boden liegenden Dhyarra-Kristall saß.
    Ted und William zuckten zusammen, aber dann reagierten beide zugleich und reichten Zamorra die Hände, damit der wieder auf die Beine kam. Der Professor machte einige ungelenke Schritte.
    »Wo warst du?«
    »Und was zur Hölle hast du bei dem Transport angestellt? Wo ich angekommen bin, weiß der Teufel, aber es war auf keinen Fall im Château Montagne!«
    Er starrte den Dhyarra-Kristall an, den Ted gerade vom Boden aufhob, und sein Unterkiefer klappte runter.
    »Moment mal - das blaue Leuchten - die Strukturen - ich bin doch nicht etwa…?«
    Aber lag es nicht auf der Hand?
    Ted Ewigk sah ihn aus großen Augen an. »Du…?«, forderte er zum Weitersprechen auf.
    »Ich muss in dem Kristall gelandet sein!«, stieß Zamorra hervor. »Ich weiß nicht, wie du das hingekriegt hast, mein Lieber, aber ich denke, ich werde dich bei Gelegenheit dafür ein bisschen umbringen.«
    »Im Kristall… ich fasse es nicht.«, stöhnte Ted Ewigk. »Wie soll das möglich gewesen sein?« Aber dann erinnerte er sich, dass der Dhyarra von einem Moment zum anderen so schwer geworden war, dass er ihn nicht mehr hatte festhalten können -das musste der Augenblick gewesen sein, in dem Zamorra wieder seine körperliche Existenz zurückerhielt, und rund 80 Kilo Lebendgewicht hält man nicht so einfach mit einer Hand frei in der Luft. So waren der Kristall und der Professor zu Boden gestürzt!
    »Alles um mich herum war blau«, sagte Zamorra. »Einige Male versuchte Schwärze einzudringen, irgendetwas dröhnte gewaltig, und dann… war ich wieder hier. Und ich glaube, ich habe etwas gesehen, das uns weiterhelfen könnte. Ich weiß nur nicht genau, wie ich es darstellen soll. Da waren seltsame Strukturen und Muster.«
    »Kannst du sie aufzeichnen? Ach, übrigens - das gehört wohl dir.« Er reichte Zamorra das aufgeweichte Amulett.
    Zamorra schluckte. »Das ist nicht dein Ernst, oder? Das ist was Nachgemachtes.«
    »Es ist das, was ich im Château-Keller gefunden habe. Ich glaube, die Schwärze sorgt für einen enormen Auflösungsprozeß. Ein Mauerstück in deinem Keller musst du renovieren lassen, da bin ich fast bis in den Fels dahinter durchgebrochen. Der Zerfall macht wohl auch vor dem Amulett nicht halt.«
    Zamorra presste die Lippen zusammen. Er dachte an Nicole und die anderen. Sie befanden sich in größter Gefahr!
    Er hakte das pappige Amulett an der silbernen Halskette fest. Die handtellergroße magische Scheibe mit den komplizierten Verzierungen hatte nicht nur ihre Festigkeit, sondern auch ihren Glanz verloren. Das sonst so blitzende Material war einen matten Schimmer gewichen. Zamorra versuchte gedanklichen Kontakt aufzunehmen, aber das Amulett reagierte nicht darauf.
    Er selbst fühlte sich nicht mehr ganz so müde und schwach wie zuvor. Er nahm an, dass das auf seinen Aufenthalt im Dhyarra-Kristall zurückzuführen war, wie auch immer der zustande gekommen sein mochte. Aber möglicherweise hatte die Dhyarra-Energie ihn ein wenig gestärkt, ihm etwas von der durch die Schwärze verlorenen Lebenskraft zurückgegeben.
    Diese Schwärze…
    War das Blau nicht zum Schluss dunkler geworden?
    Zamorra betrachtete den Kristall in Teds Hand und streckte seine Finger danach aus. »Vorsicht!«, warnte Ted erschrocken. »Nicht berühren. Er ist aktiviert!«
    »Ich weiß«, sagte Zamorra. »Aber schau dir das da mal an.«
    Der blau funkelnde Dhyarra-Kristall besaß einen schwarzen Fleck.
    ***
    Nicole hatte das Gefühl, eingeschlafen zu sein, als es um sie herum wieder hell wurde. Sie befand sich diesmal noch am gleichen Ort wie zuvor. Neben ihr ragte ein riesiger Drache auf. Nicole brauchte ein paar Sekunden, um die Perspektive zu realisieren und festzustellen, dass sie im Gras lag und von dort aus zu Fooly aufschaute.
    »Es dehnt sich immer weiter aus«, sagte der Drache bedrückt. »Es hat schon das Dorf erreicht. Beim nächsten Mal wird es an der Loire ankommen. Ich war im Dorf und bin gerade wieder hierher geflogen. Bist du wirklich eingeschlafen?«
    »Ich glaube, ja.« Nicole
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