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0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck

Titel: 0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck
Autoren: Unbekannt
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sagen nur ..."
    Da erhob sich der Arkonide, und die Art und Weise, wie er das tat, gab zu verstehen, daß er an diesem Punkt das Thema zu wechseln wünsche.
    „Was Sie sonst noch zu diesem Punkt zu sagen haben", erklärte er, „das sagen Sie, wem Sie wollen, aber nicht mir. Ich bin mir darüber im klaren, daß Ihr Volk dem unseren den Vorzug der absoluten Emotionslosigkeit voraus hat. Wenn Sie Bündnis sagen, meinen Sie irgendeinen schriftlich fixierten Kontrakt, aus dessen Inhalt Sie ebenso viele Vorteile schöpfen wie Ihr Vertragspartner. Dasselbe sehen unsere Politiker in einem Bündnis. Der Unterschied liegt darin, wie weit man in die Zukunft hinein zu extrapolieren gewillt ist. Der Vorteil, der unmittelbar auf der Hand liegt, wird nicht unbedingt bis zum Ende aller Zeiten ein Vorteil bleiben.
    Unsere Politiker wissen um die Kurzlebigkeit der auf der Hand liegenden Vorteile und geben sich Mühe, die Vorteile der fernen gegen die der nahen Zukunft abzuwägen. Ein reiner Logiker bringt das nicht fertig. Zu einer solchen Verhaltensweise gehört Gefühl oder Gespür. Beides haben Sie nicht. Ich sage Ihnen das, weil ich weiß, daß es so gut wie unmöglich ist, einen emotionslosen Maahk zu beleidigen. Lassen Sie uns dieses Thema unterbrechen und auf Gercksvira zu sprechen kommen.
    Warum untersteht das Sonnenfünfeck nicht Ihrer Kontrolle?"
    „Weil es eine gefährliche Strahlung aussendet", antwortete Chruq-Khajim so bereitwillig, als sei ihm Atlans Rüge überhaupt nicht zu Bewußtsein gekommen. „Wenigstens ein Dutzend unserer Raumschiffe haben versucht, Gercksvira anzufliegen, und keines davon ist zurückgekommen."
    „Und da wollen ausgerechnet Sie es schaffen?" platzte Linus Macey heraus.
    Der Maahk entblößte sein mächtiges Gebiß, hinter zwei hornartigen Lippen in der Übergangsfalte zwischen Schädelkamm und Oberkörper gelegen.
    „Wir verfügen in diesem Fahrzeug über neuartige Schutzschirme", erklärte er. „Das Phänomen von Gercksvira wurde genau studiert. Unsere Wissenschaftler haben ermittelt, wie wir uns gegen die schädliche Ausstrahlung des Sonnenfünfecks schützen können."
    Goarn Den Thelnbourg, „der Ritter von der traurigen Gestalt", wie Atlan ihn insgeheim betitelte, war interessiert Er beugte die hagere Gestalt weit nach vorne, strich sich über das schüttere Blondhaar und fixierte den Maahk aus großen Augen.
    „Um was für eine Art von Ausstrahlung handelt es sich dabei?"
    erkundigte er sich.
    „Ich bin Politiker", antwortete er. „Mit dieser Frage müssen Sie sich an einen unserer Wissenschaftler wenden."
    „Können wir das ... gleich jetzt?" wollte Esto Conschex wissen.
    Er war, was das Äußere anging, das gerade Gegenteil von Den Thelnbourg: kurz und untersetzt, noch nicht einmal einen Meter siebzig groß, mit einem scheinbaren Hang zur Korpulenz, der in Wirklichkeit jedoch von ungewöhnlich kräftig entwickelten Muskelpaketen hervorgerufen wurde.
    „Wir haben die entsprechenden Leute nicht an Bord", erwiderte Grek-1 ausweichend. „Sie werden sich gedulden müssen."
    Er gab zu verstehen, daß er die Unterhaltung damit als beendet betrachtete. Er erhob sich und verließ das Quartier der Terraner.
    „Ich traue dem Kerl nicht weiter, als ich ihn sehen kann", knurrte Linus Macey mißmutig. „Wenn ich nur wüßte, was er im Schilde führt."
    Der Arkonide hatte inzwischen sein Extrahirn ausgiebig zu Rate gezogen. Der mit unerbittlicher Logik arbeitende Teil seines Bewußtseins hatte ihn in bezug auf eventuelle Gefahren, die das gegenwärtige Unternehmen in sich barg, beruhigt.
    „Er ist ziemlich einfach zu durchschauen", reagierte er auf Maceys besorgte Äußerung. „Er will uns zu Willen sein, damit er uns so bald wie möglich los wird. Die Laren scheinen in Andromeda ziemlich aktiv geworden zu sein. Sie haben die Maahks eingeschüchtert und bewegen, das Bündnis mit uns aufzugeben. Offenbar jedoch haben die Laren hier noch keine nennenswerten Streitkräfte stationiert. Sonst, so könnte ich mir vorstellen, würde man mit uns ganz anders verfahren."
    „Es mag sein", murrte Esto Con-schex, „daß der Maahk es halbwegs ehrlich mit uns meint. Trotzdem sehe ich Gefahr auf uns zukommen."
    Goarn Den Thelnbourg fing plötzlich an zu lachen. Jedermann sah ihn erstaunt an. Man vergaß für den Augenblick, daß Den Thelnbourg die Angewohnheit hatte, bei den merkwürdigsten Gelegenheiten in ein homerisches Gelächter auszubrechen - auch dann, wenn es wirklich keinen Anlaß zum
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