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0686 - Horror am Himmel

0686 - Horror am Himmel

Titel: 0686 - Horror am Himmel
Autoren: Jason Dark
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schaffte es nicht, das andere zu verdrängen, das einfach zu beherrschend und trotzdem nicht zu sehen war, aber von ihr Besitz ergriff.
    Bisher hatte sie noch denken können, aber auch das verschwand allmählich, weil diese gefährliche Magie die Kontrolle voll und ganz übernahm.
    »Ich bin dein Tod.«
    Sie blieb am Schattenrand stehen, als hätte sie eine Hand zurückgehalten. Was war das?
    Dann noch einmal. »Ich bin dein Tod.«
    Tricia schloss die Augen, als könnte sie die Stimme damit vertreiben, aber die ließ sich nicht zurückdrängen, denn immer wieder hämmerte sie diesen einen Satz in ihr Hirn.
    ICH BIN DEIN TOD!
    »Nein!«, flüsterte sie keuchend. »Nein, das - das ist nicht wahr. Du bist nicht mein Tod. Der Tod kann nicht reden. Er erscheint lautlos wie die Nacht. Du bist nicht mein Tod, du kannst es einfach nicht sein, verdammt noch mal.«
    ICH BIN DEIN TOD!
    Noch einmal wiederholte das unbekannte und unheimliche Wesen den Satz und fügte nun ein hartes, fast brutales Lachen hinzu, als sollte es die Gehirnkammern der Frau sprengen.
    Tricia fiel nach vorn. Ihr Gesicht hatte sich verzogen, der Mund war zum Schrei geöffnet.
    Sie schrie.
    Ja, sie brüllte ihre Angst hinaus, während sie zwei Gitterstäbe mit harten Fäusten umklammerte.
    Schreie, Schluchzen und Beben, drei verschiedene Reaktionen vereinigten sich zu einer einzigen.
    Noch hielt sie sich fest, aber sie merkte, dass die Kraft damit begann, allmählich aus ihren Gliedern zu fließen, und dabei die Beine auch nicht ausließ.
    In den Knien fing es an. Sie wurden weich und weicher, das Zittern blieb nicht nur, es verstärkte sich sogar.
    Und es kam zwangsläufig der Zeitpunkt, wo sie es nicht mehr schaffte, sich trotz der Stütze auf den Beinen zu halten. Tricia Black sackte in die Knie.
    Als ihre Hände an den Stangen herabglitten, da hörte sie das quietschende Geräusch, das entstand, als ihre Haut zusammengedrückt wurde. Mit dem Kopf schlug sie noch gegen das Metall, und für einen Moment spürte sie den schmerzhaften Druck an der Stirn.
    Dann kniete sie vor dem Gitter, die Hände noch um die beiden Stangen geklammert.
    ICH BIN DEIN TOD!
    ***
    Deputy Tom Filgor hatte Wasser in einen Plastikeimer gefüllt, ihn aber auf einen Wink des Sheriffs hin zunächst abgestellt. Cameron Harper wollte zunächst schauen, ob ihr Gefangener nicht aus eigener Kraft wieder zu sich kam.
    Sie hatten ihn auf einen Stuhl gesetzt, die Arme hinter die Lehne gedrückt und seine Handgelenke mit einer stählernen Acht gefesselt. Der Kopf des Mannes war nach links gesunken. Das Gesicht zeigte einen blassen Schimmer, der Nacken war geschwollen.
    Am Schreibtisch war die Lampe so gedreht worden, dass ihr Schein gegen Bill Conolly fiel, von dem beide Sternträger jetzt einiges in Erfahrung gebracht hatten.
    Sie wussten, dass er Reporter war, denn sie hatten bei einer Durchsuchung nicht nur die Waffe gefunden, sondern auch seinen Presseausweis. Dass Cameron Harper bei dieser Entdeckung keinen Wutanfall bekommen hatte, wunderte Tom Filgor noch jetzt. Der Sheriff war nur bleich geworden.
    Er wusste, was es zu bedeuten hatte.
    »Wie bei Donovan«, hatte er gesagt. »Wie bei diesem verdammten Schnüfflerschwein.«
    »Und was sollen wir jetzt machen?«
    »Du bist dumm, Filgor. Verdammt dumm. Hast du daran gedacht, ihn umzulegen?«
    »Ja - oder anders. Unsere Freunde…«
    »Irrtum. Es gibt da noch einen Zweiten. Diesen blonden Typ. Er wird seinen Freund vermissen, sich auf die Suche nach ihm machen und irgendwann hier erscheinen. Er muss einfach kommen. Das Office des Sheriffs ist immer eine Anlaufstelle. Und wenn es so weit ist, Tom, haben wir beide unter Kontrolle.«
    Filgor hatte genickt. »Das ist gut.«
    »Klar, deshalb bin ich auch Sheriff und nicht du.«
    Einige Zeit war seit dem Gespräch vergangen. Tom hatte hin und wieder aus dem Fenster auf die Straße geschaut, aber von dem zweiten Mann war nichts zu sehen gewesen.
    »Nimm das Wasser!«
    Darauf hatte Filgor gewartet. Er nickte, umfasste den Eimer mit beiden Händen und stellte sich in Positur. Sein Vorgesetzter trat zur Seite, er wollte nicht auch noch getroffen werden.
    Als Schwall verließ das Wasser den Eimer und klatschte hart in das Gesicht des Gefesselten. Er traf auch die Brust, nässte die Kleidung und klatschte das Haar an den Kopf, als wäre es mit dickem Leim bestrichen worden.
    »So«, sagte Filgor zufrieden und schleuderte den Eimer in die Ecke. »Dann werde mal wach, Junge.«
    Und Bill wurde wach. Das
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