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0685 - Planet in Angst

Titel: 0685 - Planet in Angst
Autoren: Unbekannt
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noch sehen konnte. Etwa drei Kilometer weiter materialisierten sie am gleichen Transportband. Hier hielten sich einige Ploohns auf, die sofort angriffen.
    Ras Tschubai tötete zwei Insekten, sprang hinter den dritten Ploohn und winkte dem Telepathen zu. Dieser verzichtete darauf, das Insektenwesen zu beschießen, obwohl dieses seine Waffe auf ihn richtete. Ras sprang den Ploohn an und hieb ihm die Handkante auf den Arm.
    Vor Schmerz zuckte er zusammen. Der Chitinpanzer erwies sich als härter und widerstandsfähiger, als er erwartet hatte.
    Doch der Schlag reichte aus. Der Ploohn ließ die Waffe fallen.
    Er fuhr herum, um sich mit bloßen Händen auf den Gegner zu stürzen, doch dieser teleportierte mit ihm zusammen in das Camp, das Mentro Kosum und Irmina Kotschistowa mittlerweile im Eis errichtet hatten. Der Temperatursturz von ungefähr siebzig Grad Celius von einer Sekunde zur anderen versetzte den Ploohn einen tödlichen Schock. Das Insektenwesen brach vor der Kunststoffkuppel zusammen und blieb auf dem Eis liegen.
    „Verdammt", sagte der Teleporter enttäuscht.
    Mentro Kosum stand zwei Schritte vor der Eingangschleuse.
    Hinter ihm erhob sich die Kuppel bis zu einer Höhe von etwa sieben Metern. Der Emotionaut hielt einen Paralysestrahler schußbereit in den Händen.
    „Ich wollte ihn mit dem Kälteschock nur kampfunfähig machen", erklärte der Afro-Terraner, der in seinem Schutzanzug nichts von der Temperaturveränderung bemerkte.
    „Es ist besser, wenn du das nächste Mal direkt in die Kuppel springst."
    „Wird gemacht."
    Fellmer Lloyd wehrte sich verzweifelt gegen eine Gruppe von etwa zwanzig Ploohns, die schießend auf ihn eindrang. Seine Individualsphäre leuchtete sonnenhell unter jedem Treffer auf.
    Ras Tschubai materialisierte hinter den Ploohns, die ihn zunächst nicht bemerkten. Er beugte sich über einen Toten, nahm ihm den Energiestrahler, löste aus diesem die Patrone heraus und warf sie zwischen die Insektenwesen, die sich auf den Telepathen stürzten. Er schoß auf die Patrone und brachte sie zur Spontanentladung. Ein Feuerball wuchs zwischen den Ploohns auf.
    Nur zwei oder drei Insekten überlebten diese Flammenhölle.
    Ras konnte es nicht genau erkennen. Er packte einen Ploohn am Arm, nachdem er sich davon überzeugt hätte, daß Fellmer keine Hilfe benötigte. Dann sprang er mit seinem Gefangenen direkt in die Kuppel auf dem Eis.
    Das Insektenwesen erschrak über den plötzlichen Szenenwechsel. In den ersten Sekunden schien es überhaupt nicht zu begreifen, was geschehen war. Widerstandslos ließ es sich von Ras die Energiestrahlwaffe entreißen. Regungslos stand es im Kreis der Terraner, die es mit angeschlagenen Paralysegewehren bewachten. Dann brach es schlagartig zusammen und blieb liegen.
    Betroffen beugte Ras Tschubai sich über den Ploohn. Mentro Kosum hielt dem Gefangenen eine leichte Plastikfolie vor den Dreiecksmund, durch den das Wesen atmen mußte. Sie bewegte sich nicht.
    „Ich kann nicht warten", rief der Afro-Terraner und teleportierte zu Lloyd zurück. Dieser stand zwischen den getöteten Ploohns.
    Fragend blickte er ihn an.
    „Sie sterben, sobald sie oben sind", erklärte Ras Tschubai. „Wir wissen nicht, warum."
    Die beiden Männer stiegen über einige gefallene Insekten hinweg. Das Transportband setzte sich in Bewegung. Die Ploohns wurden mitgerissen. Ras und Fellmer ließen sich ebenfalls davontragen, beobachteten ihre Umgebung jedoch sorgfältig. Sie befürchteten, daß man sie in eine Falle locken wollte. Die Sekunden verstrichen, ohne das etwas geschah.
    „Ich hätte nie für möglich gehalten, daß die Anlagen hier unter dem Eis so gewaltig sind", sagte Ras Tschu-bai. „Ich schätze, daß der Stützpunkt einen Durchmesser von mindestens drei Kilometern hat."
    „Es müssen noch mehr sein. Allein dieser Gang ist etwa vier Kilometer lang."
    „Achtung!"
    Ras ergriff die Hand seines Begleiters, als er unmittelbar vor sich ein unbestimmtes Flimmern in der Luft bemerkte. Er teleportierte einige Meter weiter und rematerialisierte hinter einer Gruppe von vierzig Ploohns, die mitten auf dem Gang standen und dorthin blickten, wo beide Terraner eben noch gewesen waren. Die Insektenwesen reagierten deutlich, auf das überraschende Verschwinden der Mutanten.
    Ras und Fellmer beobachtete, wie die Leichen der gefallenen Insekten in der flimmernden Energiewand vergingen, hinter der die auf sie lauernden Ploohns sich versteckt gehalten hatten. Er erschauerte. Hätte er nicht
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