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0686 - Horror am Himmel

0686 - Horror am Himmel

Titel: 0686 - Horror am Himmel
Autoren: Jason Dark
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heißt, er war schon zuvor aus den dunklen Tiefen der Bewusstlosigkeit nach oben gestiegen, hatte aber so getan, als würde er noch schlafen.
    Das eiskalte Gebirgswasser war trotzdem wie ein Schock für ihn gewesen. Er wollte den beiden Gesetzeshütern den Gefallen auch tun und nicht länger den Abwesenden spielen.
    Bill war sehr überzeugend. Er blinzelte einige Male mit den Augen, stöhnte gekonnt und tat so, als wollte er seine Arme nach vorn bringen, um das Gesicht abzutrocknen.
    Das gelang ihm nicht, weil die Arme hinter dem Stuhl festklemmten und die Handgelenke durch Fesseln unbeweglich waren. Er blieb also in seiner Haltung.
    Als er den Kopf hob, drang ein Stöhnen aus seinem Mund. Cameron Harper dauerte das alles viel zu lange. Er trat dicht an Bill heran und griff in dessen Haare. Er musste noch einmal zugreifen, weil sie so nass und glatt waren, dass sie ihm durch die Finger glitten.
    Dann drückte er den Kopf zurück, sodass der Reporter mit dem Nacken auf der Lehne lag.
    »So, mein Freund, jetzt werden wir reden…«
    »Was - wie…?« Bill ächzte. Dann sprach er von seinem Kopf, der ihm zu zerspringen drohte.
    »Ach - halts Maul, Mann. So schlimm wird es schon nicht sein. So ein verfluchter Reporterschädel hält schon etwas aus, das kann ich dir schwören.«
    »Nein, ich…«
    »Willst du noch einen Guss?«
    »Nicht, um Himmels willen. Ich - ich will etwas trinken.«
    »Okay, du kriegst einen Whisky. Los, Filgor, schenke unserem Schnüfflerfreund einen Doppelten ein.«
    »Ja, mach ich ungern.«
    »Schnauze.«
    Harper höchstpersönlich hielt Bill das Glas gegen die Lippen, und Bill trank langsam, während er dabei überlegte, wie es weitergehen würde.
    Er selbst konnte nichts tun, weil er sich in einer verdammten Zwickmühle befand. Die andere Seite hielt alle Trümpfe in der Hand. Sie hatte ihn gefangen, sie wusste genau, wer er war, er konnte sich nicht mehr herausreden.
    Sheriff Harper stellte das Glas ab, zog seinen Revolvergurt zurecht und richtete die Lampe neu aus, damit sie den größten Teil von Bills Gesicht anstrahlte.
    Bill zwinkerte, weil er geblendet wurde, aber keiner verstellte die Lampe.
    »Hör zu, Conolly. Du kannst es locker und leicht haben. Wir können dich aber auch durch den Wolf drehen. Such dir aus, was dir lieber ist. Alles klar?«
    »Sicher.«
    »Gut.« Harper nickte. »Dein Gesicht kam mir gleich bekannt vor. Könnte es sein, dass ich dich schon einmal hier in Rockwell gesehen habe? Dass du zu diesem Donovan gehört hast?«
    Bill nickte.
    »Laut und deutlich!«
    »Ja.«
    Harper grinste satt und zufrieden. »Wunderbar. Aber dann bist du verschwunden, und jetzt tauchst du plötzlich wieder auf, und zwar mit Verstärkung, was mir persönlich überhaupt nicht gefällt, wie du dir vorstellen kannst. Dich haben wir, deinen Kumpan noch nicht. Wo steckt er denn, mein Junge?«
    »Ich - ich weiß nicht.«
    »Du weißt es schon.« Er schlug blitzschnell zu und ließ die flache Hand gegen Bills Gesicht klatschen. »Das weißt du sicherlich, mein Freund.«
    »Nein, er ist…«
    Diesmal traf der Sheriff die andere Seite, und Bills Kopf flog nach rechts.
    Der Deputy lachte. Ihn amüsierte es, wenn ein Gefangener misshandelt wurde. »Darf ich auch mal zuschlagen, Cameron?«
    »Später, falls er nicht redet.«
    Tom Filgor rieb seine rechte Faust. »Er kann ruhig noch etwas schweigen.«
    Bill kannte sich mit Sadisten wie Filgor aus, deshalb würde er reden, denn er wollte sich von einem solchen Kerl nicht zu Brei schlagen lassen.
    Der Sheriff nickte ihm zu. Mit dem Ärmel polierte er dabei seinen Stern. »Hast du dich entschlossen?«
    »Ja.«
    »Wozu?«
    »Ich werde reden.«
    Filgor zog ein enttäuschtes Gesicht und lief vor Wut rot an.
    »Wie heißt der andere?«
    »John Sinclair.«
    »Wo steckt er?«
    »Das weiß ich nicht!«
    Harper zog drohend die Augenbrauen zusammen. »Hör mal zu, Meister, so haben wir nicht gewettet. Ich will wissen, wo er sich aufhält. Keine Ausreden.«
    »Er war in der Nähe«, antwortete Bill rasch, als er sah, dass Filgor seine Hand ballte. »Als ihr in der Küche wart, steckte er im Loch unter dem Boden.« Bill stieß die Worte keuchend hervor. Jedes Einzelne wurde bei ihm von einem Schmerzstich begleitet. »Und das ist, verdammt noch mal, nicht gelogen.«
    Der Deputy schüttelte den Kopf. »Glaube ich nicht, Cam. Nein, das glaube ich nicht. Der Schnüffler will uns verarschen. Ich habe durch das Loch gesehen und den anderen nicht entdeckt. Der lügt uns hier
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