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0685 - Planet in Angst

Titel: 0685 - Planet in Angst
Autoren: Unbekannt
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Terraner täuschen wollte. Dabei war er entschlossen, keine Geheimnisse preiszugeben.
    „Er überlegte ständig, wie er sich töten kann", berichtete der Ilt, „ich muß ihm tatsächlich immer wieder was auf die Pfoten geben, damit er sich anständig benimmt."
    Roi Danton musterte das Insektenwesen. Eine Frage drängte sich ihm auf: „Woher kommen die Ploohns? Leben sie hier in diesem Energieschlauch?"
    „Das habe ich noch nicht herausfinden können", entgegnete Fellmer Lloyd. „Cschmort kapselt sich immer mehr ab. Er sucht nach einem Ausweg. Nichts ist ihm wichtiger, als sein Volk von den Vorkommnissen auf Stiemond zu unterrichten. Er konzentriert sich ganz darauf, einen Weg dazu zu finden."
    Roi Danton wartete geduldig. Er wußte, daß er in einem solchen Verhör nichts erzwingen konnte. Selbstverständlich hätte er auch versuchen können, zu einer akustischen Verständigung mit dem Insektenwesen zu kommen. Die Translatoren hatten genügend Sprachbrocken erfaßt, so daß sie arbeiten konnten.
    Doch das wolle er sich noch aufsparen. Je mehr er auf telepathischem Wege erfuhr, desto besser seine spätere Verhandlungsposition.
    Eine volle Stunde verstrich, ohne das Fellmer Lloyd oder Gucky etwas Neues herausgefunden hätten. Der Ploohn beherrschte sich mustergültig. So etwas wie Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit kannte er nicht.
    „Er kalkuliert ganz nüchtern wie eine Maschine, so als ob ihn alles gar nichts anginge", sagte Lloyd. „Er berechnet seine Chancen. Noch glaubt er, sein Volk benachrichtigen zu können, deshalb hat er noch nicht mit letzter Kraft versucht, sich zu töten.
    Sollte er zu der Ansicht kommen, daß er keine Chance mehr hat, wird er sich umbringen."
    Er warf Gucky einen Seitenblick zu.
    „Auch Gucky wird das nicht verhindern können."
    Roi Danton beugte sich vor. Er schaltete den Translator ein.
    „Wir möchten mit dir reden", sagte er.
    Der Ploohn ruckte hoch. Die Facettenaugen drehten sich Rhodans Sohn zu. Der dreieckige Mund bewegte sich nicht. Die Antwort blieb aus.
    Lloyd gab Danton ein Zeichen, damit er den Translator ausschaltete.
    „Jetzt hat er sich verraten", sagte er. „Sein Volk beherrschte den Energieschlauch zwischen den Galaxien - aus welcher, ist mir noch unklar. Innerhalb des Schlauches hat es offenbar bessere Lebensbedingungen vorgefunden als in der Heimatgalaxis."
    „Das ist schon mal etwas", entgegnete Danton. „Jetzt möchte ich wissen, weshalb die Erde von den 32 Raumschiffen angegriffen worden ist."
    „Auch diese Frage habe ich bereits untersucht - aber ich habe noch keine Antwort gefunden."
    Danton schaltete den Translator ein. Er stellte die Frage direkt.
    Seem Allag blickte in die Mündungen zweier Trommeldums, mit denen zwei Polizisten auf ihn zielten. Hinter diesen Beamten standen mehrere Minister. Der Biologe erkannte auch den Hohen Achmil, der offenbar wieder an Macht und Einfluß gewonnen hatte.
    „Ich verstehe nicht", sagte Seem Allag, der von dieser Aktion völlig überrascht worden war, als er eine Politstation von Hammak hatte betreten wollen. „Ich bedrohe Sie doch nicht."
    Achmil drängte sich an den anderen vorbei. Er legte dem Biologen die Hand auf die Schulter.
    „Das wird sich zeigen", entgegnete er. „Vorläufig sind wir dessen noch nicht sicher."
    Er gab den Polizisten einen Befehl. Sie fesselten Seem Allag mit Stahlbändern, bevor sie ihn in die Station führten und im Verhandlungsraum auf einen Hocker setzten. Die Oberen von Hammak und die Minister der Regierung von Stiemand nahmen gegenüber von ihm Platz. Achmil übernahm das Wort, und Seem Allag begriff. Der Hohe war drauf und dran gewesen, seinen Posten zu verlieren. Jetzt kämpfte er um die Macht.
    Achmil schaltete ein Telegerät ein. In einem dreidimensionalen Projektionsfeld erschien der Kopf Roi Danton. Dann vernahm Seem Allag, was der Terraner den Phäbäern anzubieten hatte.
    Roi Danton betonte, daß die kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Ploohns zwar durch die Terraner zum Ausbruch gekommen seien, daß sich gleiches auch ohne sie aber früher oder später hätte ereignen müssen.
    „Welch ein Hohn", rief Achmil dazwischen. „Seid nicht traurig, daß eure Welt mit Wasserstoffbomben unbewohnbar gemacht worden ist, das wäre ohne uns auch bald passiert."
    „So ist das nicht gemeint", sagte Seem Allag zornig. „Außerdem ist Stiemond nicht unbewohnbar geworden. Die Terraner haben bereits alles geprüft. Die Radioaktivität liegt noch immer unter der
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