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0686 - Horror am Himmel

0686 - Horror am Himmel

Titel: 0686 - Horror am Himmel
Autoren: Jason Dark
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hatten schon genug miteinander erlebt, er wusste, dass ich mir so etwas nicht aus den Fingern saugte, und er holte tief Luft.
    Tricia aber fragte: »Das ist alles kein Bluff?«
    »Nein.«
    Sie faltete die Hände. Ihr Gesicht war blass. »Meine Güte, wenn ich daran denke, wird mir schlecht. Da - da könnte ich direkt durchdrehen.«
    »Um Himmels willen, nur das nicht. Bleiben Sie bitte ruhig. So still wie möglich.«
    »Das - das kann ich nicht.«
    »Doch - Sie müssen.«
    »Kann man denn überhaupt an Magie glauben? Es ist doch unfassbar, oder sie ist unfassbar.«
    »Für einen normalen Menschen schon. Aber Bill und ich beschäftigen uns mit diesem Gebiet. Wenn Sie so wollen, können Sie uns als Spezialisten ansehen.«
    Tricia schwieg. Sie musste nachdenken.
    Bill hatte sich so weit erholt, dass er Fragen stellen konnte, die sich auf die nahe Zukunft bezogen.
    »Du hast dir doch sicherlich etwas gedacht, John. Willst du auf die Bedingungen eingehen?«
    »Ich muss.«
    »Und der Kapitän?«
    Ich lächelte kantig. »Mit ihm habe ich darüber noch nicht gesprochen. Das werde ich gleich im Cockpit tun. Dann muss er mit der Besatzung reden. Einer von ihnen muss den Passagieren klarmachen, dass die Reise in New York noch nicht beendet, sondern nur vorläufig unterbrochen ist. Es wird Proteste und Schadensersatzforderungen hageln, aber wird an den Tatsachen nichts ändern.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Nur muss es mir gelingen, vorher mit London Kontakt aufzunehmen. Das ist wichtig.«
    »Sir James?«
    »Natürlich. Und auch Suko. Sie müssen praktisch bereitstehen, wenn wir landen.«
    »Das wird ein Hammer werden.«
    »Und wie.«
    »Was geschieht in London?«
    »Keine Ahnung.«
    »Hat Cigam dir das nicht gesagt?«
    »Nein, noch nicht. Er will erst später damit herausrücken.«
    »Was könnte er in London wollen?«
    Ich hob die Schultern. »Seinen Triumph auskosten. Der Teufel weiß, wo ich lebe. Dass er sein neues Geschöpf in die Höhle des Löwen schickt, muss ihn doch geradezu in Euphorie versetzen.«
    »Wenn du es so siehst, schon. Dann reagiert er aber verdammt menschlich.«
    Ich hob die Schultern. »Was willst du? Irgendwie gleichen sich die Motive doch - oder?«
    »Kann sein.«
    Tricia sah, dass ich mich erheben wollte. Und sie sprach mich schnell an. »Gibt es noch eine andere Lösung, John?«
    »Ich denke nicht.«
    Sie schlug die Augen nieder. »Und noch einmal mit Cigam reden, wie wäre das denn?«
    »Nein, das möchte ich ebenfalls nicht. Wenn er etwas will, wird er mit mir Kontakt aufnehmen. Er ist derjenige, der alles bestimmt.«
    »Schon gut«, sagte sie leise. »Ich glaube Ihnen. Ich habe den Schrecken ja schon in Rockwell erlebt. Anscheinend können wir als Menschen nichts gegen ihn unternehmen.«
    »So ist es leider.« Ich lächelte jetzt. »Aber die Zeiten ändern sich oft, Tricia. Daran sollten Sie denken. Wir steckten schon oft in der Klemme. Bisher ist es uns immer wieder gelungen, einen Ausweg zu finden.«
    »Dann haben Sie Hoffnung?«
    »Ja.«
    Und das hatte ich nicht nur so dahin gesagt, auch wenn Tricia Black es nicht glauben konnte und sich deshalb noch einmal bei Bill erkundigte. Doch dies bekam ich nur am Rande mit.
    Ich ging weiter dem Cockpit entgegen und passierte die Fluggäste, die oft teilnahmslos in ihren Sitzen hingen. Glücklicherweise ahnten sie nichts. Wenigstens der Wettergott stand auf unserer Seite und bescherte uns einen ruhigen Flug.
    Der Purser erwartete mich nahe des Eingangs zum Allerheiligsten der Maschine. Sein Lächeln war verschwunden. Um seine Lippen lag ein kantiger Zug.
    »Sie wissen Bescheid?« fragte ich ihn.
    »Man hat es mir gesagt.« Er trat einen Schritt zur Seite, um mir den Weg freizugeben.
    Noch einmal holte ich tief Luft, dann betrat ich das Cockpit und sah in die erstaunten Gesichter der Besatzung…
    ***
    Eine Viertelstunde später!
    Ich hatte auf einem Notsitz meinen Platz gefunden und fühlte mich eingeklemmt. Ich schwitzte, ich hatte geredet, man hatte mir zugehört, und man wollte mir nicht glauben.
    Da stand der Kapitän auf der Seite seiner Leute, von denen ich böse Blicke erntete.
    Der Co-Pilot und der Flug-Ingenieur schauten mich an, als hätten sie einen Geisteskranken vor sich.
    »Wohin sollen wir?« fragte Sarrel.
    »Nach London.«
    »Aber das ist doch verrückt! Das kriege ich nie durch, Mr. Sinclair. Sie glauben gar nicht, was dann passiert. Die Fluggesellschaft wird mich feuern. Denken Sie an die Schadensersatzklagen, an die…«
    »Weiß ich
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