Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck

Titel: 0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schädel voll getroffen. Der Mann war tot.
    Und dann fiel Linus Maceys Blick auf die andere Tischhälfte, jenen Teil der Tafel, den die Maahks innegehabt hatten. Sie waren verschwunden. Sie hatten sich aus dem Staub gemacht, dachte er grimmig. Sie mußten von der Anwesenheit der Laren in der Station gewußt haben. War der Anschlag etwa mit ihrer Billigung geschehen?
    Jemand zog den toten Godafroy Sanzib unter dem Tisch hervor. In Maceys Nähe stieß einer mit dröhnender Stimme einen wilden Fluch aus. Macey wandte sich um und sah Heroom Pernkör, den Epsaler, der mit hängenden Armen dastand und den Blick ratlos über die traurige Szene gleiten ließ.
    „Wir ziehen ab!" knurrte er böse.
    „Mit unseren Schockern können wir gegen die Laren nichts ausrichten." Er wandte sich an Atlan. „Können Sie gehen, Sir?"
    Der Arkonide berührte mit der Hand vorsichtig die Brandwunde.
    Macey sah ihn zusammenzucken. Der Schmerz mußte barbarisch sein.
    „Ich kann gehen, Oberst", antwortete er mit erstaunlicher Gelassenheit.
    „Dann...", sagte Pernkör.
    In diesem Augenblick wurde er unterbrochen. Eine Stimme war zu hören, die aus der Luft zu kommen schien.
    „Hier spricht Grek-eins! Ich bedaure den Zwischenfall, der sich soeben ereignet hat, über alle Maßen", fuhr der Maahk fort. „Ich bin jedoch nicht für ihn verantwortlich. Zwischen der Besatzung dieser Station und einer dritten Gruppe existiert ein Übereinkommen, wonach die dritte Gruppe sich jeglicher Eigenmächtigkeiten an Bord von Midway-Station enthält. Dieses Übereinkommen ist soeben grob verletzt worden. Wir fordern Sie auf, um Ihrer eigenen Sicherheit willen die Station sofort zu räumen und weiterzufliegen. Soweit es in unserer Macht steht, sorgen wir für die Sicherheit der auf Midway-Station stationierten Terraner. Sie erleichtern uns diese Aufgabe, indem Sie sich so rasch wie möglich entfernen."
    Haroom Pernkör ballte die Fäuste und schrie: „Verrat! So einfach wirst du uns nicht los, du Betrüger! Wir erwarten, daß die Attentäter uns ausgeliefert werden!"
    Er sah sich mit zornsprühenden Augen um, aber es antwortete ihm niemand.
    „Es hat keinen Zweck, sich zu ereifern, Oberst", sagte Atlan milde. „Es bleibt uns nichts anderes übrig, als den Anweisungen Grek-eins zu folgen."
    Haarom Pernkör war nur schwer dazu zu überreden. Aber schließlich sah er ein, daß er mit Zorn und Kampfeslust alleine wenig ausrichten konnte.
    Atlans Befürchtung hatte sich also bewahrheitet: die Laren waren in den intergalaktischen Raum vorgedrungen und hatten Midway-Station bereits erreicht. Auf irgendeine Art und Weise hatten sie die Maahks dazu bewegt, eine Gruppe von Laren als ständige Besatzung an Bord der Station aufzunehmen. Die Worte Grek-1 wiesen darauf hin, daß er nicht mehr allein Herr seiner Entscheidungen war. Die Laren hatten es jedenfalls nicht versäumt, ihn mit ihrer weit überlegenen Technologie zu beeindrucken und für den Fall, daß er die Zusammenarbeit verweigerte, einige handfeste Drohungen ausgesprochen.
    Die Ungewißheit, wieviel Laren sich auf Midway-Station befanden, was sie gegen die kleine Gruppe der dort stationierten Terraner unter Führung von Multlin Thämer im Schilde führten und ob Midway-Station den Punkt ihres weitesten Vordringens kennzeichnete, oder sie vielleicht schon bis Andromeda selbst vorgestoßen waren - diese Ungewißheit war bedrückend, und noch bedrückender war womöglich die Erkenntnis der eigenen Hilflosigkeit, die Einsicht, daß sich diese Informationen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht verschaffen ließen. Man hatte von der IMPERATOR VII aus versucht, Grek-1 über Radiokom zu erreichen. Aber die Maahks reagierten nicht. Man sprach mit der terranischen Besatzung, selbst mit dem kranken Thämer, aber der wußte von nichts und war entsetzt, von der Anwesenheit der Laren und dem Tod seiner zwei Mitarbeiter zu erfahren. Selbst die Abteilung T, Linus Maceys Gruppe, versagte als Informationsquelle völlig.
    Die Abteilung Tbestand aus einundzwanzig technischen Experten, die ohne Ausnahme ein gerütteltes Maß an Erfahrung mit der larischen Technologie besaßen. Aufgrund ihrer Kenntnisse waren Geräte entwickelt worden, mit denen es möglich war, die energetische Streustrahlung larischer Maschinen infolge ihrer charakteristischen Eigenschaften von der anderer Maschinen zu unterscheiden. An Bord der IMPERATOR VII hatte die Abteilung Tso etwas wie einen Laren-Frühwarndienst installiert. Sie war ständig auf der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher