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0685 - Planet in Angst

Titel: 0685 - Planet in Angst
Autoren: Unbekannt
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Gefahrenschwelle."
    „Seem Allag, Sie sind ein Biologe. Ist das richtig?"
    „Das stimmt."
    „Gehört zur wissenschaftlichen Disziplin der Biologie auch die Atomphysik?"
    „Natürlich nicht, aber wir wissen ..."
    Allag verstummte, als er das belustigte Schnauben der Zuhörer vernahm.
    „Wie dem auch sei", sagte er heftig. Die Terraner wollen uns Geschenke machen. Sie wollen uns wissenschaftliche Informationen von höchstem Wert geben. Sie wollen uns Waffen stellen, mit denen wir einem künftigen Angriff aus dem Raum begegnen können. Warum sollten wir ein derartiges Geschenk nicht annehmen?"
    „Weil ich den Terranern nicht glaube", antwortete Achmil.
    „Wissen Sie, verehrter Freund, daß sie mittlerweile gestartet sind?"
    Seem Allag erschrak. Damit hatte er nicht gerechnet. Er wußte im ersten Moment nicht mehr, was er sagen sollte. Dann erkannte er, daß der Start überhaupt nichts zu bedeuten hatte.
    Sie konnten jederzeit zurückkehren.
    Achmil schaltete das Telegerät wieder ein. Die Stimme Roi Dantons ertönte. Der Sohn Rhodans zählte auf, was er auf Stiemond zurücklassen wollte. Er schloß mit den Worten: „Wenn wir starten, um zur Erde zurückzufliegen, wird ein Kugelraumschiff auf Stiemond landen. Darin werden Sie alles finden, was Sie benötigen. Das Lineartriebwerk ist allerdings beschädigt und kann nicht mehr mit unseren Mitteln repariert werden. Dennoch werden Sie reichlich entschädigt werden."
    „Ich werde Ihnen sagen, Seem Allag, was die Terraner uns geben", rief Achmil triumphierend. „Sie haben ein Wrack, das sie aus irgendeinem Grunde schnell loswerden wollen."
    „Was sollten sie wohl loswerden wollen?"
    „Wir sind dabei, die Frage zu klären. Unsere Wissenschaftler rechnen damit, daß es sich um gefährlich strahlenden Müll handeln könnte."
    „Das ist doch alles Wahnsinn", schrie der Biologe. „Sie können den Terranern bedingungslos vertrauen. Sie haben doch selbst gesehen, daß sie es nicht waren, die im Norden die warmen Täler besetzt hatten."
    „Erzählen Sie uns. was sie in den letzten Tagen erlebt haben", forderte Achmil.
    Seem Allag war froh, endlich berichten zu können. Er schilderte alle Ereignisse bis hin zu kleinen Nebensächlichkeiten. Als er endlich erklärte, alles gesagt zu haben, merkte er, daß ihm niemand glaubte.
    Er war verzweifelt. Er wußte nicht mehr, was er tun sollte.
    „Wenn Sie mir nicht glauben, geben Sie mir doch die Droge", schrie er. „Dann werden Sie wissen, daß ich die Wahrheit gesagt habe."
    An Bord der Korvette, die mittlerweile in einen Hangar der MARCO POLO eingeschwebt war, ging das Verhör weiter.
    Roi Danton fragte erneut, warum die Erde angegriffen worden war. Fellmer Lloyd seufzte.
    „Jetzt habe ich's", sagte er dann erleichtert. „Ein besonderes Motiv gab es nicht. Die Ploohns untersuchen grundsätzlich jedes neue Objekt auf seine Eignung zur Pflanzenzucht. Jede neue Welt, die in ihren Einflußbereich kommt, wird in dieser Weise unter die Lupe genommen. Wenn sich zeigt, daß eine gewisse militärische Macht vorhanden ist, greifen die Ploohns an. Die Planetenbevölkerung zählt bei ihnen nichts. Sie hätten die Erde entvölkert - nur um dort ihre Pflanzen anbauen zu können."
    „Welche Bedeutung haben diese Pflanzen, Fellmer?"
    „Das ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann. Darüber gibt es keine Information in den Gedanken des Ploohns. Ich habe selbst schon versucht, es herauszubekommen."
    Roi Danton biß sich auf die Lippen. Viel zu wenig hatte er bis jetzt erfahren, und er fühlte, daß die Zeit drängte.
    „Cschmohrt schätzt seine Chancen zunehmend geringer ein", stellte der Ilt fest. „Er neigt mehr und mehr dazu, sich zu töten."
    „Kennt er Zeus?" fragte Danton.
    Der Ploohn bewegte seine Fühler sichtbar stärker und nervöser als vorher.
    „Er kennt Zeus", sagte Fellmer Lloyd überrascht. „Sehr gut sogar. Viele Exemplare seines Volkes sind ausschließlich damit beschäftigt, eine Möglichkeit zu finden, Zeus zu töten.
    Diese Aufgabe wird offenbar als äußerst wichtig angesehen."
    „Hm", bemerkte Mentro Kosum. „Dann sieht aber der Angriff der Pyramide auf der Welt Goshmos-Castle ganz anders aus. Die Ploohns könnten damit zu tun haben."
    „Durchaus", entgegnete Roi Danton. „Ich habe nie daran geglaubt, daß die Pyramide ein Erzeugnis einer dritten Konzilsmacht sein könnte."
    „Das ist allerdings eine interessante Information", sagte Fellmer Lloyd.
    „Ich kann ihn nicht mehr halten", rief Gucky.
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