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0685 - Planet in Angst

Titel: 0685 - Planet in Angst
Autoren: Unbekannt
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rechtzeitig etwas gemerkt, wären sie dieser Energiewand vielleicht trotz ihrer Individualsphären zum Opfer gefallen.
    Er teleportierte zusammen mit Fellmer noch fünfzig Meter weiter bis zu einer Mauernische, in der der Telepath sich verstecken konnte. Dann sprang er direkt hinter zwei Ploohns, legte ihnen die Hände auf die Schulter und teleportierte mit ihnen nach oben in die Kuppel.
    Die Insektenwesen reagierten in der gleichen Weise wie ihre Vorgänger. Zunächst standen sie wie erstarrt. Sie ließen sich die Waffen aus den Händen nehmen, ohne sich zu wehren.
    Sekunden später brachen sie tot zusammen.
    „So kommen wir nicht weiter", sagte Mentro Kosum erbittert.
    „Sie überstehen den Schock nicht."
    „Ihr müßt sie sofort paralysieren", riet Ras Tschubai. „Sie dürfen keine Zeit haben, auf den Stress mit organischem Versagen zu reagieren."
    Er blickte auf die Toten herab. Bei Wesen, die ein Außenskelett trugen, war nur schwer eine Änderung zu erkennen, wenn das Leben erloschen war. Bei den Ploohns verschwand das so unheimlich wirkende Funkeln und Leuchten der großen Facettenaugen. Die Facetten wurden glanzlos und stumpf, sobald sie nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wurden. Das war ein sicheres Zeichen dafür, daß der Exitus eingetreten war.
    „Ich versuche es noch einmal", sagte Ras Tschubai.
    Er lächelte Seem Allag zu, der im Hintergrund stand und das Geschehen beobachtete. Der Phäbäer überstand die für ihn ungeheuerlichen Ereignisse außerordentlich gut. Mentro Kosum hatte eine kleine Kabine für ihn eingerichtet und mit einem Prallschirm versehen. Durch Öffnungen in der Kuppelwand strömte kalte Luft herein, so daß der Biologe nicht unter den hohen Temperaturen in der Kuppel zu leiden hatte. Als Ras wieder zu Fellmer Lloyd teleportierte, fragte er sich, wie Seem Allag es wohl später schaffen würde, seinen Artgenossen seine Abenteuer zu berichten.
    Vielleicht halten sie ihn für einen Lügenbaron! dachteer.
    Fellmer Lloyd winkte ihm beruhigend zu. Er zeigte auf die Ploohns, die sich von ihm entfernten.
    „Sie sind vollkommen durcheinander", berichtete er über Helmfunk. „Sie wissen nicht mehr was hier geschieht. Sie können nicht mehr klar denken. Soeben haben sie erfahren, daß die Funkleitzentralen der Raumschiffe zerstört worden sind. Im Stützpunkt selbst gibt es keine Hyperfunkeinrichtungen. Sie haben also keine Möglichkeiten, ihre Artgenossen zu alarmieren."
    „Das ist auch gut so."
    „Gucky hat die positronischen Piloten der beiden Raumschiffe blockiert. Die Schiffe können ohne langwierige Reparaturarbeiten nicht starten."
    „Bombardieren die Ploohns die Städte immer noch?"
    „Ich glaube - ja, aber sie versuchen nicht, die Phäbäer zu vernichten. Die Bomben sind mehr als Warnung gedacht.
    Dennoch scheint es erhebliche Opfer gegeben zu haben. Ich habe mich ganz kurz auf Hammak und Quarrisch konzentriert. In den Städten herrscht Panik. Man gibt uns die Schuld."
    Fellmer Lloyd schwieg. Er deutete auf zwei Ploohns, die auf dem Transportband herankamen. Sie waren aus einem Nebengang hervorgetreten, den die beiden Mutanten bisher nicht bemerkt hatten.
    „Achtung!" sagte Fellmer Lloyd. „Die MARCO POLO ist da.
    Die beiden Ploohns haben gerade erfahren, daß die anderen Raumschiffe abgeschossen werden."
    „Ich schnappe sie mir."
    Ohne Fellmers Zustimmung abzuwarten, sprang Ras Tschubai hinter die beiden Ploohns, legte ihnen die Hände auf die Schultern und teleportierte mit ihnen nach oben. Er materialisierte wiederum in der Kuppel und gab die Insekten sofort frei. Mentro Kosum und Irmina Kot-schistowa schossen mit Narkosestrahlern auf sie. Paralysiert brachen sie zusammen, doch jetzt erlosch das Funkeln ihrer Facetten nicht.
    Sie lebten!
    Ras Tschubai und Montro Kosum näherten sich ihnen. Der Mutant nahm ihnen die Energiestrahler aus den Händen. Sorgfältig beobachtete er die bösartig wirkenden Insektengesichter. Mehrere Minuten verstrichen, dann richtete Mentro Kosum sich auf.
    „Wir haben es geschafft", sagte er. „Wir haben zwei Gefangene."
    „Ich bin gleich wieder da. Brauchen wir noch mehr Ploohns?"
    „Nein. Ich denke, das reicht."
    Ras Tschubai teleportierte zu Fellmer Lloyd zurück. Der Gang war frei von Feinden. Der Telepath war allein.
    „Es hat geklappt", berichtete Ras. „Wie sieht es bei den anderen aus?"
    „Sie warten nur darauf, daß wir endlich einen überlebenden Gefangenen haben."
    Der Teleporter schaltete sein Helmfunkgerät ein,
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