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0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck

Titel: 0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck
Autoren: Unbekannt
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Ausschau nach den charakteristischen Signalen der larischen Technik. Aber ausgerechnet hier, wo man ihrer am dringendsten bedurfte, versagte sie vollkommen. Freilich meinte Linus Macey, es müsse Gründe für dieses Versagen geben.
    „Ich bin sicher", erklärte er dem Arkoniden, „daß die Laren ihren Stützpunkt auf Midway-Station in einen Feldschirm gehüllt haben-, den keines der Streusignale durchdringt. Ebenso, wie sie sich auf mentaler Ebene völlig abgeschirmt haben, so daß mein PE-Sensor so gut wie nie anspricht."
    „PE ...?" forschte Atlan.
    „Paramentale Emission", erklärte Macey. „Immerhin hat er sich zweimal gerührt, und daraus lassen sich einige Schlüsse ziehen."
    „Sprechen Sie!" forderte der Arkonide ihn auf.
    „Wir wissen, daß die Psychophysik eines der Wissensgebiete ist, auf dem der larische Vorsprung gegenüber unserem Wissensstand am geringsten ist. Natürlich verstehen sie es, Mentalschirme zu bauen, aber die Schirme sind nicht perfekt. Im vorliegenden Fall scheint es so zu sein, daß die Mentalschirme paramentale Emissionen bis zu einer gewissen Intensität absorbieren. Wächst die Intensität jedoch über diesen Schwellenwert hinaus, dann brechen die Schirme kurzfristig zusammen.
    Ein solcher Zusammenbruch ereignet sich gewöhnlich dann, wenn der Träger des Schirms überdurchschnittlich erregt ist - als die IMPERATOR VII zum ersten Mal geortet wurde, und kurz vor dem Attentat."
    Er schwieg. Atlan musterte ihn mit forschendem Blick.
    „Nun, da kommt doch noch etwas, nicht wahr?" fragte er nach einer Weile.
    „Ja ,sicher", antwortete Linus Ma-cey und wirkte in diesem Augenblick noch mehr als sonst wie ein trotziges Kind. „Ich bitte um die Erlaubnis, mit ein oder zwei Mann in die Station einzudringen und das Versteck der Laren ausfindig machen zu dürfen!"
    Er hatte ein glattes Nein erwartet und war ziemlich erstaunt, als der Arkonide sich erkundigte: „Welche Absicht verfolgen Sie dabei?"
    „Erkundung, Sir."
    „Ausschließlich?"
    Linus Macey zögerte. Man konnte an seiner Miene sehen, wie es in ihm arbeitete. Schließlich rang er sich zu einem Entschluß durch.
    „Nicht ausschließlich, Sir", gab er zu. „Es stört mich, daß die Attentäter völlig ungestraft davonkommen sollen."
    Atlan brauchte nur ein paar Sekunden, um seine Entscheidung zu fällen.
    „Die IMPERATOR wurde bei der Landung völlig stillgelegt", erklärte er. „Ich kann es den Maahks gegenüber plausibel machen, daß wir fünf Stunden brauchen, um das Schiff flottzumachen.
    In einer Stunde erwarte ich Sie hier. Sie legen mir Ihren Aktionsplan vor, und ich werde entscheiden, ob das Risiko eingegangen werden kann oder nicht. Im Fall einer positiven Entscheidung haben Sie vier Stunden Zeit, um Ihr Vorhaben abzuwickeln."
    Nachdem Atlan und sein Gefolge an Bord ihres Raumschiffs zurückgekehrt waren, hatten die Maahks die Feldbrücke, die die IMPERATOR VII mit der Station verband, abgebaut. Dadurch gestaltete sich Linus Maceys Vorhaben etwas schwieriger, denn es ließ sich nur im Innern von Midway-Station ausführen, aber es wurde nicht etwa unmöglich.
    Atlan hatte Maceys Plan trotz einiger Bedenken schließlich doch zugestimmt. Macey hatte den Arkoniden im Verdacht, seine Zustimmung rühre aus der Überlegung her, daß die Absicht ohnehin unausführbar sei und sich Macey daher in keinerlei ernsthafte Gefahr begab. Macey erhielt die Erlaubnis, sich einen Begleiter mitzunehmen. Er verfiel auf Elleri Nooham, einen jungen, schlaksigen Positroniker, der stets so wirkte, als gehe ihn nichts etwas an, von dessen Gewissenhaftigkeit sich Macey im Laufe ihrer Zusammenarbeit jedoch mehrmals hatte überzeugen können.
    Des weiteren beauftragte er einen seiner Tasterspezialisten, Hauptmann Briant, den zweiten PE-Sensor, der soeben in aller Hast fertiggestellt worden war, keine Sekunde lang aus den Augen zu lassen und für den Fall, daß er ansprach, einige wichtige Messungen vorzunehmen.
    In flugfähige Raumanzüge gekleidet, verließen Macey und Nooham um dreizehn Uhr Schiffszeit die IMPERATOR VII. Auf der dem Zentrum der Station abgewandten Seite des Rumpfes glitten sie über den Rand des Landefelds und danach an der Seitenwand des Kleeblattsegments entlang, bis sie in die Nähe einer jener riesigen, trichterförmigen Öffnungen gelangten, mit denen die Station die unendlich dünne, hauptsächlich aus Wasserstoff bestehende intergalaktische Materie aufnahm, um damit einen Teil ihres Brennstoffsbedarfs zu decken. Im
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