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0691 - Sargasso des Alls

Titel: 0691 - Sargasso des Alls
Autoren: Unbekannt
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Kaschart erhob sich.
    „Ich kümmere mich um die Berechnungen", sagte er und nickte Kasom zu.
    Toronar Kasom nickte zurück und widmete sich dann der Betrachtung der Bildschirme.
    Die Erde und ihr Mond standen als Doppelgestirn allein im Raum, wenn man von den weiter entfernten Sternen, absah.
    Die künstlichen Sonnen strahlten sie so stark an, daß sie selbst wie ein Stern wirkte und auch der Mond noch genügend Licht erhielt.
    Wo war Sol, die Sonne der Erde, wo die Planeten? Wo war die Milchstraße, die Heimatgalaxis?
    Kasoms Blick suchte die verschwommenen Lichtpünktchen in den Weiten des Universums, die hier draußen mit bloßem Auge zu erkennen waren. Jedes von ihnen stellte eine ganze Galaxis dar, aber welche? Da der eigene Standort unbekannt war, konnte keine von ihnen identifiziert werden. Aber von der alten Position der Erde aus hatten schon frühere Astronomen den Zusammenstoß zweier Galaxien beobachtet, aber das nicht nur einmal. Ein seltenes Ereignis, doch eben nicht zu selten.
    Das dürfte das Problem unserer Wissenschaftler sein, dachte Kasom. Mein Problem ist die Sicherheit der Expedition, und daran sollte es nicht fehlen.
    Kaschart kam zu ihm zurück.
    „Alles klar. In drei Minuten haben wir die Lineargeschwindigkeit erreicht. Dann tauchen wir ein."
    Das Kontinuum zwischen Normalraum und Hyperraum wurde Linearraum genannt, eine Zone entgegen aller Naturgesetze.
    Die Sterne waren nur zum Teil sichtbar, und ein rötlicher Schein ersetzte den gewohnten Anblick des Weltalls.
    Kasom kannte den Linearraum zur Genüge, aber wenn sich ihm die Gelegenheit bot, verfolgte er zumindest die beiden Übergangsstadien. Das Eintauchen und das Herausgleiten. Er fand es immer wieder reizvoll und aufregend.
    So auch diesmal.
    Die Sterne verschwanden und machten dem rötlichen Geflimmer Platz, ein Zeichen, daß der Übergang programmäßig verlaufen war. Grund genug für Kasom, sich mit erstaunlicher Gewandheit aus dem Sessel zu schwingen und zu Kaschart zusagen: „Ich verziehe mich in meine Kabine, Major. Für ein paar Stunden haben wir Ruhe. Sollte dennoch etwas Unvorhergesehenes eintreten, so sorgen Sie dafür, daß ich sofort benachrichtigt werde. Ansonsten bin ich vor dem Rücktauchmanöver wieder hier."
    Ohne eine Antwort abzuwarten, verließ er die große Kommandozentrale des Flaggschiffs und steuerte seine in der Nähe liegende Kabine an.
    Ohne sich auszuziehen, legte er sich auf das Spezialbett und schloß die Augen. Er war müde, obwohl er in der Nacht gut geschlafen hatte.
     
    *
     
    Guckys Konzentration wurde jäh unterbrochen, als der Interkom in seiner Kabine aufdringlich zu summen begann. Er blieb auf dem Bett liegen und drückte den Aktivierungsknopf telekinetisch ein.
    Der Bildschirm wurde hell. Ein Funkoffizier salutierte lässig und sagte: „Funkverbindung zur Erde. Der Chef möchte Sie sprechen."
    Gucky rutschte vom Bett, denn Rhodan mußte nicht unbedingt sehen, wie gemütlich er es sich gemacht hatte.
    „Gut, verbinden Sie", wies er den Funkoffizier an.
    Das Gesicht verschwand, Perry Rhodan erschien auf dem Bildschirm.
    „Na, Kleiner, schon was herausbekommen? Hat sich Zeus gemeldet?"
    „Ach wo, keine Spur. Ich lausche mir die Seele aus dem Leib, aber der Kerl rührt sich nicht. Entweder denkt er überhaupt nicht, oder er versteht es, die Impulse abzuschirmen. Ich bleibe weiter auf Empfang."
    „Sehr schön. Aber da kommt noch etwas hinzu: Kasom ist mit der 11. Offensivflotte gestartet - aber das wirst du schon wissen.
    Es wäre mir lieb, wenn du Kontakt mit ihm hieltest. Wenigstens dann, wenn die Schiffe im Normalraum sind. Kannst du dich darum etwas kümmern?"
    „Klar mache ich das. Aber ich kann dir nicht versprechen, daß es immer klappt. Ich habe genug damit zu tun, diesen Zeus aufzustöbern. Möchte wissen, als was er das nächstemal wieder aufkreuzt."
    Kasom schien Rhodan mehr zu interessieren.
    „Vergiß die Flotte dabei nicht, Gucky. Es ist wichtig, daß wir ständig über ihren Standort unterrichtet sind, und die Funkverbindung ist schlecht, das weißt du ja. Wahrscheinlich werden wir den Kontakt völlig verlieren, sobald die Entfernung zu groß ist. Die energetischen Stürme blockieren alles."
    „Vielleicht auch Gedankenimpulse", meinte Gucky.
    „Mag sein. Paß jedenfalls auf, bitte! Ich möchte nicht, daß wir noch mehr Schiffe verlieren, von Kasom und seinen Leuten ganz zu schweigen."
    „Im Augenblick habe ich keinen Kontakt mit ihm, Perry."
    „Kein Wunder, denn die
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