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0705 - Das schwarze Nichts

0705 - Das schwarze Nichts

Titel: 0705 - Das schwarze Nichts
Autoren: W.K. Giesa
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aus«, verlangte Zamorra. »Wir sind ja geduldig…«
    »He!«, fauchte Ted verärgert. »Darf ich meine Gedanken auch mal sortieren, ja? Bitte!«
    Zamorra nickte.
    Ted wog den Kristall in der Hand. »Nur in der Schwärze allein hätte der Dhyarra wohl nicht mal so viel Wissen sammeln können«, sagte er. »Dass die Nonex eine Art Ableger hineingepflanzt hat, war der entscheidende gegnerische Fehler. Durch den Direktkontakt mit dem Dhyarra konnte dieser mehr über die Nonex lernen, als es anders möglich gewesen wäre. Das muss übrigens das Dröhnen gewesen sein, was du gehört haben willst, Zamorra. Der Dhyarra wehrte sich. Diese Abwehrenergie zeigte sich dir als Lärm.«
    Zamorra nickte nur. Er war nicht sicher, ob Ted in diesem Punkt das Richtige vermutete. Aber spielte es noch eine Rolle?
    »Die Nonex wurde künstlich geschaffen«, fuhr Ted fort. »Sie ist das Produkt einer Magie, die an sich schwarz ist. Aber trotzdem hat es jemand geschafft, sie durch die Abschirmung der Regenbogenblumen zu bringen. Rate mal, wer das sein könnte.«
    Zamorra war zu matt, um zu raten.
    »Dein Doppelgänger aus der Spiegelwelt!«, stieß Ted hervor. »Nur der dürfte dazu in der Lage sein. Er beherrscht die Schwarze Magie, er kennt die Sicherheitseinrichtungen und weiß, wie man sie durchdringt. Er hat dir dieses verfluchte Kuckucksei ins Nest gelegt!«
    »Er weiß ja nicht einmal, wie er unsere Welt erreichen kann.«
    »Da wäre ich mir gar nicht mehr so sicher. Ich bin überzeugt, dass dieser magische Anschlag aus der Spiegelwelt kommt.«
    »Aber was hat er davon, wenn er unsere ganze Welt zerstört? Nur um mich zu vernichten?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht persönlicher Ehrgeiz, vielleicht hat er auch nur eins an der Klatsche. Jedenfalls weiß ich jetzt, was wir tun können.«
    »Was?«, fragte Zamorra gespannt. »Wie können wir diese Schwärze stoppen?«
    »Gar nicht«, sagte Ted. »Die Struktur ist zu kompliziert. Ich habe sie zwar durchschauen können, aber bis du und ich uns soweit hineingekniet haben, um sie magisch zu verändern, vergehen Tage, vielleicht eine Woche oder mehr. Ich fürchte, dann ist es für die halbe Welt zu spät.«
    »Aber…« Zamorra spürte, wie schwer ihm das Denken fiel. Er war zu schwach und zu müde.
    »Aber wir drehen den Spieß einfach um und spielen deinem Double den Schwarzen Peter zu«, sagte Ted. »Soll er sich damit befassen! Er hat diesen Scheißdreck erschaffen, also wird er auch am ehesten wissen, wie man ihn wieder beseitigt! Tragen wir ihm den Weltuntergang einfach in sein eigenes Haus!«
    »Und wie?«
    Ted lachte leise.
    »Du wirst doch den Weg in die Spiegelwelt noch kennen, oder?«
    Zamorra nickte.
    »Damit verseuchen wir aber auch diese Spiegelwelt. Was ist, wenn mein Doppelgänger doch nicht der Urheber ist? Drüben gibt es auch eine Unzahl unschuldiger Menschen. Sie wären ebenso zum Untergang verurteilt wie wir.«
    »Er ist der Täter, glaub’s mir. Was der Dhyarra aufgefangen hat, ist eindeutig. Dank dir konnte ich's lesen.«
    »Trotzdem«, murmelte Zamorra. »Was ist, wenn es kein Gegenmittel gibt?«
    »Dann sterben wir nicht allein.«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Der Preis ist mir zu hoch. Das wäre nur primitive Rache, die Unschuldige trifft.«
    »Denk an die Unschuldigen hier«, sagte Ted. »Gut, wenn du nicht willst - ich werde auch so eine Möglichkeit finden, ihm den Dreck zurück zu schicken, den er uns frei Haus geliefert hat. Vorsicht, William - versuchen Sie erst gar nicht, mich zu stoppen. Ich würde Sie niederschießen.«
    Er richtete den Blaster auf den Butler, der seinerseits die Waffe wieder sinken ließ.
    »Vermutlich werde ich dich nicht an deinem Tun hindern können«, murmelte Zamorra müde. »Aber wenn es schiefgeht, trägst du die Verantwortung für den Tod der Unschuldigen.«
    Ted nickte.
    »Ich weiß«, sagte er langsam. »Aber ich sehe keinen anderen Weg, den Gegner zu zwingen, dass er den ganzen Kram stoppt. Wenn er es tut, wissen wir, wie er es macht.«
    »Wie das?« stieß Zamorra überrascht hervor.
    »Ganz einfach - weil wir beide in die Spiegelwelt gehen…«
    ***
    Die nächste Schwärze brachte Nicole dem Tode nah und die Zombies aus dem Dorf fast bis ans Château heran. Nicole konnte einige der Menschen sofort identifizieren, obgleich ihre Sehkraft bereits erheblich litt. Und telepathisch spürte sie - nichts.
    Die Herankommenden dachten nicht.
    Sie lebten nicht.
    Aber sie haßten. Sie hatten erkannt, wo das Böse seinen
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